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Und es schrie aus den Wunden

Untersuchung zum Schmerzphänomen und der Sprache des Schmerzes in den Íslendinga-, Konunga- und Byskupasögur sowie der Sturlunga saga

dc.contributor.advisorHeizmann, Wilhelm Prof. Dr.de
dc.contributor.authorBuntrock, Stefande
dc.date.accessioned2012-04-16T17:44:06Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:44Zde
dc.date.issued2006-03-06de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AEE3-6de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1273
dc.description.abstractGewalt und Krankheit sind in der altnordischen Sagaliteratur wichtige Bestandteile der Handlung. Schmerz spielt dahingegen oft nur eine untergeordnete Rolle und findet sehr häufig überhaupt keine Erwähnung. Diese Beobachtung ist sowohl aus philologischer als auch aus medizinischer Sicht interessant. Die vorliegende Untersuchung widmet sich der Thematik Schmerz in der Form eines interdisziplinären Ansatzes. Als Untersuchungsgegenstand dienen die Íslendingasögur, die Konunga- und Byskupasögur sowie die Sturlunga saga. Es wird gezeigt, daß Schmerz vielfach ausgelassen, bzw. nur paraphrasiert wiedergegeben wird. Dies betrifft vor allem diejenigen Sagas, denen ein heroisches Weltbild zugrunde liegt. In den durch die christliche Lehre geprägten Byskupasögur wird Schmerz dahingegen ungleich häufiger thematisiert. In der Darstellung von Schmerz zeigt sich ein kultureller Unterschied zwischen dem schmerznegierenden Heidentum und dem Christentum als einer Religion, bei der Schmerz im Mittelpunkt steht. Darüber hinaus dienen die Byskupasögur der Verherrlichung der Macht Gottes. Mirakulöse Schmerzlinderung ist diesem Zweck überaus dienlich. Wo Schmerz ausgelassen wird, sind gestörter Schlaf und schlechte Schlafqualität geeignete Meßinstrumente, um Schmerzzustände sichtbar zu machen, denn hierüber wird in den Sagas oft berichtet. Weitere Untersuchungsergebnisse erstrecken sich auf das Phänomen schreiender Wunden, wie sie in der Fóstbrœðra Saga beschrieben werden. Eine eingehende Untersuchung dieser Stelle ist in der Sagaforschung bisher noch nicht vorgenommen worden. Offenbar ist dieses Motiv einzigartig und hat in der zeitgenössischen mittelalterlichen Literatur keine Entsprechung. Ebenfalls zum ersten Mal wird in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt, daß verkr (Schmerz) als übergeordneter Begriff für Wundinfektionen eine Rolle spielt. Ausgewählte Textstellen werden vor dem Hintergrund aktueller Erkenntnisse über die Physiologie und Psychologie des Schmerzes analysiert. Insbesondere wird auf die Rolle von Endorphinen und Copingmechanismen eingegangen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.title Und es schrie aus den Wunden de
dc.title.alternativeUntersuchung zum Schmerzphänomen und der Sprache des Schmerzes in den Íslendinga-, Konunga- und Byskupasögur sowie der Sturlunga sagade
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedAnd the gaping wounds issued a terrible soundde
dc.contributor.refereePaul, Fritz Prof. Dr.de
dc.date.examination2004-05-24de
dc.subject.dnb439 Andere germanische Sprachende
dc.description.abstractengIn Old Norse saga literature, violence and disease are important elements of the plot, while at the same time the description of pain is repeatedly absent. This observation is interesting both in a philological and a medical sense. In an interdisciplinary approach, the role of physical pain is examined, using as a source the Icelandic Family Sagas, the Sagas of Kings, the Sagas of Bishops and the Sturlung Saga. It is being shown that pain many times is omitted or paraphrased which is mainly true for the more heroic sagas. In the Christian Sagas of Bishops however, pain is described much more frequently. One explanation is a different attitude towards pain within the pagan and Christian cultures. While pain is denied in the pagan culture, it is an essential part of Christianity. Furthermore, the Sagas of Bishops serve the purpose to illustrate the power of God. Alleviation of pain is an effective means of doing that.In order to make pain visible, the quality of sleep can be used as an indicator. Sleep is referred to many times and pain is associated with a disrupted sleep. Further results include the phenomenon of screaming wounds as described in the Fóstbrœðra Saga. For the first time they are examined from this angle. It is concluded, that they have no counterpart in contemporary medieval European literature. Likewise for the first time it is shown in this investigation, how the word verkr (pain) is used as a term for wound infections. Based on recent knowledge about the physiological nature of pain and its perception, the role of endorphins and coping mechanisms is discussed, using examples from the Sagas.de
dc.contributor.coRefereeZimmermann, Volker Prof. Dr. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeDüwel, Klaus Prof. Dr.de
dc.title.alternativeTranslatedInvestigating the phenomenon and the language of pain in the Icelandic Family Sagas, the Sagas of Kings and the Sagas of Bishops as well as the Sturlung Sagade
dc.subject.topicPhilosophyde
dc.subject.gerSagade
dc.subject.gerSchmerzde
dc.subject.gerHeroismusde
dc.subject.gerChristentumde
dc.subject.gerverkrde
dc.subject.gerschreiende Wundede
dc.subject.gerPhysiologiede
dc.subject.gerCopingde
dc.subject.engSagade
dc.subject.engpainde
dc.subject.engheroismde
dc.subject.engchristianityde
dc.subject.engverkrde
dc.subject.engscreaming woundde
dc.subject.engphysiologyde
dc.subject.engcopingde
dc.subject.bk18.15de
dc.subject.bk44.01de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-675-4de
dc.identifier.purlwebdoc-675de
dc.affiliation.institutePhilosophische Fakultätde
dc.subject.gokfullHWB 260: Grenzgebiete. Beziehungen. Einflüsse. Wirkungen {Altnordisch}de
dc.subject.gokfullHWB 560: Stoff- und Motivkunde {Altnordisch}de
dc.subject.gokfullMED 650: Geschichte der Medizinde
dc.identifier.ppn515043958de


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