Linking China Forest Ecology Development with Power: Cases from 1998 to 2022

von Jiacheng Zhao
Kumulative Dissertation
Datum der mündl. Prüfung:2023-06-29
Erschienen:2023-09-22
Betreuer:Prof. Dr. Max Krott
Gutachter:Prof. Dr. Max Krott
Gutachter:Prof. Dr. Lukas Giessen
Förderer:China Scholarship Council (CSC)
Förderer:Faculty of Forest Sciences and Forest Ecology, Georg-August-Universität Göttingen
Zum Verlinken/Zitieren: http://dx.doi.org/10.53846/goediss-10098

 

 

Dateien

Name:Linking China Forest Ecology Development wit...pdf
Size:22.4Mb
Format:PDF
Description:Main article

Lizenzbestimmungen:

Zusammenfassung

Englisch

Since the 1980s, China's forest area has experienced a remarkable recovery, simultaneously promoting the ecological functions of forests in biodiversity conservation and carbon sequestration. China's forest transformation stands out in the context of the overall decline of the world’s forest ecology. Many scholars have emphasized the coercive power of China's central government in forest governance. However, there are strong indications of complex interactions among actors in China's forest ecology restoration. Therefore, this thesis aims to systematically examine the drivers of forest ecological development in China through an “actor-power-interest” lens. My dissertation adopts an actor-centered theory of power, which defines power as “a social relationship in which actor A alters the behavior of actor B without recognizing B’s will.” The ACP theory further identifies three elements of power: coercion, (dis)incentive, and dominant information. In the research, I further develop the theoretical definition of interests, including formal objectives, whereas, informal political, economic, and strategic interests. This dissertation links the theoretical framework and the methodology in depth, as a critical part of my work during my Ph.D. By observing actor behavior, power resources, stated objectives, and policy impact, we can derive the formal and informal interests of the powerful. By combining an “actor-power-interest” analytical perspective with the Chinese institutional settings, I demonstrate three conclusions, supported by empirical evidence. (1) The central government cannot enforce its will through coercion alone. In reaction to the shock of the 1998 Flood, the central government adds economic and informative power to coercion to implement policies. (2) Political and economic informal interests drive ecological contribution by the central and local governments in the post-disaster period. Meanwhile, the central-led project system and the local-led subcontract system ensure that the interests of both parties are guaranteed. (3) In China's public-private partnerships, the balance of power between the local government and NGOs enables the effective operation of the nature reserve. Overall, my doctoral dissertation attempts to identify the actors that advance forest ecology in China and to explain their interests and power. Through empirical analysis, I demonstrate that forest governance in China does not rely solely on the coercive power of the central government, which has also failed in the past. The key to forest ecological development in China is that the central government, local governments, and non-state actors can gain power and realize their formal and informal interests through different policy arrangements. The significance of my Ph.D. research is to contribute to forest policy research in China and internationally. Moreover, it shows the academic community that Chinese and German academics can share common knowledge based on critical research. In troubled times, what the academy requires is not “beggar-thy-neighbor,” but persistent high standards of research and tenacious mutual communication.
Keywords: China; Power Analysis; Forest and Nature Conservation Policy

Deutsch

Seit den 1980er Jahren hat sich die Waldfläche Chinas in bemerkenswerter Weise erholt, wobei gleichzeitig die ökologischen Funktionen der Wälder in Bezug auf die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Bindung von Kohlenstoff gefördert wurden. Chinas Waldumwandlung sticht im Kontext des allgemeinen Niedergangs der weltweiten Waldökologie hervor. Viele Wissenschaftler haben die Zwangsgewalt der chinesischen Zentralregierung bei der Waldbewirtschaftung hervorgehoben. Es gibt jedoch deutliche Hinweise auf komplexe Interaktionen zwischen den Akteuren bei der Wiederherstellung der Waldökologie in China. Daher zielt diese Arbeit darauf ab, die Triebkräfte der waldökologischen Entwicklung in China systematisch mit Hilfe eines "Akteur-Macht- Interessen"-Ansatzes zu untersuchen. In meiner Dissertation wird eine akteurszentrierter Machttheorie zugrunde gelegt, die Macht als "eine soziale Beziehung definiert, in der Akteur A das Verhalten von Akteur B verändert, ohne dessen Willen anzuerkennen". Die ACP-Theorie identifiziert darüber hinaus drei Elemente von Macht: Coercion, (Dis)Incentive und dominante Information. In der Forschung entwickle ich die theoretische Definition von Interessen weiter, einschließlich formaler Ziele, während informelle politische, wirtschaftliche und strategische Interessen im Vordergrund stehen. In dieser Dissertation werden der theoretische Rahmen und die Methodik eingehend miteinander verknüpft, da dies ein wichtiger Teil meiner Arbeit während meiner Promotion war. Durch die Beobachtung des Verhaltens der Akteure, der Machtressourcen, der erklärten Ziele und der politischen Auswirkungen können wir die formellen und informellen Interessen der Mächtigen ableiten. Durch die Kombination einer „Akteur-Macht-Interessen“-Analyseperspektive mit den chinesischen institutionellen Rahmenbedingungen kann ich drei Schlussfolgerungen aufzeigen, die durch empirische Belege gestützt werden. (1) Die Zentralregierung kann ihren Willen nicht allein durch Zwang durchsetzen. Als Reaktion auf den Schock der Überschwemmung von 1998 ergänzt die Zentralregierung den Zwang durch wirtschaftliche und informative Macht, um ihre Politik umzusetzen. (2) Politische und wirtschaftliche informelle Interessen bestimmen den ökologischen Beitrag der zentralen und lokalen Regierungen in der Zeit nach der Katastrophe. Das zentral gesteuerte Projektsystem und das lokal gesteuerte Unterauftragssystem stellen sicher, dass die Interessen beider Parteien gewahrt bleiben. (3) In Chinas öffentlich-privaten Partnerschaften ermöglicht das Machtgleichgewicht zwischen der lokalen Regierung und den Nichtregierungsorganisationen den effektiven Betrieb des Naturschutzgebietes. Insgesamt versucht meine Dissertation, die Akteure zu identifizieren, die die Waldökologie in China vorantreiben, und ihre Interessen und Macht zu erklären. Durch eine empirische Analyse zeige ich auf, dass die Waldbewirtschaftung in China nicht allein auf der Zwangsgewalt der Zentralregierung beruht, die in der Vergangenheit ebenfalls versagt hat. Der Schlüssel für die ökologische Entwicklung der Wälder in China liegt darin, dass die Zentralregierung, lokale Regierungen und nichtstaatliche Akteure durch unterschiedliche politische Arrangements Macht erlangen und ihre formellen und informellen Interessen verwirklichen können. Die Bedeutung meiner Doktorarbeit liegt darin, dass sie einen Beitrag zur forstpolitischen Forschung in China und auf internationaler Ebene leistet. Darüber hinaus zeigt sie der akademischen Gemeinschaft, dass chinesische und deutsche Akademiker auf der Grundlage kritischer Forschung gemeinsames Wissen teilen können. In unruhigen Zeiten braucht die Wissenschaft nicht „beggar-thy-neighbor“, sondern anhaltend hohe Standards in der Forschung und hartnäckige gegenseitige Kommunikation.
 
Statistik