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Zukünftige Anforderungen an Produktinnovationen unter Berücksichtigung globaler Megatrends am Beispiel von biofortifizierten Obst- und Gemüseprodukten

dc.contributor.advisorEnneking, Ulrich Prof. Dr.
dc.contributor.authorKleine-Kalmer, Ruth
dc.date.accessioned2023-03-15T15:50:08Z
dc.date.available2023-03-22T00:50:09Z
dc.date.issued2023-03-15
dc.identifier.urihttp://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/14576
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-9760
dc.format.extentXXX Seitende
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject.ddc630de
dc.titleZukünftige Anforderungen an Produktinnovationen unter Berücksichtigung globaler Megatrends am Beispiel von biofortifizierten Obst- und Gemüseproduktende
dc.typecumulativeThesisde
dc.title.translatedFuture requirements for product innovations taking into account global megatrends using the example of biofortified fruits and vegetablesde
dc.contributor.refereeEnneking, Ulrich Prof. Dr.
dc.date.examination2022-12-20de
dc.description.abstractgerDie Analyse des Verbraucher*innenverhaltens ist ein wesentlicher Bestandteil des Innovationsprozesses bei Neuproduktentwicklungen. Aufgrund der zunehmenden Komplexität können übergeordnete Strukturen, wie bspw. die globalen Megatrends Gesundheit und Nachhaltigkeit herangezogen werden, um die heutzutage geltenden Rahmenbedingungen besser einschätzen zu können. Basierend auf dieser Grundlage kann das zukünftige Verbraucher*innenverhalten bei Produktinnovationen prognostiziert werden. Dies ist auch für die Entwicklungen von Innovationen im Bereich der Lebensmittel von Vorteil und kann für eine erfolgreiche Vermarktung herangezogen werden. An dem Innovationsprozess ist häufig eine Vielzahl verschiedener Akteur*innen beteiligt. Dazu gehören u.a. die Erzeuger*innen, wissenschaftliche Einrichtungen, Händler*innen und die Verbraucher*innen selbst. Durch Evaluation der Perspektive der Verbraucher*innen können Produktinnovationen marktgerecht entwickelt werden, was die Erfolgsaussichten bei einer Markteinführung erhöht. Die Produktinnovationen, die im Rahmen dieser Arbeit untersucht wurden, sind Jod- und Selen-biofortifizierte Obst- und Gemüseprodukte. Durch das agrartechnische Verfahren Biofortifikation wurden in mehrjährigen Feldversuchen die Spurenelemente Jod und Selen in verschiedenen Obst- und Gemüseprodukten angereichert. Diese werden von der deutschen Bevölkerung häufig nur unzureichend über die Ernährung aufgenommen. Allerdings ist die ausreichende Aufnahme der beiden Spurenelemente wichtig für die Gesundheit und bspw. die Voraussetzung für ein gut funktionierendes Immunsystem. Die bekannteste Neuproduktentwicklung ist der Apfel Selstar®, der reich an Selen ist und für den Verkauf im Rahmen eines Markttests im deutschen Lebensmitteleinzelhandel entwickelt wurde. Im ersten Artikel wurde dazu die Akzeptanz der Verbraucher*innen dieses innovativen Apfels untersucht, um das Kaufverhalten im Supermarkt anzuregen. Allerdings war die Produktinnovation zu Beginn der Untersuchung noch neu und unbekannt für die potenziellen Käufer*innen. Der Forschungsansatz beinhaltete daher ein dreistufiges Verfahren der Datenerhebung, was für die Entwicklung eines verkaufsfertigen Produkts verwendet wurde. Dazu wurden zwei verschiedene Verbraucher*innenbefragungen mit Hilfe von online Interviews durchgeführt. Hier wurden die beliebtesten Apfelsorten, die beliebtesten Health claims und der bevorzugte neue Name für das innovative Produkt untersucht. In einem Verkaufsexperiment wurde der Apfel im Anschluss unter dem neuen Namen Selstar® erstmalig in drei Testmärkten im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Um ein tiefergehendes Verständnis der Vorteile der besonderen Produkteigenschaften der beiden Spurenelemente Jod und Selen zu erhalten, wurden im zweiten Aufsatz die Präferenzen der Verbraucher*innen in einem Discrete Choice Experiment untersucht. Dabei standen die Produktverpackungen, die Apfelsorten, die Spurenelemente Jod und Selen und die dazugehörigen Health claims im Mittelpunkt der Analyse. Darüber hinaus wurden weitere Kauffaktoren im Rahmen einer Faktorenanalyse untersucht. Separat betrachtet hatte das Spurenelement Selen keinen positiven Einfluss auf die Wahl des Apfelprodukts in dem Discrete Choice Experiment, wohingegen in der Kombination mit dem zweiten Spurenelement Jod positive Effekte gemessen werden konnten. Hinzu kommt, dass der Faktor Nachhaltigkeit bei der Kaufentscheidung eine Rolle für die Verbraucher*innen gespielt hat. Um neben dem Apfel als Trägerprodukt auch noch andere Varianten zu untersuchen, wurden in Artikel 3 das Marktpotenzial weiterer Obst- und Gemüseprodukte untersucht. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Spurenelement Jod, was ebenfalls im Rahmen von online Interviews mit Verbraucher*innen untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass besonders Käufer*innen von Wochenmärkten, Bioläden und Hofläden von den jod-biofortifizierten Obst- und Gemüseprodukten angesprochen werden. Für sie ist wichtig, dass der Jodgehalt natürlichen Ursprungs ist und in Lebensmitteln aus der regionalen Produktion enthalten ist. Im Vergleich zu Nahrungsergänzungsmitteln präferieren außerdem über 85% der Befragten die frischen, biofortifizierten Obst- und Gemüseprodukte als Quelle für die eigene Jodversorgung. Die Corona Pandemie, die während der Erstellung der Arbeit im Jahr 2020 ausgebrochen ist, hat zu der Aufnahme des vierten Artikels in Form eines Exkurses geführt. Darin wird das Verbraucher*innenverhalten bei frischem Obst und Gemüse am Beispiel Niedersachsens untersucht. Mithilfe eines online Trackings wurde über den Zeitraum von zehn Monaten das Verbraucher*innenverhalten untersucht. In dem langfristig angelegten Untersuchungszeitraum konnte so die Dynamik des Pandemiegeschehens beim Einkaufen berücksichtigt werden. Die Interviews wurden in sechs Befragungswellen mit einem Abstand von zwei Monaten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz schwankender 7-Tage-Inzidenz und damit einhergehenden verschärften, gesetzlichen Regularien beim Einkaufen keine Änderungen des Kaufverhaltens bei frischem Obst und Gemüse beobachtet werden können. Lediglich bei den Versorgungsgewohnheiten wie dem auswärts essen gehen oder zu Hause kochen zeigen sich Abweichungen im Verbraucher*innenverhalten als mögliche Folgen des Lockdowns und der Bundesnotbremse. Aus der Analyse des Verbraucher*innenverhaltens lässt sich ableiten, dass die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit das Verbraucher*innenverhalten bei biofortifizierten Obst- und Gemüseprodukten beeinflussen. Bei der Vermarktung der Produkte sollte folglich berücksichtigt werden, dass Informationen zu den entsprechenden, gesundheitlichen Vorzügen transparent und leicht verständlich kommuniziert werden. Dadurch kann eine breitere Masse interessierter Verbraucher*innen erreicht werden. Bestehende Informationslücken zu den Auswirkungen eines Jod- und Selenmangels sollten möglichst gefüllt werden. Außerdem sollte beim Verpackungsmaterial berücksichtigt werden, dass Plastikverpackungen und Kunststoffe zunehmend unbeliebter werden. Wiederverwertbares Material aus Pappe wird von den Verbraucher*innen bevorzugt. Das gleiche gilt für Lebensmittel aus regionaler Produktion.de
dc.description.abstractengConsumer behavior analysis is an essential part of the innovation process for the new product development. Due to the increasing complexity, high-level structures can be reviewed for evaluating the framework conditions that apply today. The global megatrends health and sustainability are two important examples for that. Based on them, future consumer behavior regarding product innovations can be forecasted. This is also beneficial for the development of food innovations and the establishment of a frame for successful marketing. Most of the times, different actors contribute to the innovation process. Among others, food producers, scientific institutions, wholesalers and the consumers are involved. By analyzing the consumers’ perspective, new products are developed that are in line with the market requirements. This in turn increases the prospects of success in the market launch. The food innovations investigated in the context of this thesis are biofortified selenium and iodine fruits and vegetables. Via agronomic biofortification, different varieties of fruits and vegetables were enriched with selenium and iodine in field tests lasting several years. The adequate consumption of the two micronutrients is essential for the health status and a prerequisite for eg. an efficient immune system. However, in Germany the intake of both micronutrients via daily nutrition is often very low. The most popular new product development in this thesis is the apple Selstar®. It contains the micronutrient selenium and was developed for the market launch in a sales experiment in German supermarkets. For that reason, the first article includes the analysis of the consumer acceptance of the innovative apple in order to promote the purchase behavior. However, the product innovation was still new and unfamiliar to the potential customers at the beginning. Therefore, the research approach included a three-stage process of data collection. Based on the results, the product was developed for the market test. For that, online interviews were carried out in two consumer surveys. Here, the most popular health claims and the new name for the innovative product were examined. At the end, the apple Selstar® was offered for the first time to potential customers in three test markets in a sales experiment. In order to get a deeper understanding of the benefits of the particular product characteristics and the two micronutrients, the second article includes a discrete choice experiment to examine the preferences of the consumers. Here the packaging, apple varieties, the micronutrients selenium and iodine as well as the associated health claims were focus of the analysis. In addition to that, the application of factor analysis disclosed further purchase factors. Individually seen, the micronutrient selenium did not have a positive effect on the choice of apple products. However, the combination with the second micronutrient iodine showed positive effects. In addition, the factor sustainability played an important role for the consumers in the apple choice. In order to examine further carrier products, the third article focused on the market potential of iodine biofortified fruits and vegetables. The research approach included the conduction of an online survey with German consumers. The results show that especially consumers who do their grocery shopping on farmer’s markets, organic grocery stores and farm shops are interested in the iodine-biofortified product innovations. According to them, it is important that the fruits and vegetables naturally contain iodine and that they are from local production. Compared to food supplements, more than 85% of the interviewees preferred the biofortified fresh food for their own iodine supply. During the creation process of this thesis, the Corona Pandemic started in the year 2020. For that reason, the fourth article was included in form of an excurses. It contains the analysis of the consumer behavior of fruits and vegetables in households in lower Saxony. The research approach included the analysis of the dynamics of the pandemic and therefore considered a longer period. For this purpose, an online tracking was conducted covering ten months during the pandemic. The interviews were conducted every two months in overall six waves. The results show that despite a fluctuating 7-day incidence rate and the related intensified legal regulations, there were no changes in the purchase of fresh fruits and vegetables. Only the habits regarding food supply like eating out or cooking at home changed as possible consequences to the lockdown and putting on the federal emergency brakes. The analysis of the consumer behavior allows deriving the following conclusions. Health and sustainability are important topics that influence the consumer behavior when it comes to purchase of fresh biofortified fruits and vegetables. The marketing of this new product category should therefor contain information regarding the health benefits of the products. Information should be transparent and communicated in an understandable manner for the majority of the population. Existing information deficits regarding the negative effects of selenium- and iodine deficiency should be addressed. Furthermore, packaging material should not contain plastics and synthetic materials because they become more and more unpopular. Consumers prefer recyclable material made of eg. cardboard. In addition to that, they favor fruits and vegetables from local production.de
dc.contributor.coRefereeSpiller, Achim Prof. Dr.
dc.subject.gerBiofortifikationde
dc.subject.gerLebensmittelinnovationende
dc.subject.gerVerbraucher*innenverhaltende
dc.subject.gerDiscrete Choice Experimentde
dc.subject.engBiofortificationde
dc.subject.engFood innovationde
dc.subject.engConsumer behaviorde
dc.subject.engDiscrete choice experimentde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-ediss-14576-5
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullLand- und Forstwirtschaft (PPN621302791)de
dc.description.embargoed2023-03-22de
dc.identifier.ppn1839331194
dc.notes.confirmationsentConfirmation sent 2023-03-16T06:15:01de


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