Das Diskriminierungsverbot im Zivilrecht
und seine Auswirkungen auf das rechtsgeschäftliche und quasi-rechtsgeschäftliche Handeln
The discrimination ban in the civil law
and his effects on the contractual and quasi-contractual action
by Matthias Zeckei
Date of Examination:2008-05-19
Date of issue:2008-07-08
Advisor:Prof. Dr. Christiane Wendehorst
Referee:Prof. Dr. Christiane Wendehorst
Referee:Prof. Dr. Rüdiger Krause
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
The present work examines the impotance of discrimination bans in the german civil law. His first part looks into the question of the existence of such bans at international and national level. The examined international and national anti-discrimination measures especially the anti-discrimination directives , adopted by the Council of the European Union, as well as the general equal treatment law (in german called Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, AGG ), entered into force on the 18th of August of 2006, which implements these directives form the starting point for the conrete definition of the term discrimination in the second part of the work. Within this context there will be dealed with the following questions: Which behaviour patterns are suitable to comply the discrimination matter of facts? Which are the signs, on the basis of those can be discriminated (discrimination signs)? Is the behaviour, which was classified as relevant for a discrimination, illegal? Exists an area, within that can be discriminated? Is there on the other side an area, within a possible discrimination ban may not be valid? In the third part of the work will be with the help of numerous case examples developed criteria for weighing up the interests of the potentially discriminated person on the one side and the potentially discriminating person on the other side which is necessary within the illigality check. The fourth and last part of the work deals, finally, with the law-technical implementation of the discrimination ban in the civil law. Within this context first there will be looked into the question if there existed a legislative action need for the german legislator before the AGG entered into force. To there answer there will be cleared how affect the in the first part of the work examined anti-discrimination measures the private legal relationship. After that the AGG and alternative law drafts are examined and appreciated, followed by an own proposal for the law-technical implementati on of the discrimination ban, which deals apart of the discrimination matter of facts with the sanctions which an offence against the discrimination ban has to result as well as questions of the burden of proof.
Keywords: discrimination; discrimination ban; commandment of equal treatment; anti-discrimination directives; general equal treatment law (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz); AGG
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Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Diskriminierungsverboten im deutschen Zivilrecht. In ihrem ersten Teil wird der Frage nach dem Bestehen derartiger Verbote auf internationaler wie nationaler Ebene nachgegangen. Die untersuchten internationalen und nationalen Antidiskriminierungsmaßnahmen insbesondere die vom Rat der Europäischen Union erlassenen Antidiskriminierungsrichtlinien sowie das in Deutschland in Umsetzung dieser Richtlinien am 18.08.2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bilden den Ausgangspunkt für die im zweiten Teil der Arbeit vorzunehmende konkrete Bestimmung des Diskriminierungsbegriffs, im Rahmen derer auf folgende Fragen eingegangen wird: Welche Verhaltensweisen sind geeignet, den Tatbestand der Diskriminierung zu erfüllen? Welches sind die Merkmale, aufgrund derer diskriminiert werden kann (Diskriminierungsmerkmale)? Ist das Verhalten, das als diskriminierungsrelevant eingestuft wurde, rechtswidrig? Gibt es einen sachlichen Bereich, innerhalb dessen diskriminiert werden kann? Besteht auf der anderen Seite ein solcher, in dem ein etwaiges Diskriminierungsverbot nicht gelten darf? Im dritten Teil der Arbeit werden anhand zahlreicher Fallbeispiele Kriterien für die im Rahmen der Rechtswidrigkeitsprüfung erforderliche Abwägung der Interessen des potenziell Diskriminierten auf der einen und des potenziell Diskriminierenden auf der anderen Seite entwickelt. Der vierte und letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich schließlich mit der gesetzestechnischen Umsetzung des Diskriminierungsverbotes im Zivilrecht. Dabei wird zunächst der Frage nachgegangen, ob legislativer Handlungsbedarf vor Inkrafttreten des AGG für den deutschen Gesetzgeber überhaupt bestand. Zu deren Beantwortung wird geklärt, wie sich die im ersten Teil der Arbeit untersuchten Antidiskriminierungsmaßnahmen auf das Privatrechtsverhältnis auswirken. Im Anschluß daran werden das AGG und alternative Gesetzesentwürfe untersucht und gewürdigt. Daran knüpft ein eigener Vorschlag für die gesetzestechnische Umsetzung des Diskriminierungsverbotes an, der neben dem Diskriminierungstatbestand auch auf die Sanktionen, die ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot zu Folge hat, sowie auf Fragen der Beweislast eingeht.
Schlagwörter: Diskriminierung; Diskriminierungsverbot; Gleichbehandlungsgebot; Antidiskriminierungsrichtlinien; Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz; AGG