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Mycorrhizal mediation of nutrient distribution and stress responses in beech and conifer mixtures

dc.contributor.advisorPolle, Andrea Prof. Dr.
dc.contributor.authorAudisio, Michela
dc.date.accessioned2024-10-14T16:43:32Z
dc.date.available2024-10-21T00:50:09Z
dc.date.issued2024-10-14
dc.identifier.urihttp://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/15552
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-10807
dc.format.extent133de
dc.language.isoengde
dc.subject.ddc634de
dc.titleMycorrhizal mediation of nutrient distribution and stress responses in beech and conifer mixturesde
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereePolle, Andrea Prof. Dr.
dc.date.examination2024-06-10de
dc.description.abstractgerMit der globalen Erwärmung wird Trockenheit weltweit zu einem zunehmenden Problem für Wälder. In Mitteleuropa hat dies bereits zu schweren Rückgängen der Fichte (Picea abies), der häufigsten und wirtschaftlich relevantesten Baumart, geführt. Nicht einheimische Baumarten werden zunehmend in bewirtschafteten Wäldern eingeführt, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. In Mitteleuropa wird die nordamerikanische Konifere Douglasie (Pseudotsuga menziesii) als geeigneter Ersatz für die Fichte angesehen. Eine weitere empfohlene Waldmanagementstrategie, um auf zukünftige Klimaunsicherheiten zu reagieren, besteht darin, Mischwälder aus Laub- und Nadelbaumarten zu etablieren. Daher wird in Deutschland sowie in anderen Teilen Mitteleuropas die Douglasie zunehmend in Kombination mit der einheimischen Laubbaumart Buche (Fagus sylvatica) gepflanzt. Aufgrund hoher anthropogener atmosphärischer Emissionen sind viele Teile Mitteleuropas, insbesondere Deutschland, durch Stickstoff (N)- Belastung gekennzeichnet. Erhöhte Stickstoffdeposition wurde mit negativen Auswirkungen auf die Ektomykorrhiza-Symbiose in Verbindung gebracht. In gemäßigten Wäldern ist die Symbiose mit ektomykorrhizalen (ECM) Pilzen für die Ernährung und das Wachstum der Bäume von grundlegender Bedeutung. Neben der wichtigen Rolle bei der Mobilisierung von Bodennährstoffen und dem Kohlenstoffkreislauf mediieren ECM-Pilze die Interaktionen zwischen den Bäumen. Zum Beispiel könnten sie durch die gleichzeitige Besiedlung mehrerer Wirtsbäume und die Bildung eines gemeinsamen Mykorrhiza Netzwerks (common mycorrhizal network, CMN) Kohlenstoff und andere Nährstoffe unterirdisch umverteilen. Die ökologischen Auswirkungen der Pflanzung von Douglasien auf die ECM-Symbiose, wie ihre Rolle in der Nährstoffverteilung in Mischwäldern mit Buche, sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Vorhersagen darüber, welche Waldtypen in Mitteleuropa besser mit zukünftigen Klimaveränderungen zurechtkommen werden, erfordern Erkenntnisse zur Reaktion der Bäume und der Ektomykorrhizasymbiose auf interagierende Stressfaktoren, insbesondere Wasserknappheit und überschüssigen Stickstoff, in verschiedenen Baumartenkombinationen. Um diese Wissenslücken zu schließen, habe ich die folgenden Forschungsfragen behandelt: • Q1: Wird neu assimilierter Kohlenstoff in CMNs umverteilt und unterirdisch von Buche zu Douglasie transportiert? • Q2: Werden Stickstoff (N) und Phosphor (P) von Buche zu Douglasie transportiert? • Q3: Wie variieren Ektomykorrhiza-Kolonisierung und die Vitalität der Wurzelspitzen unter dem gleichzeitigen Einfluss abiotischer Faktoren und Baumarteninteraktionen? Um meine erste Frage zu untersuchen, habe ich Paare von Buchen- und Douglasien-Sämlingen mit einer 13CO2-Pulsmarkierung versehen, um den Transfer des neu assimilierten Kohlenstoffs von Buche (Donor) entweder zu Buche oder zu Douglasie (Empfänger) zu vergleichen. Nach der Markierung habe ich die 13C Anreicherung im Boden, in Pflanzengewebe und in pilztragendem Gewebe und Pflanzentransportgewebe der ektomykorrhizalen Wurzeln gemessen. Außerdem habe ich die Ektomykorrhiza- Pilzarten identifiziert, die die Wurzeln aller Sämlinge besiedeln. Das Hauptergebnis war, dass bei den Empfängern nur das von Pilzen besiedelte Gewebe der Ektomykorrhizen signifikant mit 13C angereichert war, während die Pflanzengewebe nicht angereichert waren. Douglasien-Empfänger teilten im Durchschnitt eine von vier Ektomykorrhiza-Arten mit den Donor-Buchensämlingen und zeigten eine geringere 13C-Anreicherung als Buchen-Empfänger, die im Durchschnitt drei von sechs Arten mit den Spendern teilten. Dies unterstützt den unterirdischen Kohlenstofftransfer nur zwischen Ektomykorrhizalpilzen, jedoch nicht zwischen Bäumen. Darüber hinaus können wir spekulieren, dass in Mischwäldern mit Buche und Douglasie die Verbindungen für den Kohlenstofftransport aufgrund eines geringen Grades an Mykorrhiza-Überschneidung behindert sein könnten. Um zu untersuchen, ob N und P von Ektomykorrhizapilzen benachbarter Baumsämlinge geteilt werden können (Q2), habe ich die Aufnahme, Allokation und Translokation von neu assimiliertem N und P von Buchensämlingen untersucht, die unterirdischen Kontakt zu einem anderen Buchen- oder Douglasien-Sämling hatten. Hier habe ich eine Methode zur Einzelwurzelmarkierung mit den stabilen Isotopen 15N und dem radioaktiven Isotop 33P in künstlicher Bodenlösung angewendet und dann die beiden Verbindungen von Buchensämlingen (Donor) zu entweder Buchen- oder Douglasien-Sämlingen (Empfänger) verfolgt. Als Ergebnis stellte ich fest, dass 5 Tage nach der Markierung die meisten markierten Verbindungen in den ektomykorrhizalen Wurzeln der Donor-Buchensämlinge verblieben, wobei nur ein kleiner Teil von N und P nach oben in die oberirdischen Pflanzenteile transportiert oder in den Boden freigesetzt wurde. Diese Ergebnisse könnten jedoch durch den experimentellen Ansatz beeinflusst werden, der das Durchtrennen der Mykorrhizaverbindungen der markierten Wurzel beinhaltet. Daher sind weitere Untersuchungen erforderlich, um das Ausmaß der unterirdischen Verteilung von N und P durch Mykorrhiza-Hyphen und den Transport zwischen Bäumen zu klären. Um Frage 3 zu beantworten, habe ich die Ektomykorrhiza-Kolonisierung, die Vitalität der Wurzelspitzen und die Biomasse von jungen Buchen, Fichten und Douglasien untersucht, die in einem Common-Garden-Experiment in monospezifischen und gemischten Buchen-Nadelbaum-Töpfen unter vier Behandlungen wuchsen: Wasserverknappung, N-Zugabe, Wasserverknappung + N-Zugabe und Kontrolle. Im Detail habe ich die Veränderungen jeder Baumart und ihrer ektomykorrhizalen Wurzeln unter den verschiedenen Behandlungen und Artenkombinationen im Vergleich zur Kontrolle mit einem bayesianischen statistischen Modell vorhergesagt. Hier stellte ich fest, dass die Kolonisierungsrate der Ektomykorrhizen nur geringfügig von den Behandlungen beeinflusst wurde. Unter kombinierter Wasserverknappung und N-Zugabe ging die Wurzelspitzen-Vitalität von Buche und Fichte zurück. Darüber hinaus führte die Baumartenmischung – für Buchen, aber nicht für die Koniferen – zu einer Abmilderung der negativen Auswirkungen von Wasserverknappung und N-Zugabe auf die Biomasse. Diese Ergebnisse legen nahe, dass es artspezifische Reaktionen der Bäume auf Baumsrtenmischung und Wasser + N-Verfügbarkeit gibt. Daher sollte bei der Auswahl geeigneter Baumarten für zukünftige Wälder die interaktive Reaktion der Baumarten auf abiotische Faktoren berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit beleuchten die Rolle der Ektomykorrhizen als Vermittler der Ressourcenverteilung in Böden gemäßigter Wälder. Mit Blick auf die Ergebnisse des Common-Garden-Experiments können wir spekulieren, dass diese Vermittlung unter dem Einfluss von Umweltveränderungen, insbesondere bei Wassermangel und überschüssigem Stickstoff im Boden, beeinträchtigt sein könnte. Insgesamt trägt diese Arbeit dazu bei, unser Verständnis dafür zu verbessern, wie Waldbäume und ihre Wurzelsymbionten auf mehrere Stressfaktoren reagieren könnten, die sie voraussichtlich in naher Zukunft aufgrund des Klimawandels und menschlicher Aktivitäten beeinflussen werden.de
dc.description.abstractengWith global warming, drought is a rising concern for forests worldwide. In Central Europe, drought has caused severe diebacks of Norway spruce (Picea abies), the most common and economically relevant tree species. Non-native tree species are increasingly introduced in managed forests as a form of adaptive forest management to encounter the challenges imposed by climate change, such as drought. In Central Europe, the North American conifer Douglas-fir (Pseudotsuga menziesii) is considered a valid substitute of Norway spruce. Another recommended forest management strategy to face future climate uncertainties, is to establish mixed forests of broadleaf and coniferous species. Therefore, in Germany, as well as in other parts of Central Europe, Douglas-fir is increasingly planted in combination with the native broadleaf species European beech (Fagus sylvatica). Due to high degree of anthropogenic atmospheric emissions, many parts of Central Europe, in particular Germany, are characterized by nitrogen (N) pollution. Elevated N depositions have been linked to negative impacts on the ectomycorrhizal symbiosis. In temperate forests, the symbiosis with ectomycorrhizal (ECM) fungi is fundamental for the nutrition and growth of trees. In addition to playing key roles in soil nutrient mobilization and carbon cycling, ECM fungi mediate the interactions between trees. For instance, by simultaneously colonizing multiple host trees and forming a common mycorrhizal network (CMN), they might redistribute carbon and other nutrients belowground. However, the ecological consequences of planting Douglas-fir on the ECM symbiosis, such as its mediation of the nutrient distribution in mixed forests with beech, are still largely unknown. Further, to investigate the response of trees and the ectomycorrhizal symbiosis to interacting stress factors, in particular water scarcity and N excess in different tree species combinations is urgently needed to predict which forest type will cope better with future climate change in Central Europe. In order to close these knowledge gaps, I addressed the following research questions: • Q1: Is newly assimilated carbon redistributed in CMNs and transferred belowground from beech to Douglas-fir? • Q2: Are nitrogen (N) and phosphorus (P) translocated from beech to Douglas-fir? • Q3: How do mycorrhizal colonization and root tip vitality vary under the concomitant effect of abiotic factors and species interactions? To examine my first question, I applied 13CO2 pulse-labeling to pairs of beech and Douglas-fir saplings to compare the transfer of newly assimilated carbon from beech (donor) to either beech or Douglas-fir (recipient). After labeling, I measured the 13C enrichment in soil, plant tissues, and fungal-containing tissue and plant transport tissues of the ectomycorrhizal roots. I also identified the ectomycorrhizal fungal species colonizing the roots of all saplings. The main finding was that in recipients, only the fungus-colonized tissue of ectomycorrhizas was significantly enriched in 13C while the plant tissues were not. Douglas-fir recipients shared on average one out of four ectomycorrhizal species with donor beech saplings, and showed lower 13C enrichment than beech recipients, which shared on average three out of six species with donors. This supports the transfer of carbon belowground only among ectomycorrhizal fungi, but not among trees. Moreover, we can speculate that in mixed forests with beech and Douglas-fir, the links for carbon movement might be hampered due to a low degree of mycorrhizal overlap. To investigate whether N and P can be shared by ECM fungi of neighboring tree saplings (Q2), I studied the uptake, allocation and translocation of newly assimilated N and P of beech saplings growing with belowground contact with another beech or a Douglas-fir sapling. Here I applied a single-root labeling method with the stable isotope 15N and the radioactive isotope 33P in artificial soil solution and then traced the two compounds from beech saplings (donors) to either beech or Douglas-fir saplings (recipients). As a result, I found that, after 5 days since labeling, most of the labeled compounds taken up remained in the mycorrhizal roots of donor beech saplings, with only a small fraction of N and P being transported upwards to aboveground plant parts or released into the soil. Yet, these results might be influenced by the experimental approach, which entails severing of the mycorrhizal connections of the labeled root. Therefore, more research is needed to clarify the extent of N and P belowground distribution by mycorrhizal hyphae and translocation between trees. To answer Q3, I investigated mycorrhizal colonization, root tip vitality and biomass of juvenile beech, spruce and Douglas-fir growing in a common garden experiment in monospecific and mixed beech-conifer pots, under four treatments: water reduction, N addition, water reduction + N addition and control. In detail, I predicted the changes of each tree species and their mycorrhizal roots under the different treatments and species combinations in comparison to the control with a Bayesian statistical model. Here I found that mycorrhizal colonization rate was only marginally impacted by any of the treatments. Under water reduction and N addition combined, root tip vitality of beech and spruce showed a decline. Moreover, the negative effects of water reduction and N addition on biomass were mitigated in mixed combinations for beech but not for conifers. These results suggest the presence of interspecific responses of trees to species mixing and water + N availability. Thus, the selection of suitable tree species for future forests should consider the interactive responses of tree species to abiotic factors. The findings of this thesis shed light on the role of ectomycorrhizas as mediators of resource distribution in temperate forest soils. From the results of the common garden experiment, we can speculate that this mediation could be compromised under the effect of environmental changes, specifically with water limitation and N excess in the soil. Overall, this work contributes to improve our understanding of how forests trees and their root symbionts might respond to multiple stress factors likely to affect them in the near future due to climate change and human activities.de
dc.contributor.coRefereeAmmer, Christian Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeGuerrero-Ramirez, Nathaly Dr.
dc.subject.engectomycorrhizasde
dc.subject.engclimate changede
dc.subject.engnon-native tree speciesde
dc.subject.engtemperate forestsde
dc.subject.engstable isotopesde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-ediss-15552-8
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullForstwirtschaft (PPN621305413)de
dc.description.embargoed2024-10-21de
dc.identifier.ppn1906366888
dc.identifier.orcid0009-0000-9190-2058de
dc.notes.confirmationsentConfirmation sent 2024-10-14T19:45:01de


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