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NMR Spectroscopic studies of calmodulin plasticity in calcium signalling

dc.contributor.advisorGriesinger, Christian Prof. Dr.de
dc.contributor.authorRodriguez-Castaneda, Fernando Alfredode
dc.date.accessioned2013-01-22T15:41:12Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:58Zde
dc.date.issued2008-03-18de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F134-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3418
dc.description.abstractDieser Arbeit befasst sich mit den strukturellen und dynamischen Aspekten der Kalzium Signal Transduktion von Calmodulin (CaM). Dieses Protein ist intensiv erforscht worden, da es eine Vielzahl von Interaktionspartnern reguliert und in Schlüsselprozessen, wie Proteinphosphorylierung, -dephosphorylierung und Transkription involviert ist. Darüber hinaus ist ein Model eines Zwei-Domänen-Proteins, welches Kalzium kooperativ bindet. Die strukturelle Pionierarbeit, sowohl kristallographisch (Babu et al., 1988), als auch NMR-spektroskopisch (Ikura et al., 1992; Barbato et al., 1992) hat gezeigt, dass beide Calmodulindomänen durch einen flexibler Linker verbunden sind, was ein hohes Maß an konformativer Freiheit zulässt. Bedingt dadurch können beide Domänen unterschiedliche Orientierungen einnehmen, um ihre Interaktionspartner zu erkennen und zu aktivieren. Nach der Kalziumbindung erfahren die EF-Hand-Motive eine umfangreiche Konformationsänderung, wodurch hydrophobe Seitenketten auf der Oberfläche präsentiert werden und eine hydrophobe Wechselwirkung mit ihren Partnern eingehen. Hierbei spielen besonders Methioninseitenketten eine wichtige Rolle (Siivari et al., 1995). Der Teil, der sich mit der Dynamik von CaM befasst, nutzt anisotrope NMR Bedingungen, um Bewegungsvorgänge im bis zum Millisekundenbereich „abzutasten“. In Lösung belaufen sich solche anisotropen Interaktionen, bedingt durch die Molekularbewegung, im Durchschnitt auf Null. Daher lassen sie sich nur unter speziellen Probenbedingungen beobachten (und messen). Im Rahmen dieser Arbeit wurden Lanthanoid-komplexierte, auf EDTA-basierende, paramagnetische Tags verwendet, die über Cysteinseitenketten an CaM gebunden sind. Das allein stehende ungepaarte Elektron des paramagnetischen Lanthanoid-Ions bewirkt eine starke anisotropische magnetische Suszeptibilität, die das Makromolekül im Magnetfeld ausrichtet. Mit dieser Methode war es möglich, Unterschiede zwischen drei aktivierten Zuständen von CaM zu untersuchen (apoCaM, holoCaM und CaM-C20W-Peptid-Komplex). Dabei zeigte die paramagnetische Anordnung der CaM-S17C Mutante einen Unterschied im dynamischen Verhalten zwischen apoCaM und holoCaM anhand von, in der Linker-Region gemessener, Pseudokontaktverschiebungen. Durch die Messung dipolarer Kopplungen der CaM-T146C Mutante im freien und komplexierten Zustand mit dem Peptid (C20W) der membrangebundenen Ca2+-ATPase-Pumpe, konnten ebenfalls Unterschiede im dynamischen Verhalten beobachtet werden. Bertini et al. (2004) beschrieb eine verbliebene Ausrichtung der C-terminalen Domäne von rund 10%, wenn ein Lanthanoid-Ion direkt N-terminal von holoCaM gebunden wird. In dieser Arbeit konnte, übereinstimmend in drei unabhängigen Messungen, eine verbliebene N-terminale Ausrichtung von 25% im Komplex mit C20W beobachtet werden. Im Gegensatz dazu wurde für den N-Terminus von holoCaM keine verbliebene Orientierung gemessen, da das Alignment des paramagnetischen tags (bis zu 8 Hz dipolare Kopplungen am 900 MHz Spektrometer) zu schwach ist und die Ergebnisse in der Grössenordnung des Fehlerbereiches liegen. Der strukturelle Teil der Arbeit befasst sich mit der Interaktion von CaM mit dem Diacylglycerol-bindinden Protein Munc13-1, welches eine wichtige Rolle hinsichtlich Neurotransmitterfreisetzung spielt. Junge et al., (2004) fand heraus, dass CaM an eine konservierte Region von Munc13-1 bindet und als Antwort auf Kalziumsignale die Freisetzung solcher Neurotransmitter reguliert. Die vollständige sequenzielle Zuordnung der chemischen Verschiebungen und die gelöste NMR-Struktur des CaM/Munc13-1 (458-492) Peptid Komplexes wird in dieser Arbeit beschrieben. Die 1H, 15N, und 13C chemischen Verschiebungen wurden auf der Biological Magnetic Resonance Data Bank (BMRB) unter der Nummer 15470 abgelegt. Die Struktur beschreibt ein neues bindendes Motiv für CaM, in dem es mit Munc13-1 in zweiteiliger Weise interagiert. Die C-terminale Domäne vom CaM wechselwirkt hierbei mit dem N-terminalen, amphiphilen und -helikalen (1-5-8) Motiv des Munc13-1 Peptids und der CaM-N-terminalen Domäne, so dass eine hydrophobe Interaktion durch eine LW Motiv am C-terminus des Peptids aufgebaut wird. Zu den weiteren Eigenschaften dieses Protein-Peptid Komplexes zählt eine verbliebene Inter-Domänen- Dynamik im sub-Millisekundenbereich, die mittels paramagnetischer dipolarer Kopplungen untersucht wurde, sowie die Verschiebung eines Monomer-Dimer Gleichgewichtes in Richtung eines 2:2 Komplexes, unter Verwendung höherer Salzkonzentrationen. Electrophysiologische Studien an primären Neuronalkulturen von Munc13-1 Mutanten, die eine Unempfindlichkeit gegenüber CaM (W464R) und Phorbolester (H567K) aufweisen, zeigten eine vergleichbare Eigenschaft hinsichtlich der Auflösung von Neurotransmittervesikeln (Junge et al., 2004; Rhee et al., 2002). Dies wiederum regte die Studie der Interaktion zwischen CaM und einem Fragment von Munc13-1 an, welches beide, die CaM- und Diacylglycerol/Phorbolester-C1 bindende Domäne enthält. Die 15N markierte NMR Probe zur Untersuchung dieses Protein-Protein Komplexes, konnte mittels einer Co-Expression hergestellt und anschließend untersucht werden. Die Ähnlichkeiten zwischen den HSQC-Spektren des CaM/Munc13-1(458-492) Komplexes und des CaM/Munc13-1(447-631) Proteinkomplexes ermöglichten die Beschreibung einiger neuer Eigenschaften dieses Protein-Protein Komplexes, obwohl keine sequentielle Zuordnung des CaM/Munc13-1(447-631) Komplexes vorgenommen wurde. Erstens, das für den CaM/Munc13-1(458-492) Komplex bereits beschriebene Monomer (1:1)- Dimer (2:2)-Gleichgewicht, ist für den größeren Komplex ebenfalls zu beobachten, jedoch mit einer erhöhten Bindungs-Affinität. Daher war es möglich, das Monomer vom Dimer mittels Größenausschlusschromatographie zu trennen, um jede Spezies unabhängig voneinander untersuchen zu können. Die HSQC-Analyse des monomeren Komplexes des Wildtyps, sowie der W489A- und W588A-Mutanten weist darauf hin, dass die N-terminale Domäne von CaM zwischen zwei hydrophoben Motiven in Munc13-1 wechselt: das LW Motiv, gezeigt in der NMR Struktur, und ein zweites Motiv, innerhalb der C1-Domäne von Munc13-1. Der entscheidende Beweis für die Interaktion zwischen der N-terminalen Domäne vom CaM und der C1-Domäne vom Munc13-1 konnte nicht erbracht werden, aber laufende Studien untersuchen diese Möglichkeit, die eine Brücke zwischen die strukturellen und den genannten physiologischen Studien schlagen würde. Die Untersuchungen des CaM/Munc13-1(447-631)-Dimer-(2:2) Komplexes legen einen konformativen Gleichgewichtsaustausch zwischen der N-terminalen Domäne vom CaM und der C1-Domäne von Munc13-1 nahe. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass der C1-Domänen-Agonist PDBu von Munc13-1 eine Verschiebung des Gleichgewichts in Richtung des Monomers bewirkt, möglicherweise bedingt durch eine reduzierte Autoinhibition. Die Homodimerisierung der C2A Domäne von Munc13-1 wurde in den Studien von Lu et al. (2006) bereits beschrieben. Daher sind weitere Studien, die das Verhältnis zwischen dem Oligomerisierungszustand von Munc13-1 und der Regulation der Neurotransmitterfreisetzung untersuchen, wichtig, um besser verstehen zu können, wie die hoch konservierte C-terminale MUN-Domäne von Interaktionspartnern, wie RIM1 und Rab3A, von der variablen N-terminalen Region der Munc13-Proteine verändern wird. Dies führt zu einer Feinabstimmung der Neurotransmitterfreisetzung im aktiven Bereich der Neuronen. Darüber hinaus gilt es zu klären, wie diese verschiedenen Protein-Protein-Interaktionen die kurzzeitig plastischen Prozesse im Gehirn bewirken könnten.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleNMR Spectroscopic studies of calmodulin plasticity in calcium signallingde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedUntersuchung der Plastizität vom Calmodulin in der Signalübertragung von Calciumionen mittels NMR-Spektroskopiede
dc.contributor.refereeFicner, Ralf Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-11-05de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.subject.gokWFde
dc.subject.gokWCde
dc.description.abstractengThe present work focused both in structural and dynamic studies on the ubiquitous Ca2+ signaling protein calmodulin. Calmodulin has been extensively studied both for its biological importance in the regulation of its interaction partners which are key regulators in various processes like protein phosphorylation, dephosphorylation and regulation of gene transcription and as a two-domain model protein, binding the signaling calcium ion in a cooperative fashion. Pioneering high-resolution structural studies both by X-ray crystallography (Babu et al., 1988) and NMR (Ikura et al., 1992; Barbato et al., 1992) done on calmodulin revealed that its two domains are linked by a flexible linker giving a large degree of conformational freedom. Thus, its two domains can adopt various orientations to recognize and activate its targets. Upon calcium binding, the EF-hand motifs in CaM undergo a large conformational change exposing hydrophobic side-chains to the surface, which engage in hydrophobic interactions with its targets. Among this hydrophobic side chains, methionines play a prominent role in CaM plastic interactions (Siivari et al., 1995). The dynamic part of the investigation made use of anisotropic NMR restraints that sample protein motions up to the submillisecond time-scale. In solution-state NMR, anisotropic interactions average to zero due to molecular tumbling. For this reason, these anisotropic interactions are observable (and measurable) just under special sample conditions. In this work, the use of lanthanide-binding EDTA-based paramagnetic tags attached to cysteine mutants in CaM served this purpose; since the unpaired electron in the paramagnetic lanthanide ion provides strong magnetic susceptibility anisotropy, aligning the macromolecule in solution. Using this methodology, it was possible to establish a difference in the CaM dynamics in three different activated sates (apoCaM, holoCaM and CaM-C20W peptide complex). First, the paramagnetic alignment of the CaMS17C mutant established a difference in the dynamic behavior of apoCaM and holoCaM on the basis of pseudocontact shifts measured in the linker region of CaM. Second, the measurement of residual dipolar couplings from the paramagnetic alignment of the CaMT146C mutant in the free state and in complex to the C20W peptide belonging to the plasma membrane Ca2+-pump, established a difference in the dynamics between these two activated states. Bertini et al. 2004, reported a reduced alignment for the C-terminal domain of CaM (around 10% of the alignment was retained) mutant by direct lanthanide binding to the metal binding site in the N-terminal domain of holoCaM. In this work, a consistent reduced alignment in three independent measurements of ~25% in the N-terminal domain of CaM in complex with the C20W peptide is reported. In contrast, for the holoCaM case, a residual alignment of the N-terminal domain of CaM could not be measured because of the weak alignment impaired by the paramagnetic tag (up to 8Hz at 900 MHz) yielding rDC within the error range of the measurements. The structural part of the investigation focused in the interaction of CaM with the diacylglycerol-binding protein Munc13-1, an essential protein involved in the priming process of vesicles in neurotransmitter release. Junge et al., 2004 found that CaM binds to a conserved region in Munc13-1 and regulates neurotransmitter release in response to residual calcium signals. The complete sequential resonance assignment and determination of the NMR solution structure of the CaM/Munc13-1 (458-492) peptide complex is reported. The 1H, 15N, and 13C resonance assignment list has been deposited to the biological magnetic resonance data bank (BMRB): deposition number 15470. The structure describes a new binding motif for CaM, where CaM interacts with Munc13-1 in a bipartite mode. The C-terminal domain of CaM interacts with the N-terminal amphiphilic -helical (1-5-8) hydrophobic motif of the Munc13-1 peptide and the N-terminal domain of CaM builds a hydrophobic interaction with a LW motif at the C-terminus of the peptide. Other singular properties of this protein-peptide complex include residual interdomain dynamics in the submillisecond time scale probed by paramagnetically-derived residual dipolar couplings; and monomer-dimer equilibrium to a (2:2) complex favored at larger salt concentrations. Electrophisiology studies done on primary neuron cultures of the CaM insensitive (W464R) and the phorbol ester insensitive (H567K) mutants (Junge et al., 2004; Rhee et al., 2002) of Munc13-1 have revealed striking similarities in their vesicle priming properties. This motivated the study of the interaction of CaM with a fragment of Munc13-1 containing both the CaM-binding and the diacylglycerol/phorbol ester-C1 binding domains of Munc13-1. The 15N-labeled NMR sample for this protein-protein complex could be prepared using a co-expression approach and allowed its spectroscopic investigation. Although the sequential backbone resonance assignment for this CaM/Munc13-1(447-631) protein complex was not undertaken, the similarity to the HSQC of the CaM/Munc13-1 (458-492) peptide complex allowed the description of several novel properties of this protein-protein interaction. First, the monomer(1:1)-dimer (2:2) equilibrium described for the CaM/Munc13-1(458-492) peptide complex is also described in this larger complex, but with an increased binding affinity. Therefore, the monomeric and dimeric complex species could be separated by size-exclusion chromatography and studied independently. The analysis of the HSQC spectra of the monomeric complex species of the wild type, W489A and W588A mutant complexes suggest that the N-terminal domain of CaM switches between two hydrophobic motifs in Munc13-1: the LW motif revealed in the NMR structure and a second motif within the C1 domain of Munc13-1. The rigorous proof of a direct interaction between the N-terminal domain of CaM and the C1 domain of Munc13-1 is not provided, but ongoing studies is addressing this possibility that would give a structural correlate to the physiological studies mentioned before. The studies on the dimeric (2:2) CaM/Munc13-1(447-631) protein complex also suggest a conformational exchange equilibrium mediated by the N-terminal domain of CaM and the C1 domain of Munc13-1. Moreover, there is preliminary evidence that the C1 domain agonist PDBu might activate Munc13-1 by shifting the equilibrium towards the monomeric state of the complex, possibly relieving an auto-inhibited state. The homodimerization of the C2A domain of Munc13-1 has been described in the studies by Lu et al., 2006. For this reason, further studies on the relationship of the oligomerization state of Munc13-1 and its priming activity are highly encouraged to better understand how the variable N-terminal region of Munc13 proteins with its numerous interaction partners like RIM1 and Rab3A (Dubulova et al., 2005) remodels the highly conserved C-terminal MUN catalytic domain in this family of proteins to fine-tune the priming of vesicles in the active zone of neurons and more importantly how these different protein-protein interactions shape the short-term synaptic plasticity processes in the brain.de
dc.contributor.coRefereeJovin, Thomas Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeBrose, Nils Prof. Dr.de
dc.subject.topicMolecular Biology & Neurosciences Programde
dc.subject.gerCalmodulinde
dc.subject.gerNMRde
dc.subject.gerProtein Dynamikde
dc.subject.gerProtein Strukturde
dc.subject.gerMunc13de
dc.subject.gerNeurotransmitterfreisetzungde
dc.subject.engCalmodulinde
dc.subject.engNMRde
dc.subject.engProtein Dynamicsde
dc.subject.engProtein Structurede
dc.subject.engMunc13de
dc.subject.engNeurotransmitter releasede
dc.subject.bk42.13de
dc.subject.bk42.12de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1740-9de
dc.identifier.purlwebdoc-1740de
dc.identifier.ppn588951684de


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