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Wissen und Fähigkeiten des nicht ärztlichen Personals im Rettungsdienst im Umgang mit dentalen Traumata

dc.contributor.advisorWolfer, Susanne Dr. Dr
dc.contributor.authorMertens, Leonard Karl Felix
dc.date.accessioned2023-04-18T12:51:33Z
dc.date.available2023-07-06T00:50:10Z
dc.date.issued2023-04-18
dc.identifier.urihttp://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/14626
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-9837
dc.format.extentXXX Seitende
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleWissen und Fähigkeiten des nicht ärztlichen Personals im Rettungsdienst im Umgang mit dentalen Traumatade
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedKnowledge and skills of non-medical personnel in emergency services in dealing with traumatic dental injuriesde
dc.contributor.refereeKauffmann, Philipp PD Dr. Dr.
dc.date.examination2023-06-28de
dc.description.abstractgerDas dentale Trauma ist eine Verletzung der Zähne und/oder deren umliegender Weich- und Hartgewebe (Lam 2016; Lam et al. 2008; Bastone et al. 2000). Durchschnittlich betrifft es ungefähr ein Drittel der Bevölkerung (Moule und Cohenca 2016). Die Prävalenz liegt zwischen 6 und 59%, die Inzidenz bei 5% (Lam 2016). Folgen dentaler Traumata können neben medizinischen Problemen auch psychologischer, sozialer und ökonomischer Art sein (Bassetti et al. 2018; Piovesan et al. 2010; Cortes et al. 2002; Lam 2016). Oberstes Ziel der Therapie ist die Vitalerhaltung/Regeneration der Pulpa und der parodontalen Gewebe (Zaleckiene et al. 2014). Ziel der Studie ist die deutschlandweite Erhebung des Status zu Wissen und Fähigkeiten im dentalen Traumamanagement des nicht ärztlichen Personals im Rettungsdienst. Damit sollen Defizite erkannt, Verbesserungen der Ausbildung daran abgeleitet und das Bewusstsein für die untersuchte Thematik geschärft werden. Der Rettungsdienst wird v. a. durch die vier großen Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser) und die öffentlichen Feuerwehren durchgeführt (Roth et al. 2017). Zu den Berufen im Rettungsdienst gehören der*die Rettungs(dienst)helfer*in, der*die Rettungssanitäter*in, der*die Notfallsanitäter*in (Pluntke 2013; Lapier 2020; Notfallsanitätergesetz 2013). Die Durchführung dieser Studie lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. Im ersten Teil wurden die Daten erhoben (1. November 2020 – 15. Januar 2021). Dazu wurde ein Fragebogen mithilfe des Programms Kwiksuveys®, Bristol UK (www.kwiksurveys.com) erstellt. Nach Recherche von 541 Adressen wurde der Fragebogen als Link per E-Mail mit einem Anschreiben versandt. Es wurden insgesamt 745 Fragebögen ausgefüllt zurückerhalten. Im zweiten Teil wurden die Daten ausgewertet. Nach Durchsicht und Korrektur der Fragebögen konnten 690 Fragebögen in die Auswertung miteinbezogen werden. Zuerst erfolgte eine deskriptive Datenanalyse mithilfe des Programms Microsoft® Excel® (Microsoft Corporation, Redmoond, Washington, USA). Anschließend wurde die explorative Datenanalyse mit dem Statistikprogramm SPSS Version 27 (IBM, Armonk, New York, USA) durchgeführt. Das Signifikanzniveau wurde für alle durchgeführten statistischen Tests mit p =/< 0,05 definiert. Deskriptive Analyse: Es nahmen an der Umfrage 479 (72,7%) Notfallsanitäter*innen bzw. Rettungsassistent*innen, 163 (24,7%) Rettungssanitäter*innen, 14 (2,1%) Rettungs(dienst)helfer*innen und 3 Personen (0,5%) mit sonstigen Berufen teil. Davon haben 88,4% die Ausbildung abgeschlossen und 11,6% befanden sich zum Zeitpunkt der Umfrage in der Ausbildung. 44% der Teilnehmenden gaben an kein Wissen zum dentalen Traumamanagement zu besitzen. 59% der Teilnehmenden schätzten ihr Wissen und 64,5% ihre praktischen Fähigkeiten als nicht ausreichend oder nicht vorhanden ein. Jedoch hatten knapp zwei Drittel der Befragten Interesse am Erlernen des dentalen Traumamanagements. Des Weiteren stimmten knapp 80% der Teilnehmenden bei avulsierten permanenten Zähnen für eine Replantation. Jedoch war nur 3,0% der Befragten das Vorgehen zur Replantation bekannt und nur 2,9% trauten sich die Replantation zu. Auch stimmten nur 18,0% für das richtige Aufbewahrungsmedium (physiologisches Zell-Nährmedium) für avulsierte Zähne. Eine Zahnrettungsbox kannten jedoch mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden, obwohl nur 30,7% der Teilnehmenden angaben diese im Rettungswagen mitzuführen. Explorative Analyse: Der durchschnittliche Wissensscore liegt bei 10,53 +/- 3,5 Punkten. Ausgehend von 18 Wissensfragen liegt der Anteil an richtig beantworteten Fragen bei 58,5% und ist damit in die mittlere Kategorie einzuordnen. Eine lineare Regression ergab nur für den Zusammenhang zwischen Wissensscore und gearbeiteter Zeit in der Notfallversorgung und nicht zwischen Wissensscore und Berufserfahrung ein signifikantes Ergebnis (p = 0,041). Auch konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Wissensscore und Art der Ausbildung/Anzahl dentaler Traumfälle/einem*einer Zahnärzt*in in der Familie erkannt werden. Signifikant waren jedoch unter anderem die Zusammenhänge zwischen Transportmedium und Ausbildungsart (p = 0,030) sowie zwischen den Bundesländern und dem Mitführen von Rettungsboxen (p = < 0,0001). An den Ergebnissen ist zu erkennen, dass im theoretischen wie auch v. a. im praktischen Bereich große Defizite bestehen. Ziel sollte es sein, das dentale Traumamanagement in die Ausbildung des im Rettungsdienst tätigen Personals zu integrieren sowie Fortbildungen anzubieten. Aufgrund der geringen praktischen Fähigkeiten und des mangelnden Selbstvertrauens zur Erstversorgung von dentalen Traumata ist es umso wichtiger Rettungswagen sowie Schulen, Kindergärten und Sportvereine, in denen sich häufig Traumata ereignen (Skaare und Jacobsen 2003; 2005; Filho et al. 2014; Chen et al. 2014; Ali et al. 2018), mit Zahnrettungsboxen flächendeckend auszustatten. Zudem sind standardisierte Protokolle zum Vorgehen bei dentalen Traumata oder die freie Verfügbarkeit der Apps AcciDent® oder ToothSOS® für den Rettungsdienst sinnvoll.de
dc.description.abstractengDental trauma is an injury to the teeth and/or their surrounding soft and hard tissues (Lam 2016; Lam et al. 2008; Bastone et al. 2000). On average, it affects about a third of the population (Moule and Cohenca 2016). The prevalence is between 6 and 59%, the incidence is 5% (Lam 2016). In addition to medical problems, the consequences of dental trauma can also be psychological, social and economic (Bassetti et al. 2018; Piovesan et al. 2010; Cortes et al. 2002; Lam 2016). The primary goal of therapy is to maintain vitality/regenerate the pulp and periodontal tissue (Zaleckiene et al. 2014). The aim of the study is the Germany-wide survey of the status of knowledge and skills in dental trauma management of non-medical personnel in emergency services. This is intended to identify deficits, derive improvements in training from them and raise awareness of the subject being examined. The rescue service will especially be carried out by the four major aid organizations (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser) and the public fire brigades (Roth et al. 2017). The professions in the rescue service include the rescue (service) assistant, the paramedic, and the emergency paramedic (Pluntke 2013; Lapier 2020; Notfallsanitätergesetz 2013). The implementation of this study can be divided into two parts. In the first part, the data was collected (November 1, 2020 - January 15, 2021). For this purpose, a questionnaire was created using the Kwiksuveys® program, Bristol UK (www.kwiksurveys.com). After researching 541 addresses, the questionnaire was sent as a link by email with a cover letter. A total of 745 completed questionnaires were returned. In the second part, the data were evaluated. After reviewing and correcting the questionnaires, 690 questionnaires could be included in the evaluation. First, descriptive data analysis was performed using the Microsoft® Excel® program (Microsoft Corporation, Redmoond, Washington, USA). Subsequently, the exploratory data analysis was carried out with the statistical program SPSS Version 27 (IBM, Armonk, New York, USA). The significance level was defined as p =/< 0.05 for all statistical tests performed. Descriptive analysis: 479 (72.7%) emergency paramedics, 163 (24.7%) paramedics, 14 (2.1%) rescue (service) assistants and 3 people (0.5%) with other occupations participated. Of these, 88.4% have completed training and 11.6% were in training at the time of the survey. 44% of the participants stated that they did not know dental trauma management. 59% of the participants rated their knowledge and 64.5% their practical skills as insufficient or non-existent. However, almost two-thirds of those questioned were interested in learning about dental trauma management. Furthermore, almost 80% of the participants voted for a replantation with avulsed permanent teeth. However, only 3.0% of those surveyed were familiar with the procedure for replantation and only 2.9% believed they were capable of replantation. Also, only 18.0% voted for the correct storage medium (physiological cell nutrient medium) for avulsed teeth. However, more than two-thirds of the participants knew of a tooth rescue box, although only 30.7% of the participants stated that they carried it with them in the ambulance. Exploratory Analysis: The average knowledge score is 10.53 +/- 3.5 points. Based on 18 knowledge questions, the proportion of correctly answered questions is 58.5% and can therefore be classified in the middle category. Linear regression yielded a significant result only for the relationship between knowledge score and time worked in emergency care and not between knowledge score and work experience (p = 0.041). Also, no significant correlations could be identified between the knowledge score and the type of training/number of dental dream cases/a dentist in the family. However, the connections between the transport medium and the type of training (p = 0.030), and between the federal states and carrying rescue boxes (p = < 0.0001) were significant. The results show deficits in the theoretical knowledge and especially in the practical skills. The aim should be to integrate dental trauma management into the training of personnel working in the emergency services and to offer further training. Due to the low practical skills and lack of self-confidence for the first care of dental trauma, it is all the more important for ambulances as well as schools, kindergartens and sports clubs, where trauma often occurs (Skaare and Jacobsen 2003; 2005; Filho et al. 2014; Chen et al. 2014; Ali et al. 2018), to be equipped with tooth rescue boxes across the board. In addition, standardized protocols for dealing with dental trauma or the free availability of the AcciDent® or ToothSOS® apps are useful for the emergency services.de
dc.contributor.coRefereeRödig, Tina Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeSchön, Margarete Prof. Dr. hum. biol.
dc.subject.gerDentales Traumade
dc.subject.gerNotfallmanangementde
dc.subject.gerWissende
dc.subject.gerFähigkeitende
dc.subject.engDental traumade
dc.subject.engemergency managementde
dc.subject.engknowledgede
dc.subject.engskillsde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-ediss-14626-4
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMedizin (PPN619874732)de
dc.subject.gokfullZahn-, Mund- und Kieferheilkunde - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619876360)de
dc.description.embargoed2023-07-06de
dc.identifier.ppn1843240947
dc.notes.confirmationsentConfirmation sent 2023-04-18T13:15:01de


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