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Entwicklung eines Fusionsassays basierend auf porenüberspannenden Membranen

dc.contributor.advisorSteinem, Claudia Prof. Dr.de
dc.contributor.authorHöfer, Inesde
dc.date.accessioned2011-11-09T15:09:24Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:42:11Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:26Zde
dc.date.issued2011-11-09de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B06C-7de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-2257
dc.description.abstractDie Fusion von Lipiddoppelschichten spielt eine essentielle Rolle in vielen biologischen Prozessen, weshalb die Aufklärung des genauen Mechanismus im Fokus vieler Forschungsarbeiten steht. Die Arbeiten an Modellmembransystemen haben dabei viel zu dem heutigen Wissensstand über die Membranfusion beigetragen. Dennoch sind einige Aspekte des Fusionsprozesses, wie zum Beispiel die genaue Wirkweise von fusogenen Peptiden und Proteinen, bis heute nicht aufgeklärt. Der Einsatz von porenüberspannenden Membranen als Basis für einen Fusionsassays, dessen Etablierung im Fokus dieser Arbeit stand, soll eine neue Möglichkeit eröffnen Limitierungen bestehender Untersuchungs-methoden zu überwinden. Die Untersuchungen zur Lipidvermischung zeigen, dass porenüberspannende Membranen geeignet sind, um Fusionsereignisse zu analysieren. Zunächst wurde die Ca2+-vermittelte Fusion von Vesikeln mit micro-black lipid membranes (micro-BLMs) untersucht. Der Einsatz von großen unilamellaren Vesikeln mit einem mittleren Durchmesser von 600 nm ermöglichte die Beobachtung von Einzelfusionsereignissen. Die porenüberspannende und die Vesikelmembran wurden mit den fluoreszenzmarkierten Lipiden Oregon Green DHPE und Texas Red DHPE dotiert. Auf diese Weise wurde die Lipidvermischung während der Fusion durch die Löschung der Oregon Green-Fluoreszenz, hervorgerufen durch den abstandsabhängigen Förster Resonanz Energie Transfer, indiziert. Der Einbau der Vesikellipide in die porenüberspannende Lipiddoppelschicht wurde zusätzlich durch die Diffusion der Texas Red DHPE-Moleküle in der planaren Membran bestätigt. Aus den Daten konnte für die Verteilung des roten Texas Red-Farbstoffs in micro-BLMs ein Diffusionskoeffizient von D = (9 ± 5) µm²/s bestimmt werden. Dieser Wert stimmt gut mit der Diffusionskonstante überein, die in früheren fluorescence recovery after photobleaching-Analysen ermittelt wurde. Durch die Fusion von Vesikeln wird zusätzliches Lipidmaterial in die porenüberspannenden Membranen eingebaut. Um zu untersuchen, ob und inwieweit dadurch die Membrantopologie im System verändert wird, wurden micro-BLMs vor und nach der Fusion von Vesikeln mit Hilfe der Rasterionenleitfähigkeitsmikroskopie abgebildet. Eine Analyse der erhaltenen Höhenprofile ließ den Schluss zu, dass das Einbringen von zusätzlichen Lipiden dazu führt, dass die porenüberspannenden Membranen sich tiefer in die Pore hineinwölben. Die chemisorbierten Thiolipide, die zur Funktionalisierung der goldbedeckten Porenstege eingesetzt wurden, scheinen eine Diffusionsbarriere für die untere Monolage der porenüberspannenden Lipiddoppel-schichten zu bilden. Es wird vermutet, dass aus diesem Grund die durch Fusion eingebrachten Lipide sich nicht durch Diffusion über die gesamte Probe verteilen, sondern in der Membran innerhalb einer Pore verbleiben, so dass sich die porenüberspannende Membran tiefer in die Pore zieht. Neben der Calcium-vermittelten Fusion von Vesikeln mit micro-BLMs wurde der Einfluss der molekularen Erkennung auf die Interaktion von großen unilamellaren Vesikeln mit lösungsmittelfreien porenüberspannenden Membranen untersucht. Die Vermittlung des Membrankontakts durch Bindung des Nonapeptid H6WGC an Kopfgruppen-funktionalisierte Lipide führte vorwiegend zu der Anbindung der Vesikel an die porenüberspannenden Membranen. Im Gegensatz dazu wurde durch die Insertion von PNA-Einzelsträngen gekoppelt an den nativen SNARE-Transmembrananker hauptsächlich die Fusion von Vesikeln mit porenüberspannenden Membranen mediiert. Dabei spielt die Sequenz der PNA-Einzelstränge, identisch in beiden Membranen oder komplementär zueinander in Vesikel und porenüberspannender Membran, eine untergeordnete Rolle für die Initiation des Fusionsprozesses. Ein Vergleich mit bereits bekannten Studien zur SNARE-vermittelten Fusion legt den Schluss nahe, dass der Einbau eines Transmembranankers und die damit verbundene Störung der Membranintegrität entscheidend für die Initiation der Fusion sind. Zusätzlich wurde gezeigt, dass eine Destabilisierung des Vesikels entweder durch asymmetrische Bindung von Calcium-Ionen oder durch Einbau der PNA-Peptide ausreichend ist, um Fusionsereignisse einzuleiten. So wird vermutet, dass die Spannung in den porenüberspannenden Membranen ihre Fusogenität so stark erhöht, dass keine zusätzliche Wechselwirkung mit einem Fusogen oder eine Destabilisierung notwendig ist, um die Membranvermischung zu initiieren.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleEntwicklung eines Fusionsassays basierend auf porenüberspannenden Membranende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedDevelopment of a fusion assay based on pore-spanning membranesde
dc.contributor.refereeSteinem, Claudia Prof. Dr.de
dc.date.examination2011-07-05de
dc.subject.dnb540 Chemiede
dc.description.abstractengFusion of biological membranes is a central requirement for many cellular processes. In recent years a great variety of fusion assays based on artificial membrane systems has been developed. Such reductionist approaches mainly account for our current knowledge on fusion processes. However, there are still a number of drawbacks associated with these assays. The aim of this thesis was the establishment of a new vesicle-planar membrane fusion assay to be able to gain insight into protein-mediated fusion processes. To achieve this goal, membranes suspending the pores of a highly ordered porous material were established, which have the advantage that they are very robust, mechanically stable and the membranes are accessible from both sides. The results clearly demonstrate that large unilamellar vesicles can successfully be fused with pore-spanning membranes. Micro-black lipid membranes (micro-BLMs) were prepared by the painting-technique resulting in a hybrid lipid bilayer doped with Oregon Green DHPE. The addition of large unilamellar vesicles (600 nm in average diameter), doped with Texas Red DHPE, to the pore-suspending membrane allowed for the observation of single fusion events by means of fluorescence microscopy. Lipid mixing was followed by the distribution of the Texas Red fluorescence in the plane of the pore-suspending membrane while simultaneously, quenching of the Oregon Green fluorescence due to Förster resonance energy transfer (FRET) between the Oregon Green and Texas Red dye was monitored. For the Texas Red distribution a diffusion coefficient of D = (9 ± 5) µm²/s was determined. This value is in very good agreement with fluorescence recovery after photobleaching analyis. By means of scanning ion conductance microsopy (SICM) a detailed elucidation of membrane topology before and after fusion was possible. It was shown that the pore-spanning membranes bent deeper into the pore due to the excess of additional lipid material after fusion of a vesicle. The analysis of two different molecular recognition systems based on solvent-free pore-spanning membranes revealed the importance of membrane destabilization by insertion of a transmembrane anchor for the initiation of the fusion process. The interaction between two membranes doped with head-goup modified lipids mediated by the peptide H6WGC yielded only low fusion rates. In contrast, the insertion of PNA-sequences coupled to the native SNARE-transmembrane domain resulted in very efficient fusion. The PNA sequences, identical in both membranes or complementary in vesicle and pore-spanning membrane, barely influenced the fusion efficiency. Destabilization of the vesicle appears to be the key to cause fusion with peptide-free pore spanning membranes.de
dc.contributor.coRefereeSchroeder, Jörg Prof. Dr.de
dc.subject.topicChemistryde
dc.subject.gerMembranfusionde
dc.subject.gerporenüberspannende Membranende
dc.subject.gerFRETde
dc.subject.gerFluoreszenzmikroskopiede
dc.subject.gerSICMde
dc.subject.engmembrane fusionde
dc.subject.engpore-spanning membranesde
dc.subject.engFRETde
dc.subject.engfluorescence microscopyde
dc.subject.engSICMde
dc.subject.bk35.70 Biochemie: Allgemeinesde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3221-7de
dc.identifier.purlwebdoc-3221de
dc.affiliation.instituteFakultät für Chemiede
dc.subject.gokfullSX 000 Biochemiede
dc.identifier.ppn684320983de


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