Niedermolekulares und unfraktioniertes Heparin als Therapeutika der akuten Graft-versus-Host Disease im Mausmodell
Low-Molecular-Weight and Unfractionated Heparin as a Treatment Option for Acute Graft-versus-Host Disease in a Mouse Model
von Lena Thieringer
Datum der mündl. Prüfung:2021-11-25
Erschienen:2021-11-09
Betreuer:Prof. Dr. Tobias Legler
Gutachter:Prof. Dr. Tobias Legler
Gutachter:Prof. Dr. Ralf Dressel
Gutachter:Prof. Dr. Thomas Meyer
Dateien
Name:Dissertation_Lena_Thieringer_2021.pdf
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Format:PDF
Zusammenfassung
Englisch
Acute graft-versus-host disease (aGvHD) is a common complication after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation for which only limited therapeutic options are available. Numerous published studies have shown an anti-inflammatory effect of heparins and a resulting beneficial effect on some inflammatory diseases. The aim of this work was to demonstrate the potential therapeutic impact of low-molecular-weight heparin (LMWH) and unfractionated heparin (UFH) on aGvHD in a mouse model. Specifically, a dose-finding study was performed with UFH and LMWH by subcutaneous (sc) and intravenous (iv) application in an established mouse model of aGvHD (C57BL/6 -> BALB/c). No beneficial effect in terms of survival or disease severity was observed by the application of LMWH. In contrast to LMWH, the application of UFH had a more beneficial but not statistically significant effect on disease severity and survival. In this regard, iv as well as daily sc UFH application showed the most promising result. A daily sc administration was superior to non-daily sc application. No significant effect on T cell populations was observed with either LMWH administration or UFH application. In the in vitro studies performed, no effect on the proliferation rate of immune cells was found by heparin treatment.
Keywords: Heparins; acute GvHD; mouse model
Deutsch
Die akute Graft-versus-Host Disease (aGvHD) ist eine häufige Komplikation nach Stammzelltransplantationen für die nur begrenzte Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Zahlreiche veröffentlichte Studien konnten einen antiinflammatorischen Effekt der Heparine und eine daraus resultierende positive Auswirkung auf einige entzündliche Erkrankungen aufzeigen. Ziel dieser Arbeit war es den möglichen therapeutischen Einfluss von niedermolekularen Heparin (NMH) und unfraktionierten Heparin (UFH) auf die aGvHD im Mausmodell nachzuweisen. Konkret wurde eine Studie zur Dosisfindung mit UFH und NMH mittels subkutaner (s.c.) und intravenöser (i.v.) Applikation in einem etablierten Mausmodell der aGvHD (C57BL/6 -> BALB/c) durchgeführt. Durch die Applikation von NMH konnte keine nutzbringende Wirkung hinsichtlich der Überlebensrate oder des Krankheitsverlaufes der aGvHD beobachtet werden. Die Anwendung von UFH hatte im Gegensatz zu NMH einen vorteilhafteren, aber nicht statistisch signifikanten Effekt auf die Schwere der Erkrankung und die Überlebensrate. Hierbei wies die i.v. sowie die tägliche s.c. Anwendung von UFH das vielversprechendste Ergebnis auf. Eine tägliche s.c. Injektion war einer nicht täglichen s.c. Applikation überlegen. Eine signifikante Beeinflussung der T-Zellpopulationen konnte weder durch die Gabe von NMH noch durch die Applikation von UFH festgestellt werden. In den durchgeführten In-vitro-Untersuchungen war durch eine Heparinbehandlung keine Wirkung auf die Proliferationsrate der Immunzellen zu beobachten.
Schlagwörter: akute GvHD; Heparin; Mausmodell