Does the medium matter? Digital vs. paper reading for leisure and foreign language learning
by Pasqualina Sorrentino
Date of Examination:2021-05-19
Date of issue:2021-06-15
Advisor:Prof. Dr. Gerhard Lauer
Referee:Prof. Dr. Gerhard Lauer
Referee:Prof. Dr. Massimo Salgaro
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Name:Does_the_medium_matter_Sorrentino.pdf
Size:1.11Mb
Format:PDF
Abstract
English
In the last two decades more and more researches were dedicated to the impact of new technology on our everyday life, our learning processes, our reading activities. Digitization become an umbrella term to cover this change. Numerous studies on reading stuck on the purpose to prove empirically the disadvantages or the negative effects of digital devices compared to its analogue counterpart. This dissertation is a compilation of publications that seek to contribute to a more fact-based debate on future direction in research on digital reading and learning. The experiments reported in this work study the phenomenon of literary reading from different angles not focusing only on analogue-digital divide, but looking at reading as a complex phenomenon embedded in a more complex society. The goal of the experiments, reported here, is to give evidence-based advice how to read and learn in todays’ society. The present work is divided in two sections. In the first part, two studies on literary (e-) reading for recreational purposes are presented. The first experiment investigates whether the readers’ attributions of literary value might be affected by the reading support (paper vs. digital), in order to explore whether the paper book still carry a social prestige in the digital society. In the second experiment the factor “age” in relation to digital vs paper reading is investigated. Starting from the metaphor “digital natives/digital immigrants” created in 2001 by Mark Prensky, a study was conducted in order to test its reliability. Particular attention was paid to the investigation of the reading habits and inclination of young and elderly people in relation to literary reading on paper vs. on screen. The second part of this thesis moves to the educational context and explore the literary reading in a foreign language, here English, and the dictionary use (paper vs digital) in order to learn new words. A particular attention is given to students’ dictionary-using habits and to vocabulary acquisition while reading long literary text in a foreign language (English). The experiments reported in this work, both in the reading for pleasure and in didactic context, give evidence that familiarity with medium and reading habits, were more determinant for the outcomes than the support (paper vs digital) in itself. The results of the following experiments contribute to a more evidence-based debate, so tightly fought in recent years, and are a handout how to support reading and learning in the digital society.
Keywords: digital reading; reading comprehension; reading behaviours; reading habits; vocabulary acquisition; second language
German
Die Auswirkungen und Folgen der digitalen Techniken auf unseren Alltag, auf die Weise, wie wir lernen und wie wir in Zukunft lesen werden, sind in den letzten beiden Dekaden Gegenstand verschiedener Forschungsanstrengungen. Besonders das Themenfeld Lesen hat eine hohe, nicht zuletzt auch öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zahlreiche Studien haben sich zum Ziel gesetzt, die Nachteile oder negativen Auswirkungen digitaler Geräte im Vergleich zu ihrem analogen Pendant empirisch zu belegen. Die vorliegende Dissertation ist Teil dieser Forschungsanstrengung. Sie versammelt eine Reihe von einzelnen Experimenten zum Lesen und Lernen im digitalen Zeitalter und versteht sich als ein Beitrag zur Versachlichung der Debatte über die zukünftige Ausrichtung der Forschung zum digitalen Lesen und Lernen. Die in dieser Arbeit berichteten Experimente untersuchen genauer das Phänomen des literarischen Lesens aus verschiedenen Blickwinkeln und konzentrieren sich nicht nur auf die Differenz analog vs. digital. Vielmehr fassen sie das Lesen als ein komplexes Phänomen auf, das in eine komplexe Gesellschaft eingebettet ist. Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden zwei Studien zum digitalen Lesen von Literatur zu Freizeit- oder Unterhaltungszwecken vorgestellt. Das erste Experiment untersucht, ob die literarischen Wertzuschreibungen der Leser durch den Leseträger (gedruckt vs. digital) beeinflusst werden, um zu herauszufinden, ob das gedruckte Buch in der digitalen Gesellschaft noch über ein soziales Prestige verfügt. Im zweiten Experiment wird der Faktor Alter in Bezug auf digitales vs. analoges Lesen untersucht. Ausgehend von der 2001 von Mark Prensky geprägten Metapher “digital natives/digital immigrants” wurde eine Studie durchgeführt, um deren Tragfähigkeit zu testen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Untersuchung der Lesegewohnheiten und -neigung von jungen und älteren Menschen in Bezug auf das literarische Lesen auf Papier vs. Lesen am Bildschirm gelegt. Der zweite Teil dieser Arbeit behandelt Fragen der Bildung und untersucht detaillierter das literarische Lesen in einer Fremdsprache, hier dem Englischen, und die Nutzung von gedruckten und digitalen Wörterbüchern, um neue Wörter durch das Lesen von Literatur zu lernen. Besonderes Augenmerk wird auf die Nutzungsgewohnheiten im Umgang mit Wörterbüchern und auf den Wortschatzerwerb beim Lesen langer literarischer Texte in einer Fremdsprache (Englisch) gelegt. Die in dieser Arbeit berichteten Experimente, sowohl über das Lesen zum Vergnügen als auch über das Lesen im didaktischen Kontext, belegen, dass die Vertrautheit mit dem Medium, die Lesegewohnheiten und Lesepraxen für die gelingende Lesen und Lernen ausschlaggebender sind als die in der Öffentlichkeit so intensiv diskutierten Formate Druck und Digital. Die Ergebnisse dieser hier versammelten Studien sind daher ein Beitrag zur Versachlichung einer allzu aufgeregt geführten Debatte und eine Handreichung für die Lese- und Lernförderung.
Schlagwörter: Digitales Lesen; Leseverstehen; Leseverhalten; Lesegewohnheiten; Wortschatzerwerb; Zweitsprache