Zur Kurzanzeige

Male Reproductive Strategies in Verreaux's Sifaka (Propithecus verreauxi)

dc.contributor.advisorKappeler, Peter M. Prof. Dr.de
dc.contributor.authorMass, Vanessade
dc.date.accessioned2012-05-16T12:10:34Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:35Zde
dc.date.issued2009-04-28de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B669-Ade
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1358
dc.description.abstractDie Lemuren Madagaskars stehen am Ende einer bemerkenswerten Evolution adaptiver Radiation von Primaten und bieten somit eine hervorragende Möglichkeit für Studien über konvergente Evolution in sozialen Organisationen. Der Theorie zur sexuellen Selektion und dem sozioökologischem Modell folgend, sollten kleine Weibchengruppen durch einzelne Männchen monopolisiert werden, während potentielle Rivalen von der Gruppe ferngehalten werden. Ein solches System wurde bereits für viele Primatenarten nachgewiesen. Die soziale Organisation von Lemuren weicht dagegen vom theoretischen Modell ab. Potentielle Rivalen werden nicht von den Weibchengruppen ferngehalten und dies führt zu einem unausgewogenen Geschlechterverhältnis, nämlich zum Männchenüberschuss. Auch zeigen die Lemuren trotz hohem Konkurrenzkampf um den Zugang zu rezeptiven Weibchen keinen Sexualdimophismus. In der vorliegenden Studie wurden neun habituierte Gruppen von Larvensifakas (Propithecus verreauxi) untersucht. Es wurden kontinuierliche Fokusbeobachtungen durchgeführt und Kotproben gesammelt. Die Kotproben wurden für Hormonanalysen der Weibchen herangezogen, um Informationen auch zu männlichen Reproduktionsstrategien zu erlangen. Die Hauptergebnisse dieser Studie zeigen, dass Weibchen einer gemeinsamen sozialen Gruppe asynchron östrisch werden, und dass dominante Männchen einzelne Weibchen durch Bewachung monopolisieren können. Diese proximaten Mechanismen können somit den hohen reproductive skew bei dominanten Männchen erklären, welcher in dieser Population beobachtet werden konnte. Das überzählige Auftreten von subordinaten Männchen innerhalb kleiner sozialer Gruppen wurde bei Primaten durch mögliche Leistungen dieser Männchen an die Gruppe erklärt. Die Anzahl subordinater Männchen stand jedoch nicht in Zusammenhang mit der Sterblichkeitsrate bei Säuglingen, noch führte die Überzähligkeit zu einer Risikosenkung bezüglich potentieller Kindstötung durch Männchen anderer Gruppen. Da ihre Präsenz im Konkurrenzkampf um Futterressourcen zwischen den Gruppen jedoch von Vorteil ist, wurden Subordinate dennoch toleriert. Die ungewöhnliche soziale Organisation von Larvensifakas kann möglicherweise auch durch alternative Reproduktionsstrategien von subordinaten Männchen erklärt werden, wie einen Reproduktionsaufschub und das Warten auf Reproduktionsmöglichkeiten, um innerhalb ihrer Gruppe in der sie geboren wurden zu bleiben. Eine weitere Alternative ist das Einreihen in eine andere Gruppe mit der Möglichkeit die Reproduktionsposition zu übernehmen. Zusammenfassend tragen die Ergebnisse dieser Studie zum Verständnis des hohen reproductive skew innerhalb der Sifakapopulation in Kirindy bei und sie liefern Erklärungen für die Toleranz für das überzählige Männchenaufkommen innerhalb sozialer Gruppen. Durch diese Studie wird die Bedeutung weiblicher Reproduktionsstrategien hervorgehoben, welche die soziale Organisation der Lemuren bestimmt. Daher sollte eine Tendenz zu einem ausgeglichenen oder zum Männchen-Überschuss hin verschobenem Geschlechterverhältnis in kleinen Gruppen von Lemuren stets im Zusammenspiel von dominanten Männchen, subordinaten Männchen und weiblichen Reproduktionsstrategien gesehen werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleMale Reproductive Strategies in Verreaux's Sifaka (Propithecus verreauxi)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedReproduktionsstrategien der Männchen beim Larven-Sifaka (Propithecus verreauxi)de
dc.contributor.refereeKappeler, Peter M. Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-04-23de
dc.subject.dnb500 Naturwissenschaften allgemeinde
dc.description.abstractengThe lemurs of Madagascar are the evolutionary endpoints of a spectacular primate adaptive radiation and provide a unique opportunity to study convergent evolution in social organization. According to sexual selection theory and the socioecological model, where females form small groups, single males should monopolize access to these groups of females while excluding potential rivals from group membership as has been shown for many anthropoid species. The social organization of lemurs deviates from expectations derived based on these theoretical frameworks as males do not exclude rival males from group membership resulting in even or male-biased sex ratios in group composition. Moreover, although male-male competition for access to receptive females is intense, sexual dimorphism is absent among the lemurs. I studied nine habituated groups of Verreaux s sifaka (Propithecus verreauxi) using continuous focal observations and fecal sample collection for female hormone analysis in order to address questions related to male reproductive strategies. The main results of this study revealed that females residing in the same social groups come into estrous asynchronously and that dominant males may be able to monopolize each female via the use of mate-guarding. These proximate mechanisms may thus explain the high reproductive skew in favor of dominant males observed for the study population. The presence of supernumerary subordinate males within small social groups has been explained in anthropoids by examining benefits that these males may confer to the group. In this study, the presence of subordinate males did not increase infant survival nor decrease the risk of takeover by potentially infanticidal extra-group males. However, subordinates may be tolerated as their presence confers intergroup dominance over contested food resources. The unusual social organization of Verreaux s sifakas may also be explained by the use of alternative reproductive strategies by subordinate males such as delaying dispersal to remain in the natal group while waiting for breeding opportunities and/or queuing in a non-natal group with the chance of eventually inheriting the breeding position. Overall, the results of this thesis help explain the high reproductive skew observed within the population of sifakas at Kirindy and why supernumerary males within social groups may be tolerated. This thesis also highlighted the importance of female reproductive strategies in determining lemur social organization, and, thus, the tendency towards even or male-biased sex ratios in small groups of lemurs must be seen as the outcome of the interplay of dominant male, subordinate male and female reproductive strategies.de
dc.contributor.coRefereeHeymann, Eckhard W. Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeBoos, Margarete Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerSexuelle Selektionde
dc.subject.gerReproduktionsstrategiende
dc.subject.gerDispersal;de
dc.subject.engSexual selectionde
dc.subject.engreproductive strategiesde
dc.subject.engdispersalde
dc.subject.engreproductive skewde
dc.subject.engPropithecus verreauxide
dc.subject.bk42.23 Entwicklungsbiologiede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2101-5de
dc.identifier.purlwebdoc-2101de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWZ 000 Anthropobiologiede
dc.subject.gokfullAnthropologiede
dc.subject.gokfullPhysische Anthropologiede
dc.identifier.ppn606654550de


Dateien

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige