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Die soziale Konstruktion des impliziten Arbeitsvertrages: Entwicklung und sozioökonomische Bedingungen

dc.contributor.advisorBaethge, Martin Prof. Dr.de
dc.contributor.authorBiele Mefebue, Astrid Véroniquede
dc.date.accessioned2012-12-13T16:08:19Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T14:06:03Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:16Zde
dc.date.issued2012-12-13de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F0AB-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3088
dc.description.abstractDie Rahmenbedingungen der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen haben in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel erfahren. In Reaktion auf eine Internationalisierung der Märkte setzen Unternehmen auf neue Managementkonzepte und eine stärkere Arbeitsflexibilisierung. Zugleich haben sich im Zuge eines gesellschaftlichen Wertewandels die Ansprüche von Beschäftigten an Arbeit verändert. Die neuen Rahmenbedingungen bedingen eine veränderte Austauschdynamik zwischen hochqualifizierten Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Waren ihre Arbeitsverhältnisse herkömmlich durch relativ sichere Arbeitsplätze und berufliche Entwicklungsperspektiven im Austausch gegen eine hohe Bindungs- und Leistungsbereitschaft an ihr beziehungsweise für ihr konkretes Unternehmen gekennzeichnet, gerät diese Art des Austausches zunehmend unter Druck. Die Dynamik der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen auf Grundlage gegenseitiger Verhaltenserwartungen wird mittels des Konstrukts impliziter beziehungsweise psychologischer Arbeitsverhältnisse erklärt. Vor allem organisationspsychologische, aber zum Teil auch arbeitssoziologische Arbeiten verorten das Zustandekommen impliziter beziehungsweise psychologischer Verträge regelmäßig allein auf Ebene von Individuen. Im Gegensatz hierzu nimmt die vorliegende Dissertation systematisch den Zusammenhang zwischen den institutionellen Bedingungen der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen einerseits und dem Zustandekommen der impliziten Verträge hochqualifizierter Arbeitnehmer in Industriebetrieben andererseits in den Blick. Aus diesem Blickwinkel können implizite Verträge über individualisierte Austauschverhältnisse hinaus als institutionalisierte Muster betrieblicher Sozialintegration erfasst werden. Hierbei nimmt die primär auf Sekundäranalysen basierende Arbeit eine historische Perspektive ein. Sie kommt zu dem Schluss, dass die häufig als traditionell bezeichnete Austauschkonstellation der betrieblichen Experten in der Vergangenheit unter Voraussetzung sehr unterschiedlicher gesellschaftlicher wie wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erstaunliche Kontinuität aufweist. Diese Kontinuität wird auf spezifische Erfordernisse an die Kontrolle komplexer Arbeitstätigkeiten und die betriebliche Notwendigkeit der Sicherung von Humanressourcen zurückgeführt. Zwar unterminieren aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen herkömmliche betriebliche Integrationsmodi dieser Arbeitskräfte. Sie fördern eine Destabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen und haben dazu geführt, dass das klassische Karrieremuster hierarchischen Aufstiegs dysfunktional geworden ist. Zugleich aber setzen sie die spezifischen Integrationserfordernisse dieser Arbeitnehmergruppe nicht außer Kraft. Die vorliegende Arbeit kommt entgegen neuerer Diagnosen eines radikalen Umbruchs in der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse auch von Hochqualifizierten zu dem Ergebnis, dass die betriebliche Ausgestaltung ihrer Arbeitsverhältnisse auch zukünftig auf die Herstellung einer längerfristigen, loyalitätsbasierten Austauschbeziehung zielen könnte. Allerdings bedarf es dringend neuer Austauschangebote vor allem von Seiten der Unternehmen, die den veränderten arbeitsorganisatorischen Bedingungen und plural(isiert)en Ansprüchen der Hochqualifizierten an ihre Berufstätigkeit Rechnung tragen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleDie soziale Konstruktion des impliziten Arbeitsvertrages: Entwicklung und sozioökonomische Bedingungende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedThe Social Construction of the Implied Employment Contract: Development and Socioeconomic Conditionsde
dc.contributor.refereeBaethge, Martin Prof. Dr.de
dc.date.examination2011-10-25de
dc.subject.dnb300 Sozialwissenschaftende
dc.subject.dnbSoziologiede
dc.subject.gok820de
dc.description.abstractengThe conditions framing employment relationships have enormously changed in the last decades. In answer to the internationalization of markets firms implement new management concepts and foster work flexibilization. Simultaneously, employee’s careers’ expectations have dramatically altered due to a broader societal change of values. As a consequence of this new dynamic, the relationship between employer-employee changes as well. In the case of highly-trained employees it conventionally included a relative security of employment and career perspectives in exchange for the willingness to high-commitment and high performance. This exchange pattern has come under considerable pressure. This employment dynamics based on mutual expectations can be explained through the construction of an implied contract (also known as psychological or implicit contract). Specially in what concerns the organizational psychology, but also in relation to the sociology of work, the formation of implied contracts normally takes place on the level of individuals. Dissenting from this approach, the present dissertation analyses systematically the correlation between institutional conditions framing the arrangement of the employer-employee relationship, as well as the formation of the implied contracts of high-qualified employees in industrial companies. Under this perspective implied contracts can be understood as institutionalized patterns of social integration in the company. Primarily based on secondary analyses the dissertation develops a historical perspective on the subject. It reasons that in this historical perspective the so called ‘traditional’ contract (also known as ‘old’ contract) of highly-trained employees has maintained a surprising continuity in the face of highly differing socioeconomic basic conditions. This continuity is explained by the specific demands to the control of complex tasks in the labor process as well as by the need to secure the necessary human resources. Societal and economic environment changes actually taking place undermine the conventional mode of social integration in the company. They stimulate the destabilization of employment relationships and have led to a situation in which the traditional career pattern of hierarchical progression has become dysfunctional. At the same time such changes leave the specific social integration needs of these employees unchanged. Different from what some authors diagnose as the emergence of a ‘new’ employer-employee contract rather confined to an economic exchange relationship, this dissertation brings forward the following argument: Though the expectations subject to the old contract cannot abide, its characteristics in regards to long-term orientation and loyalty-based exchange could persist. New exchange offers – especially on the side of companies – are certainly a requirement for that. Those offers must take into account changed occupational conditions as well as plural(ized) occupational expectations of a highly-qualified workforce.de
dc.contributor.coRefereeKädtler, Jürgen Prof. Dr.de
dc.subject.topicSocial Sciencesde
dc.subject.gerpsychologischer Vertragde
dc.subject.gerimpliziter Vertragde
dc.subject.gerHochqualifiziertede
dc.subject.gerAkademikerde
dc.subject.gerAngestelltede
dc.subject.gerInstitutionalisierungde
dc.subject.gerKarrierede
dc.subject.gerberufliche Erwartungde
dc.subject.gerArbeitsverhältnisde
dc.subject.gerArbeitsvertragde
dc.subject.gerGeschichtede
dc.subject.bk85.05de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3840-5de
dc.identifier.purlwebdoc-3840de
dc.affiliation.instituteSozialwissenschaftliche Fakultätde
dc.identifier.ppn737899336de


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