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Consumers’ perspective on chicken husbandry: The case of dual-purpose chickens

dc.contributor.advisorBanse, Martin PD Dr.
dc.contributor.authorBrümmer, Nanke
dc.date.accessioned2019-06-06T14:08:23Z
dc.date.available2019-06-06T14:08:23Z
dc.date.issued2019-06-06
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/21.11130/00-1735-0000-0003-C11E-2
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-7495
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc630de
dc.titleConsumers’ perspective on chicken husbandry: The case of dual-purpose chickensde
dc.typecumulativeThesisde
dc.contributor.refereeBanse, Martin PD Dr.
dc.date.examination2019-05-03
dc.description.abstractgerDie Hühnerhaltung gilt laut zahlreichen Studien als die gesellschaftlich umstrittenste Form der Nutztierhaltung. Ein Aspekt, der von der Gesellschaft zunehmend wahrgenommen und kritisiert wird, ist die Tötung von Eintagsküken. In Deutschland werden jährlich 45 Millionen männliche Küken von Legerassen direkt nach dem Schlupf getötet, da die Mast der männlichen Tiere unrentabel ist. Dies gilt sowohl für die konventionelle als auch für die ökologische Tierhaltung. Eine diskutierte Alternative zur Tötung von Eintagsküken ist die Haltung von Zweinutzungshühnern. Bei diesen Hühnerrassen legen die Hennen Eier und die Hähne setzen Fleisch an. Die Hennen legen jedoch weniger und kleinere Eier als die heutigen spezialisierten Rassen. Auch die Hähne setzen weniger Fleisch an als Masthühner und benötigen mehr Zeit und Futter für das Wachstum, was zu einem höheren Ressourcenbedarf führt. Folglich haben die Eier und das Fleisch von Zweinutzungshühnern ein anderes Aussehen und sind teurer als Produkte von spezialisierten Hühnerrassen. Wenn es um die Akzeptanz und Marktfähigkeit von Zweinutzungshühnern geht, spielen die Verbraucher eine wesentliche Rolle, da diese letztendlich an der Ladentheke über den Erfolg von Produkten entscheiden. Daher ist das Hauptziel dieser Dissertation die Untersuchung der Verbraucherperspektiven auf Zweinutzungshühner, um diesbezüglich Implikationen und Empfehlungen für Entscheidungsträger aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu liefern. Die vorliegende kumulative Dissertation setzt sich aus vier Beiträgen zusammen, die sich umfassend mit Erwartungen und Einstellungen, Präferenzen und Zahlungsbereitschaften von Konsumenten gegenüber Zweinutzungshühnern und deren Produkten sowie mit der ethischen Sicht auf das Thema befassen. Im ersten Beitrag wurde ein explorativer Ansatz verwendet, um erste Erkenntnisse über das Thema Verbrauchersicht auf Zweinutzungshühner zu gewinnen. Mit Hilfe von sechs Gruppendiskussionen wurden erste Einblicke in die Perspektive der Konsumenten gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema „Töten von Eintagsküken“ den meisten Teilnehmern bekannt war und aus ethischen Gründen abgelehnt wurde. Es waren nur wenige Alternativen bekannt. Daraufhin wurden den Teilnehmern Informationen über Zweinutzungshühner und andere Alternativen zur Tötung von Eintagsküken gegeben. Die Bezeichnung „Zweinutzungshuhn“ wurde als unangemessen und irreführend angesehen, aber im Allgemeinen befürworteten die Teilnehmer diese Hühnerrassen. Einige Teilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der höheren Produktpreise, für andere überwogen ethische Werte. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Diskussionsteilnehmer spezifische Erwartungen an die Produkteigenschaften und die Kennzeichnung von Zweinutzungshühnern hatten und die Bedingung besserer Haltungsbedingungen mit dem möglichen Kauf von Produkten von Zweinutzungshühnern verknüpften. Um die Wahrnehmung und Akzeptanz von Konsumenten gegenüber Zweinutzungshuhnrassen zu analysieren, wurde im Rahmen des Projektes eine Mixed-Methods-Studie angewandt, da die Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden für diese Fragestellungen besonders geeignet ist, wenn bisher wenig zu einem Thema bekannt ist. Die Ergebnisse dieser Mixed-Methods-Studie werden im zweiten Beitrag beschrieben. Auf Basis der Gruppendiskussionen und der Ergebnisse aus dem ersten Beitrag wurde eine Online-Befragung mit 1.502 Teilnehmen aus Deutschland durchgeführt. Die Daten wurden mit Hilfe einer Faktoranalyse analysiert, um auf wenige zugrundeliegende latente Variablen (Faktoren) zu schließen. Dabei wurden sieben Faktoren identifiziert, die die Einstellung der Verbraucher gegenüber Zweinutzungshühnern erklären. Eine Clusteranalyse fasste die Befragten auf Basis der zuvor identifizierten Faktoren in drei Clustergruppen zusammen: Gegner (37,5%), Unterstützer (23,4%) und Indifferente (39,1%). Zur Verifizierung wurde eine Diskriminanzanalyse durchgeführt. Die Indifferenten stellen die größte Gruppe der Befragten dar und sind daher eine wichtige Zielgruppe, wenn es um mögliche Vermarktungsstrategien von Produkten von Zweinutzungshühnern geht. Innerhalb dieser Clustergruppe besteht das größte Potenzial zur Verringerung der Unsicherheit durch die Bereitstellung von mehr und detaillierten Informationen über Zweinutzungshühner. Die Online-Befragung beinhaltete auch ein Choice-Experiment. Dieses verfolgte das Ziel, mehr über die Präferenzen der Verbraucher und die Zahlungsbereitschaft für Produkte von Zweinutzungshühnern herauszufinden. Im dritten Beitrag wurde ein Latent-Class-Modell angewandt, um die Verbraucherheterogenität zu berücksichtigen. Es wurden jeweils vier Verbrauchersegmente bezüglich Eier und Hühnerfleisch identifiziert. Für beide Produkte bestehen die größten Segmente aus preisbewussten Konsumenten. Kleine potenzielle Verbrauchergruppen, die bereit sind, mehr für Zweinutzungshuhnprodukte zu zahlen, wurden ebenfalls identifiziert. Im Fall von Eiern gehören 25,3% der Befragten zu diesem Segment, während ein kleinerer Teil von 16,2% eine erhöhte Zahlungsbereitschaft für Fleisch von Zweinutzungshühnern aufweist. Der vierte Beitrag betrachtet die Verwendung von Zweinutzungshühnern aus ethischer Sicht, um eine umfassende Sicht auf Zweinutzungshühner über die Verbraucher-perspektive hinaus zu ermöglichen. Daher wurde die Ethische Matrix nach Mepham als Instrument der angewandten Ethik für die Interpretation der Interessen der Stakeholder im Hinblick auf die drei ethischen Grundsätze Wohlbefinden, Autonomie und Gerechtigkeit angewandt. Ziel ist es, eine ausgewogene Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln zu präsentieren und damit die Komplexität des Themas zu reduzieren. In diesem Fall wurde die Haltung von Zweinutzungshühnern mit der aktuellen Praxis (Tötung von Eintagsküken) verglichen. Die Matrix wurde auf fünf Interessengruppen angewandt: Zweinutzungshühner, Verbraucher, Eier- und Fleischindustrie, Landwirte und Umwelt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Haltung von Zweinutzungshühnern als Alternative zur Tötung von Eintagsküken sehr komplex ist, da beispielsweise die Einführung von Zweinutzungshuhnrassen positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Hühner haben könnte, aber die Umwelt negativ beeinflussen könnte. Im Hinblick auf das übergeordnete Ziel dieser Arbeit zeigen die Ergebnisse, wie wichtig es ist, die Akzeptanz der Verbraucher im Hinblick auf Innovationen in der Nutztierhaltung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu untersuchen, bevor neue Rassen etabliert werden und deren Produkte auf den Markt kommen. Diese Dissertation liefert detaillierte Einblicke in die Verbraucherperspektive auf Zweinutzungshühner und trägt zur Debatte über Alternativen zur Tötung von Eintagsküken in Deutschland bei, indem sie aufzeigt, dass es ein geringes Marktpotenzial für Produkte von Zweinutzungshühnern gibt. Dabei ist das Potenzial für Eier deutlich höher als das für Fleisch. Produkte von Zweinutzungshühnern eignen sich für einen Nischenmarkt, da kleine potenzielle Verbrauchergruppen mit einer Zahlungsbereitschaft für Eier und Fleisch von diesen identifiziert wurden. Wenn das Konzept „Zweinutzungshuhn“ weiter gefördert werden soll, könnten durch gezielte Verbraucherinformation potenzielle Verbraucher gewonnen werden, die derzeit noch ambivalente Einstellungen zu Zweinutzungshühnern aufweisen.de
dc.description.abstractengAccording to several studies, chicken farming is seen as the most controversial form of livestock farming among society. One element that is increasingly noticed and criticised is the culling of day-old male chicks. Annually, in Germany, 45 million male chicks of layer breeds are culled directly after hatching because the fattening of the males is unprofitable. This applies to both, conventional and organic animal husbandry. Dual-purpose chickens are one alternative to the culling of day-old chicks being discussed. They can both, produce meat and lay eggs. The hens lay fewer and smaller eggs than current specialised layers, and the cockerels put on less meat than broilers and need more time and feed to grow, which leads to a higher demand for resources. Consequently, eggs and meat from dual-purpose chickens have a different appearance and are more expensive than products from specialised chickens. Consumers, therefore, play an essential role when it comes to the acceptance and marketability of dual-purpose chickens, as they ultimately decide the success of products at the counter. Therefore, the main objective of this thesis is to analyse consumer perspectives on dual-purpose chickens in order to provide implications and recommendations for policy-makers, economy and research when discussing the use of dual-purpose chicken breeds. In contribution 1, an explorative approach was used to gather insights into the topic. Six focus groups provided findings about consumer perspectives on dual-purpose chickens. The results show that the culling of day-old chicks was known to most of the participants and rejected for ethical reasons. They were aware of few alternatives, and information on dual-purpose chickens and the other alternatives to the culling was given to the participants. The naming was seen as inappropriate and misleading, but the participants were generally in favour of this chicken breed. Some participants raised concerns regarding economic efficiency and higher product prices. For others, ethical values predominated. Additionally, the results demonstrated that the participants had specific expectations regarding the production and labelling of dual-purpose chickens and linked better husbandry conditions to the potential purchase of products from dual-purpose chickens. In order to analyse consumer acceptance of dual-purpose chicken breeds, a mixed methods study was applied in the second contribution. The combination of qualitative and quantitative methods is particularly suitable for this research question since little is known about this topic thus far. On the basis of the focus groups and the results from the first contribution, an online survey was conducted with 1,502 participants in Germany. The data was analysed with the help of a factor analysis in order to find independent latent variables, called factors. Seven factors were identified which explained consumer attitudes towards dual-purpose chickens. A cluster analysis segmented the respondents into three cluster groups based on the previously identified factors. These were opponents (37.5%), supporters (23.4%), and indifferents (39.1%). A discriminant analysis was carried out for verification purposes. The indifferent segment represented the largest group of respondents and is therefore an important target group when it comes to potential marketing strategies for products from dual-purpose chickens. Within this cluster group, there is the greatest potential for reducing uncertainty by means of providing more and better information on dual-purpose chickens. The online survey also contained a choice experiment for finding out more about consumer preferences and their willingness to pay for products from dual-purpose chickens. In contribution 3, we applied a latent class model to account for consumer heterogeneity. Four consumer segments regarding eggs and chicken meat were identified each. For both products, the largest segments consisted of price conscious consumers. Small potential consumer groups with a willingness to pay more for dual-purpose chicken products were also identified. For eggs, 25.3% of respondents belonged to this segment, whereas a smaller segment of 16.2% showed a willingness to pay for meat from dual-purpose chickens. Contribution 4 concerns the usage of dual-purpose chickens from an ethical standpoint and allows for a comprehensive view on dual-purpose chickens beyond consumer perspectives. Therefore, Mepham’s ethical matrix was applied as a tool of applied ethics for the interpretation of stakeholder interests with regard to the ethical principles of well-being, autonomy and justice. The aim is to present a well-balanced consideration from different angles and thus to reduce the complexity of the topic. In this case, the rearing of dual-purpose chickens was compared to the current practice (culling of day-old chicks). We applied the matrix to five interest groups: dual-purpose chickens, consumers, egg and meat industry, farmers and the environment. The results show that dual-purpose chickens as alternative to the culling of day-old chicks is a very complex topic as, for example, the implementation of dual-purpose chicken breeds could have positive implications for the chickens itself but might affect the environment negatively. With respect to the overarching objective of this thesis, the results illustrate the importance of analysing consumer acceptance of innovations in animal husbandry from different perspectives before new breeds are established and their products come onto the market. This thesis provides detailed insights into consumer perspectives on dual-purpose chickens and contributes to the debate surrounding alternatives to the culling of day-old chicks in Germany by showing that there is a low market potential for products from dual-purpose chickens. The potential for eggs is still significantly higher than that of meat. Products from dual-purpose chickens are suitable for a niche market, as small potential consumer groups with a willingness to pay for eggs and meat from dual-purpose chickens were identified. If the husbandry of dual-purpose chickens is to be promoted further, targeted consumer information could certainly attract potential consumers who still have ambivalent attitudes towards dual-purpose chickens.de
dc.contributor.coRefereeSpiller, Achim Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeFeil, Jan-Henning Jun.-Prof. Dr.
dc.subject.gerVerbraucherpräferenzende
dc.subject.gerEntscheidungsverhaltende
dc.subject.gerEinstellungende
dc.subject.gerMixed Methodsde
dc.subject.gerZweinutzungshuhnde
dc.subject.gerPräferenzheterogenitätde
dc.subject.gerEthische Matrixde
dc.subject.gerHühnerhaltungde
dc.subject.engconsumer preferencesde
dc.subject.engchoice analysisde
dc.subject.engattitudesde
dc.subject.engmixed methodsde
dc.subject.engdual-purpose chickende
dc.subject.engpreference heterogeneityde
dc.subject.engethical matrixde
dc.subject.engchicken husbandryde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-21.11130/00-1735-0000-0003-C11E-2-6
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullLand- und Forstwirtschaft (PPN621302791)de
dc.identifier.ppn1666991961


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