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Evaluation eines Fragebogens zur Identifizierung der Entwicklung einer berufsbedingten allergischen Atemwegserkrankung gefährdeter landwirtschaftlicher Auszubildender in Niedersachsen

dc.contributor.advisorHeutelbeck, Astrid PD Dr.
dc.contributor.authorEnglisch, Ludwig
dc.date.accessioned2018-01-04T10:08:08Z
dc.date.available2018-01-31T23:50:42Z
dc.date.issued2018-01-04
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E30E-F
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-6668
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleEvaluation eines Fragebogens zur Identifizierung der Entwicklung einer berufsbedingten allergischen Atemwegserkrankung gefährdeter landwirtschaftlicher Auszubildender in Niedersachsende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedEvaluation of a questionnaire to identify young farming apprentices endangered to develop occupational airway disease in Lower Saxonyde
dc.contributor.refereeHeutelbeck, Astrid PD Dr.
dc.date.examination2018-01-24
dc.description.abstractgerAllergische Atemwegserkrankungen zeigen in den letzten Jahrzenten deutschland- und europaweit eine steigende Prävalenz. Bereits bis zu 10% der durch eine allergische Reaktion ausgelösten Asthmafälle sind berufsbedingt, dabei trugen in einigen Studien landwirtschaftliche Beschäftigte unter allen gefährdeten Berufsgruppen das höchste Risiko. Bei landwirtschaftlichen Auszubildenden und jungen Landwirten haben die berufsbedingten allergischen Atemwegserkrankungen bereits den zweitgrößten Anteil an der Gesamtzahl der festgestellten Berufskrankheiten. Insbesondere die schon in jungen Jahren chronifizierten Verläufe sind bei ihnen von großer individueller und sozioökonomischer Relevanz. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Identifizierung potentiell gefährdeter landwirtschaftlicher Auszubildender - zur Vermeidung beträchtlicher gesundheitlicher und sozialer Risiken - unabdingbar. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluation eines Früherkennungs-fragebogens zur Identifizierung der Entwicklung einer berufsbedingten aller-gischen Atemwegserkrankung gefährdeter landwirtschaftlicher Auszubildender. Zu diesem Zweck wurde auf der Basis des bereits vorhandenen - anhand klinischer Daten validierten - Fragebogens des BAuA/BLB Projekt F 2066 eine auf Kernfragen reduzierte und praktikablere Version entwickelt. Die Kürzung erfolgte aufgrund der Tatsache, dass sich der ursprüngliche Fragebogen des BAuA/BLB Projekt F 2066 im Rahmen seiner Erprobung im Ausbildungs-unterricht am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Echem als zu lang erwiesen hatte. Im Falle der positiven Evaluation des gekürzten Fragebogens soll dieser als effektive Früherkennungsuntersuchung etabliert werden, um Auszubildende mit einem erhöhten Risiko - im Sinne bereits aufgetretener tätigkeitsrelevanter Beschwerden der Atemwege oder des Vorliegens ärztlicherseits festgestellter Allergien - einer weiterführenden präventionsmedizinischen Betreuung zuzuführen.Die Validierung des gekürzten Früherkennungsfragebogens erfolgte im Vergleich mit der ursprünglich längeren Fragebogenversion des BAuA/BLB Projekt F 2066 am selben Kollektiv im Rahmen des überbetrieblichen Ausbildungsunterrichts des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums Echem. Als Zielparameter wurden hierfür Beschwerden der tiefen und oberen Atemwege, das Auftreten dieser Beschwerden im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten und das Vorliegen bereits ärztlicherseits festgestellter Allergien gewählt. Der auf Kernfragen reduzierte Früherkennungsfragebogen ergab im Vergleich mit den Ergebnissen der ursprünglichen Fragebogenversion keinerlei signifikante Unterschiede in Bezug auf die Häufigkeit sämtlicher Zielgrößen (Beschwerden der tiefen und oberen Atemwege, Beschwerden im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten oder bereits ärztlicherseits festgestellten Allergien). Im Rahmen der Auswertung der gekürzten Fragebogenversion wurde - hinsichtlich der Erfassung möglicher Risikoprofile - besonderes Augenmerk auf die landwirtschaftliche Herkunft der Auszubildenden als möglicher Einflussfaktor gerichtet. Dies erfolgte besonders vor dem Hintergrund, dass in der Literatur häufig ein protektiver Effekt einer landwirtschaftlich verbrachten Kindheit im Hinblick auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen im Kindesalter beschrieben wurde. Besonders bemerkenswert war daher, dass in der vorliegenden Studie bezüglich der Häufigkeit von angegebenen Beschwerden der tiefen und oberen Atemwege, diesbezüglichen Beschwerden im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten und der Häufigkeit bereits ärztlicherseits festgestellter Allergien bei den jungen Erwachsenen des niedersächsischen Kollektivs landwirtschaftlicher Auszubildender kein protektiver Effekt einer landwirtschaftlich verbrachten Kindheit mehr nachweisbar war.Der vorliegende Früherkennungsfragebogen reproduziert die Ergebnisse des klinisch validierten Fragebogens des BAuA/BLB Projekt F 2066, damit ist die Divergenzhypothese widerlegt. Dieser kann daher – insbesondere auch aufgrund seiner leitliniengerechten Eignung als sensitives Instrument zur Identifizierung Beschäftigter mit erhöhtem Risiko bezüglich der Entwicklung berufsbedingter allergischer Erkrankungen - einen entscheidenden Beitrag zur Prävention leisten. Eine überregional-landwirtschaftliche, aber auch eine übergewerbliche Übertragung ist daher zeitnah denkbar. Im niedersächsischen Kollektiv landwirtschaftlicher Auszubildender war kein protektiver Effekt einer landwirtschaftlich verbrachten Kindheit gegenüber allergischen Erkrankungen der Atemwege nachweisbar. Diesbezüglich durchgeführte Studien an jungen Landwirten sind jedoch rar und wurden bislang nur im europäischen Ausland durchgeführt. Studien in Deutschland, welche - im Gegensatz zur vorliegenden Untersuchung an landwirtschaftlichen Auszubildenden - einen protektiven Effekt eines landwirtschaftlichen Aufwachsens bei Kindern und Jugendlichen gezeigt hatten, waren nahezu ausschließlich im süddeutschen Raum lokalisiert. Daher sollten zukünftige Studien - aufgrund des möglichen Vorliegens regionaler Effekte - überregional durchgeführt werden, um diesbezüglich unerforschte Einflussfaktoren und mögliche Risikoprofile zu ermitteln und damit die Entwicklung weiterführender Präventionsstrategien voranzutreiben.de
dc.description.abstractengAllergic airway diseases have a rising prevalence in Germany and Europe. Up to 10% of the allergic asthma events have an occupational background with the highest risk occuring in farming environments. Especially with young farm workers the occupational allergic airway diseases have already reched the second highest rank in the official statistics. The chronic airway diseases in young people have enormous individual and socioeconomic relevance. This is why an early identification of potentially endangered farming apprentices is mandatory to prevent severe health issues and tremendous social consequences.de
dc.contributor.coRefereeGeier, Johannes Prof. Dr.
dc.subject.gerEvaluation eines Fragebogensde
dc.subject.gerberufsbedingte allergische Atemwegserkrankungde
dc.subject.gerlandwirtschaftliche Auszubildendede
dc.subject.engEvaluation of a questionnairede
dc.subject.engoccupational airway diseasede
dc.subject.engyoung farming apprenticesde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-002E-E30E-F-4
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullNachschlagewerke {Medizin} (PPN620300566)de
dc.description.embargoed2018-01-31
dc.identifier.ppn1010279572


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