Strukturbildung und Rauigkeiten an Grenzflächen des Ni-Ag-Legierungssystems
Structure Formation and Roughnesses at Interfaces of the Ni-Ag Alloy System
by Jan Petersen
Date of Examination:2008-04-21
Date of issue:2008-05-30
Advisor:Prof. Dr. Stefan G. Mayr
Referee:Prof. Dr. Reiner Kirchheim
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
The systematic alteration of surface and interface structure is of special interest particularly in the field of thin film and nanotechnology where either smooth or specifically patterned surfaces are required. Part of this work deals with the interface roughness modification of Ni/Ag-bilayers by ion bombardment. The focus lies on the identification of the atomic-scale mechanisms, that govern changes in morphology. It is shown, that in the regime of predominantly nuclear energy loss (300keV Xe+) the internal phase boundary is subject to competing smoothing and roughening effects. At low fluences the minimization of interface energy prevails leading to a smoothing reaction. The results indicate, that this mechanism is dominated by viscous flow within the thermal spike phase. High fluences result in blurring of the interface due to ballistic effects and the increase of ion mixing. Furthermore, the influence of substrate surface geometry on certain structure forming processes is investigated with respect to the controlled fabrication of nanostructures by templated self-organization. For this purpose highly ordered ripple patterned templates prepared by ion bombardment are utilized for systematic interference with thin film growth mechanisms of codeposited NiAg alloy films on the one hand, and the dewetting of continuous Ni and NiAg films in the solid state on the other hand. During deposition at elevated temperatures the surface corrugations facilitate the arrangement of isolated metallic and magnetic nanoparticles in linear chains as well as the regulation of island size with narrow distribution width by adjusting ripple wave length, whereas during the dewetting of continuous films curvature induced diffusion from the peaks to the valleys results in the formation of nanorods or nanowires.
Keywords: self-organization; self-assembly; dewetting; ripple formation; ion beam; nanostructures; nanowires; smoothing; interface; NiAg
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Die systematische Modifikation von Oberflächen- und Grenzflächenstrukturen ist von großem Interesse, insbesondere auf dem Gebiet der dünnen Schichten und der Nanotechnologie, wo glatte oder speziell strukturierte Grenzflächen erforderlich sind. In dieser Arbeit wird zunächst die Modifikation der Grenzflächenrauigkeit von Doppellagen des nicht mischbaren Systems Ni-Ag unter Ionenbestrahlung untersucht, mit dem Ziel, die wesentlichen Mechanismen zu identifizieren, die zu Veränderungen an der Grenzfläche führen. Dabei zeigt sich, dass die innere Phasengrenze im Energiebereich vorwiegend nuklearen Energieverlustes (300keV Xe+) konkurrierenden Glättungs- und Aufrauungsmechanismen unterworfen ist und bei geringer Fluenz von der Minimierung des Aufwands an Grenzflächenenergie dominiert wird, was letztlich zur Glättung führt. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass dieser Mechanismus vorwiegend auf viskoses Fließen in der Thermal-Spike-Phase zurückzuführen ist. Bei hohen Fluenzen kommt es infolge ballistischer Effekte und zunehmendem Ionenmischens zu einer Aufweichung der Grenzfläche. Ferner wird untersucht, inwieweit sich bestimmte Strukturbildungsprozesse hinsichtlich einer definierten Erzeugung von Nanostrukturen durch eine spezielle Oberflächengeometrie des Substrats beeinflussen oder kontrollieren lassen. Zu diesem Zweck werden durch Ionenbeschuss präparierte rippelstrukturierte Templates hoher Ordnung verwendet, um zum einen die Mechanismen des Schichtwachstums kodeponierter NiAg-Legierungsschichten, zum anderen die Entnetzung geschlossener Ni- und NiAg-Filme in fester Phase gezielt zu beeinflussen. Während der Deposition bei erhöhter Temperatur ermöglichen die Oberflächenkorrugationen die Anordnung isolierter metallischer bzw. magnetischer Nanopartikel in linearen Ketten sowie die Selektierung der Inselgröße bei geringer Verteilungsbreite über den Parameter der Rippelwellenlänge, wohingegen bei der Entnetzung zunächst geschlossener Filme die krümmungsinduzierte Diffusion von den Hügeln in die Täler zur Ausbildung von Nanostäben bzw. Nanodrähten führt.
Schlagwörter: Selbstorganisation; Entnetzung; Rippelbildung; Ionenstrahl; Nanostrukturen; Nanodrähte; Glättung; Grenzfläche; NiAg