dc.contributor.advisor | Skopeteas, Stavros Prof. Dr. | |
dc.contributor.author | Yu, Yidong | |
dc.date.accessioned | 2024-06-24T15:03:43Z | |
dc.date.available | 2024-07-01T00:50:08Z | |
dc.date.issued | 2024-06-24 | |
dc.identifier.uri | http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/15321 | |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-10468 | |
dc.format.extent | 322 | de |
dc.language.iso | eng | de |
dc.rights.uri | http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ | |
dc.subject.ddc | 400 | de |
dc.subject.ddc | 800 | de |
dc.title | Pluralizing Entities and Events in Yucatec Maya | de |
dc.type | doctoralThesis | de |
dc.contributor.referee | AnderBois, Scott Prof. Dr. | |
dc.date.examination | 2022-09-01 | de |
dc.description.abstractger | Pluralisierung von Entitäten und Ereignissen im Yukatekischen Maya
Das zentrale Thema dieser Dissertation ist die grammatikalische Markierung von semantisch pluralen Entitäten und Ereignissen durch Suffigierung im Yukatekischen Maya, einer Maya-Sprache, die hauptsächlich auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko gesprochen wird. Die empirischen Beweise in dieser Dissertation beruhen auf meinen ursprünglichen Feldforschungsdaten, auf bereits andernorts veröffentlichten Daten sowie früheren typologischen Beobachtungen. Die theoretischen Erörterungen in dieser Dissertation gründen sich unter anderem auf das Linke’sche algebraisch-semantische Rahmenwerk der Plurale, das Neo-Davidson’sche Rahmenwerk der Ereignissemantik sowie die Formalisierung der Pluralität nach Lasersohn.
Der erste Teil dieser Dissertation untersucht die grammatische Markierung nominaler Pluralität bei Substantiven mit Hilfe des yukatekischen Pluralsuffixes -o’ob. In diesem Zusammenhang werden die folgenden drei Ergebnisse präsentiert. Erstens ist die nominale Pluralmarkierung mit -o’ob im heutigen Yukatekischen Maya weder durch syntaktische Faktoren wie Belebtheitsstatus, grammatische Rollenzuweisung an der Oberfläche oder semantische Faktoren (wie beispielsweise zahlenmäßige Quantifizierung) eingeschränkt, vielmehr wird sie grundsätzlich rein fakultativ verwendet. Diese Beobachtung untermauert Darstellungen wie jene von Butler (2011, 2012, 2013), in welchen vorgeschlagen wurde, dass die Pluralmarkierung -o’ob als Adjunkt zu betrachten sei. Zweitens besteht zwischen einem -o’ob-markierten yukatekischen Substantiv und seinem unmarkierten Gegenstück ein numerischer Gegensatz in Bezug auf exklusiv-pluralisch versus generell. Dieser Gegensatz wird in der formalen Analyse als Unterschied in der Denotation von Substantiven folgendermaßen interpretiert: Die Denotationen von -o’ob-markierten yukatekischen Substantiven sind Mengen nicht-unteilbarer Entitäten, während die Denotationen von unmarkierten yukatekischen Substantiven kumulativ abgeschlossene Mengen von Entitäten sind. Drittens ist im Yukatekischen Maya die systematische Optionalität nominaler Pluralmarkierung auf eine Variante der Denotationen von Substantiven zurückzuführen (Borer 2005; Chierchia 1998a,b), die zwischen zerlegbar und generisch variieren; diese beiden Varianten sind die Erscheinungsform des Ergebnisses einer optionalen pseudo-partitiven Operation (Selkirk 1977; Higginbotham 1994), die in der abschließenden Phase der Interpretation dieser Substantive auftritt.
Der zweite Teil dieser Dissertation untersucht die grammatikalische Markierung der Pluralität mittels Suffigierung der Verben. In diesem Zusammenhang werden die nachstehenden drei Ergebnisse präsentiert. Erstens sind die beiden pluraktionalen Formen des Yukatekischen Maya, nämlich -la’an und -la’aj, Allomorphe desselben Morphems PLR, dessen morphologische Realisierung durch die lokale Transitivität des Verbstamms, an welchem die Suffigierung stattfindet, bestimmt wird. Zweitens kodiert das pluraktionale Suffix PLR im Yukatekischen Maya ereignis-externe Pluralität, die sich in den folgenden Aspekten manifestiert: (i) PLR-Sätze bezeichnen plurale Ereignisse; (ii) das PLR zielt auf Verben aller Aktionsarten ab; (iii) die von den PLR-Prädikaten bezeichneten pluralen Ereignisse müssen zeitlich, aber nicht notwendigerweise räumlich zusammenhängend sein; (iv) die PLR-Prädikate können sowohl gewohnheitsmäßig als auch anlassbezogen gelesen werden; (v) die durch die PLR-Prädikate bezeichneten pluralischen Ereignisse können durch einfache Pluralität befriedigt werden; (vi) die resultierenden PLR-Prädikate sind einheitlich atelisch; (vii) PLR-Sätze implizieren ihre minimal unterschiedlichen nicht-PLR-Gegenstücke. Diese Attribute stehen im Gegensatz zur ereignis-internen Pluralität, die im Yukatekischen Maya durch das morphologische Mittel der Wurzelreduplikation vollzogen wird. Drittens erfordert das pluraktionale Suffix PLR im Yukatekischen Maya Distributivität, d.h. PLR-Sätze müssen plurale interne Teilnehmer des Ereignisses haben, die jedoch nicht alle an einem pluralen Ereignis teilnehmen müssen. Dieser Sachverhalt deutet auf eine formale Analyse des pluraktionalen Suffixes PLR als distributiver pluraktionaler Marker hin, der ereignis-externe Pluralität markiert.
Der Schlussteil dieser Dissertation führt die damit zusammenhängenden sprachlichen Phänomene des Numerus sowohl in nominalen als auch in verbalen Kategorien des Yukatekischen Maya zusammen und betrachtet die offenkundige grammatische Markiertheit von Pluralargumenten und/oder Pluralereignissen im Diskurskontext von Ereignispluralität und Distributivität. In diesem Zusammenhang werden zwei Ergebnisse präsentiert. Das erste lautet, dass die numerische Opposition innerhalb des verbalen Numerussystems auf dem Gegensatz pluralisch versus generell beruht. Da hier eine Parallelität zum nominalen Numerussystem vorliegt, ermöglicht dies im Yukatekischen Maya eine einheitliche Behandlung des Numerus sowohl in nominalen wie auch verbalen Kategorien. Das zweite Ergebnis besagt, dass dennoch mehrere Fälle von Obligatorik in der Pluralmarkierung und -vereinbarung existieren, obwohl das Yukatekische Maya eine Sprache darstellt, in der Pluralmarkierung und -übereinstimmung im Wesentlichen fakultativ sind: (i) die grammatikalische Angabe der Pluralität der internen Argumente im Diskurskontext der Ereignispluralität und -distribution; (ii) die grammatikalische Angabe der Pluralität und Singularität der externen Argumente in den PLR-Klauseln; (iii) die nominale Pluralmarkierung der NPs in den PLR-Klauseln. Diese neuen Erkenntnisse in Bezug auf die obligatorische Darstellung der Numerusmorphologie erhellen den derzeitigen Forschungsstand zur optionalen Numerusmarkierung in den Maya-Sprachen insgesamt und regen zudem dazu an, die genauen Bedingungen der Optionalität und Obligatorik des grammatischen Ausdrucks von Numerus in zukünftigen Forschungenfragen eingehender zu untersuchen. | de |
dc.description.abstracteng | The central topic of this dissertation is the grammatical marking of semantically plural entities and events by means of suffixation in Yucatec Maya, a Mayan language spoken primarily in Yucatán Peninsula in Mexico. The empirical arguments in this dissertation come from my original fieldwork data, published data and previous typological observations. The theoretical arguments in this dissertation are built upon the Linkean algebraic semantic framework of plurals, the neo-Davidsonian framework of event semantics and Lasersohn’s formalization of pluractionality, among other things.
The first part of this dissertation investigates the grammatical marking of nominal plurality on nouns with the Yucatec plural suffix -o’ob. Three claims are made in this regard. First, the nominal plural marking with -o’ob in today’s Yucatec Maya is neither constrained by syntactic factors such as animacy status or surface grammatical role, nor by semantic factors such as numerical quantification, but is systematically optional; this observation reinforces accounts such as Butler (2011, 2012, 2013) that propose that the plural marker -o’ob is an adjunct. Second, the number opposition between an -o’ob-marked Yucatec noun and its bare counterpart is exclusive plural versus general; this data point is formally analyzed in terms of differences in noun denotations: the denotations of -o’ob-marked Yucatec nouns are sets of non-atomic entities, whereas the denotations of bare Yucatec nouns are cumulatively closed sets of entities. Third, the systematic optionality of nominal plural marking in Yucatec Maya is due to a variation in noun denotations (Borer 2005; Chierchia 1998a,b) that varies between apportionable and generic; these two variations are the manifestation of an optional pseudo-partitive operation (Selkirk 1977; Higginbotham 1994) available at the final stage of the interpretation of the nouns in the semantics.
The second part of this dissertation investigates the grammatical marking of pluractionality on verbs with suffixation in Yucatec Maya. Three claims are made in this regard. First, the two pluractional morphs in Yucatec Maya, namely -la’an and -la’aj, are allomorphs of the same morpheme PLR whose morphological realization is determined by the local transitivity of the verb stem on which the suffixation takes place. Second, the pluractional suffix PLR in Yucatec Maya encodes event-external pluractionality, which is manifested in the following aspects: (i) PLR-sentences denote plural events; (ii) the PLR targets verbs of all Aktionsarten; (iii) the plural events denoted by the PLR-predicates must be contiguous in time but not necessarily in space; (iv) the PLR-predicates can have both habitual and single occasion readings; (v) the plural events denoted by the PLR-predicates can be satisfied by simple plurality; (vi) the resulting PLR-predicates are uniformly atelic; (vii) PLR-sentences entail their minimally different non-PLR counterparts; these attributes contrast with event-internal pluractionality, which is encoded by the morphological means of root reduplication in Yucatec Maya. Third, the pluractional suffix PLR in Yucatec Maya requires distributivity, namely, PLR-sentences must have plural internal event participants, but the plural internal event participants do not need to each participate in a plural event; this data point indicates a formal analysis of the Yucatec pluractional suffix PLR as a distributive pluractional marker that marks event-external pluractionality.
The last part of this dissertation brings together the related linguistic phenomena of number in both nominal and verbal categories in Yucatec Maya and investigates the overt grammatical marking of plural arguments and/or plural events under the discourse context of event plurality and distributivity. Two claims are made in this regard. First, the number opposition in the verbal number system is plural versus general, the parallelism of the number opposition in the verbal and nominal number systems enables a unified treatment for number in both nominal and verbal categories in Yucatec Maya. Second, despite Yucatec Maya being a language whose plural marking and agreement are essentially optional, there are a few cases of obligatoriness in plural marking and agreement: (i) the grammatical indication of plurality of the internal arguments under the discourse context of event plurality and distributivity; (ii) the grammatical indication of plurality and singularity of the external arguments of the PLR-clauses; (iii) the nominal plural marking of the NPs in the PLR-clauses. These novel findings with respect to the obligatory display of number morphology shed light on the researches of optional number marking in Mayan languages as a whole and evoke close examinations on the exact conditions of the optionality and obligatoriness of the grammatical expression of number in future researches. | de |
dc.contributor.coReferee | Keydana, Götz apl. Prof. Dr. | |
dc.subject.eng | Yucatec | de |
dc.subject.eng | Maya | de |
dc.subject.eng | plurality | de |
dc.subject.eng | pluractionality | de |
dc.subject.eng | semantics | de |
dc.subject.eng | linguistics | de |
dc.subject.eng | plural marking | de |
dc.subject.eng | number | de |
dc.subject.eng | optionality | de |
dc.subject.eng | verbal number | de |
dc.subject.eng | cross-linguistic | de |
dc.subject.eng | events | de |
dc.subject.eng | morphology | de |
dc.subject.eng | typology | de |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:7-ediss-15321-5 | |
dc.affiliation.institute | Philosophische Fakultät | de |
dc.subject.gokfull | Philologien (PPN621711713) | de |
dc.description.embargoed | 2024-07-01 | de |
dc.identifier.ppn | 1892205610 | |
dc.identifier.orcid | 0009-0000-2599-0221 | de |
dc.notes.confirmationsent | Confirmation sent 2024-06-24T15:15:02 | de |