On the Formation and Evolution of Dwarf Galaxies in Tidal Tails
Zur Entstehung und Entwicklung von Zwerggalaxien in Gezeitenarmen
by Peter Weilbacher
Date of Examination:2002-10-24
Date of issue:2002-12-04
Advisor:PD Dr. Uta Fritze-von Alvensleben
Referee:PD Dr. Uta Fritze-von Alvensleben
Referee:Prof. Dr. Klaus J. Fricke
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Tidal Dwarf Galaxies (TDGs) are a class of dwarf galaxies that form in tidal tails of interacting giant galaxies during close encounters or merging. As such they offer the possibility of observing galaxy formation in the local universe. Previously, only a few objects of this kind were known observationally.The objective of this thesis is to combine, for the first time, photometric and spectroscopic observations with evolutionary synthesis models in the wavelength range from the optical to the near-infrared to analyze the stellar populations seen in the first reasonably large sample of Tidal Dwarfs compiled in the course of this work.For this purpose, we selected 14 interacting and merging galaxies. From optical imaging and comparison with models specifically adapted to the star formation history of TDGs, a total of 44 knots in the tidal features were selected as good candidates for TDGs. Subsequently, we employed optical spectroscopy to confirm the association of the knots with the main galaxies and to derive important properties of the objects, like oxygen abundance, Balmer line luminosity and equivalent width, needed as input for further modeling. Additionally, we could show with the spectroscopic data that 13 TDG candidates have velocity fields which suggest that they are dynamically decoupled from their surrounding tidal tail and therefore true Tidal Dwarf Galaxies. Finally, we combined new near-infrared imaging with the optical data for the comparison with new, refined evolutionary synthesis models and showed that the TDG candidates have stellar masses of dwarf galaxies and star formation rates showing them to be experiencing considerable starbursts. While they have strong contributions of young stars to their stellar mass we conclude that most of them have been formed as stellar clumps rather than by the collapse of giant gas clouds.
Keywords: Galaxies; Interacting Galaxies; Tidal Tails; Tidal Dwarfs; TDGs
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"Tidal Dwarf Galaxies" (TDGs) sind eine Klasse von Zwerggalaxien, die sich in den Gezeitenarmen von wechselwirkenden Riesengalaxien während naher Begegnungen oder Verschmelzungen bilden. Als solche bieten sie die Möglichkeit, die Entstehung von Galaxien im nahen Universum zu beobachten. Vor dieser Arbeit waren nur einige wenige Objekte dieser Art durch Beobachtungen bekannt.Das Ziel dieser Arbeit ist es, zum ersten Mal photometrische und spektroskopische Beobachtungen mit Evolutionssynthesemodellen zu kombinieren. Dabei wird die Strahlung in den optischen und nahinfraroten Wellenlängenbereichen untersucht, um die stellaren Populationen im ersten Sample von "Tidal Dwarfs", das in dieser Arbeit zusammengetragen wurde, zu analysieren.Zu diesem Zweck wurden 14 wechselwirkende und verschmelzende Galaxien ausgewählt. Durch optische Direktbilder und Vergleiche mit Modellen, die an die besondere Sternentstehungsgeschichte von TDGs angepaßt wurden, wurden insgesamt 44 Knoten in den Gezeitenfeatures als gute TDG-Kandidaten ausgewählt. Nachfolgend wurde optische Spektroskopie durchgefuehrt, um die Verbindung dieser Knoten mit den Hauptgalaxien zu bestätigen. Außerdem sollten einige wichtige Eigenschaften dieser Objekte zu bestimmt werden, die noch als Voraussetzung für vertiefte Modellierung benötigt wurden: Sauerstoffhäufigkeit, Leuchtkraft der Balmer-Linien und ihre Äquivalentbreite. Zusätzlich konnte gezeigt werden, daß 13 TDG-Kandidaten Geschwindigkeitsfelder aufweisen, die vermuten lassen, daß sie sich vom umgebenden Gezeitenfeld entkoppelt haben und damit echte "Tidal Dwarf Galaxies" sind. Schließlich wurden neue Nahinfrarotbilder mit den optischen Daten kombiniert und mit neuen, verbesserten Evolutions synthesemodellen verglichen. Diese Untersuchung ergab, daß die TDG-Kandidaten stellare Massen von Zwerggalaxien haben und Sternentstehungsraten zeigen, die typisch für starke Sternentstehungsausbrüche sind. Während ihre Masse zu großen Teilen aus jungen Sternen gebildet wird, ergab die Analyse, daß die meisten von ihnen aus stellaren Zusammenballungen gebildet wurden und nicht durch den Kollaps von massiven Gaswolken.
Schlagwörter: Galaxien; wechselwirkende Galaxien; Gezeitenarme; Tidal Dwarfs; TDGs