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Productivity and nutrient relations of trees in deciduous forests differing in tree species diversity

dc.contributor.advisorThomas, Frank Prof. Dr.de
dc.contributor.authorJacob, Maschade
dc.date.accessioned2012-04-16T14:53:02Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:36Zde
dc.date.issued2010-02-26de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AD97-7de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.3249/webdoc-2391
dc.description.abstractDie Effekte der Biodiversität auf die Ökosystemfunktionen von Wäldern werden mit steigendem Interesse diskutiert. Ein Schwerpunkt der Debatte liegt dabei auf dem Einfluss der Artenzahlen als auch der funktionellen Gruppen auf verschiedene Ökosystemfunktionen, wie zum Beispiel der Primärproduktion, dem Nährstoffkreislauf oder dem Kohlenstoffhaushalt. In naturnahen Wäldern wurden trotz ihrer großen ökologischen und sozioökonomischen Bedeutung bisher nur wenige Studien über Biodiversitätseffekte durchgeführt. Daher haben wir in einer vergleichenden Studie zwölf Waldbestände im thüringischen Nationalpark Hainich mit der folgenden Zielsetzung untersucht: (1) die Quantifizierung der oberirdischen Biomasse und der Nährstoffgehalte der Bäume, (2) die Bestimmung der Bestandes- und der artspezifischen Produktivität und (3) die Zersetzungsraten und Nährstofffreisetzungsraten von Blättern zu ermitteln. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Verständnis der Beziehung zwischen der Baumartenvielfalt und den einzelnen Ökosystemfunktionen, wie der Produktivität, der Streuzersetzung und der Nährstofffreisetzung. Die untersuchten Waldbestände haben vergleichbare physikalische Bodeneigenschaften, gleiches Ausgangsgestein und unterscheiden sich durch einen Gradienten mit zunehmender Baumartendiversität von reinen Buchenbeständen (Fagus sylvatica), über mittel-diversen Beständen aus Buche, Esche (Fraxinus excelsior) und Linde (Tilia cordata und T. platyphyllos) zu hoch-diversen Beständen aus Buche, Esche, Linde, Ahorn (Acer pseudoplatanus und A. platanoides) und Hainbuche (Carpinus betulus). Stammholzzuwächse wurden ab dem Jahr 2006 mit dauerhaft installierten Messbändern aufgenommen. Die Blatt und Fruchtmassen wurden von 2005 bis 2007 mit Streusammlern aufgefangen und gewogen und mittels eines Streuzersetzungsexperiments ( litterbag experiment ) wurden 22 Monate lang die Abbauraten der Streu, des Ligningehaltes in der Streu und die Nährstofffreisetzungsraten bestimmt.Die gesamte oberirdische Biomasse ist signifikant mit der Baumartendiversität von 480 auf 200 Mg ha-1 gesunken. Wir haben deutliche Unterschiede zwischen den Hauptbaumarten unserer Studie in dem saisonalen Zuwachsverhalten erkennen können so hatte Fraxinus beispielsweise die höchste Holzproduktion, Fagus eine, auf die Basalfläche bezogen größere Stammholz- als Blattmasseproduktion und die saisonale Zuwachsdynamik von Tilia scheint am sensitivsten mit der aktuellen Witterung zusammenzuhängen. Die gesamte oberirdische Produktion hat sich zwischen den verschiedenen Waldbeständen nicht signifikant unterschieden, aber eine abnehmende Tendenz mit abnehmender Buchenhäufigkeit (9,0; 8,5 und 7,1 Mg ha-1) ist erkennbar. Die Blattbiomasse war in allen Waldbeständen und in allen Untersuchungsjahren konstant (zwischen 3,1 und 3,9 Mg ha-1). Die Streu- und Ligninzersetzungsraten waren höher in den Mischbeständen als in den reinen Buchenbeständen. Entsprechend waren auch die Nährstofffreisetzungsraten signifikant höher in den hoch-diversen Beständen. Die Streuzersetzung von Fagus war in den Mischbeständen deutlich erhöht. Bei den einzelnen Baumarten hatte die Buchenstreu allerdings die langsamste Streuzersetzungsrate ( decomposition rate constant k=0.5), wohingegen die Eschenstreu als schnellste zersetzt wurde (k=2). Die k-Werte der Zersetzungsraten waren eng mit der Mächtigkeit der organischen Auflage, dem pH-Wert des Oberbodens, der Anzahl der Bodenfauna und den Anfangsgehalten von C:N, Ca und N in der Streu korreliert. Wir haben die höchsten Nährstoffkonzentrationen in frischen Blättern von Tilia (N, P, K) und Fraxinus (Ca, K, Mg) gefunden. Buchenlaub und Buchenstreu hatte die geringsten Nährstoffkonzentrationen verglichen mit denen anderer Laubbaumarten. Auf die Basalfläche bezogene Nährstoffvorräte waren in den Speicherkompartimenten Holz und Ästen vergleichbar hoch. Artspezifische Unterschiede sind bei allen Nährstoffen in der Streu und in den Früchten vorhanden. Höhere basalflächenbezogene Nährstoffvorräte von K, Mg, Ca, N und P konnten in den Mischbeständen verglichen mit den reinen Buchenbeständen nachgewiesen werden.Wir haben keinen Hinweis auf komplementären Ressourcenverbrauch in Verbindung mit der oberirdischen Biomasseproduktion gefunden. Höhere Zersetzungs- und Nährstofffreisetzungsraten weisen auf einen höheren Nährstoffkreislauf in den Mischbeständen hin. Jedoch ist die Produktivität bezogen auf die Basalfläche der Bäume in den Mischbeständen nicht höher verglichen mit den reinen Buchenbeständen. Wir haben sogar höhere Nährstoffgehalte in allen Baumkompartimenten in den Mischbeständen gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem für Standorte, die für den Anbau von Laubbaumarten mit ihrer nährstoffreichen und leicht zersetzbaren Streu geeignet sind, mit diesen Arten ein wichtiges forstwirtschaftliches Instrument gegeben ist, um natürlicher oder anthropogener Bodenversäuerung entgegen zu wirken und die Produktivität der Böden zu erhalten. Im Allgemeinen waren alle Ökosystemfunktionen stark abhängig von den für die jeweilige Baumart charakteristischen physiologischen, morphologischen und architektonischen Eigenschaften als nur von der Baumartenanzahl allein.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.relation.ispartofseriesBiodiversity and Ecology Series - B; 5
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/de
dc.titleProductivity and nutrient relations of trees in deciduous forests differing in tree species diversityde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedProduktivität und Nährstoffhaushalt der Bäume in Laubwäldern unterschiedlicher Baumartendiversitätde
dc.contributor.refereeThomas, Frank Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-03-19de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.description.abstractengEffects of biodiversity on ecosystem functioning in forests ecosystems are of increasing interest. There is a vital debate about the influence of species numbers and plant functional traits for different ecosystem functions such as primary productivity, nutrient cycling and carbon storage. Only few studies on biodiversity effects were conducted in natural forest, despite their ecological and socioeconomic importance. Here we studied 12 forest stands in the Hainich National Park (Thuringia, Central Germany). The general objectives of this comparative study were (i) to quantify aboveground tree biomass and nutrient content, (ii) to assess total stand and species-specific productivity, and (iii) to examine decomposition rates and nutrient release patterns. The focus was to find and understand relations between tree species diversity and ecosystem functions such as productivity, decomposition and nutrient release. Studied forest stands grew on similar soils (physical properties) and bedrock and differentiated by a gradient of increasing tree species from pure beech forest stands (Fagus sylvatica), to medium-diverse forests built by beech, ash (Fraxinus excelsior), and lime (Tilia cordata and T. platyphyllos), and to highly-diverse stands dominated by beech, ash, lime, maple (Acer pseudoplatanus and A. platanoides), and hornbeam (Carpinus betulus). Stem wood increment in 2006 and 2007 was measured using permanent measurement tapes. Leaf and fruits biomass from 2005 to 2007 were collected with litter samplers and a litterbag experiment was conducted over 22 months to obtain litter, lignin and nutrient release rates.Total above-ground biomass decreased significantly with tree species diversity from 480 to 200 Mg ha-1. We found distinct differences between the main tree species of our study regarding total and seasonal production of biomass e.g. Fraxinus exhibited the highest wood production, Fagus had higher basal area-related stem wood production than basal area-related leaf mass production and seasonal growth dynamics of Tilia apparently reacted most sensitive to actual climatic conditions. Total above-ground production did not differ significantly between the different forest stands, but exhibited a decreasing tendency with decreasing beech abundance (9.0, 8.5 and 7.1 Mg ha-1). Leaf biomass was constant for all forest stands and investigated years ranging from 3.1 to 3.9 Mg ha-1. Leaf litter and lignin decomposition rates were higher in the mixed species forest stands than in pure beech stands. Correspondingly, rates of nutrient release from litter mixtures were significantly higher in the highly diverse stands. Litter decomposition of Fagus was enhanced in the mixed species stands. Among individual tree species, Fagus leaf litter exhibited slowest decomposition rates (decomposition rate constant k=0.5), whereas Fraxinus leaf litter decomposed fastest (k=2). The decomposition rate constants k were closely correlated with the thickness of the organic litter layer, soil pH, soil fauna abundance and initial C:N, Ca and N values of leaf litter. We found the highest nutrient foliar concentrations in Tilia (N, P, K) and Fraxinus (Ca, K, Mg). Beech foliage and leaf litter had the lowest nutrient concentration compared to the other deciduous tree species. Basal area-related nutrient stocks were comparable in the storage compartments stem wood and branches. Species-specific differences are high within leaf litter and fruits for all nutrients. Higher basal area-related total nutrient storage of K, Mg, Ca, N, and P in mixed species stands compared to monospecific stands was found.We found no evidence of complementary resource use associated with above-ground biomass production. Higher decomposition and nutrient release rates indicated a faster nutrient cycling in the mixed species stands. However, basal area-related productivity of the monospecific stands was not higher in the mixed than in the pure stands. Instead, mixed species stands revealed higher nutrients content in all tree compartments of the mixed species stands. The results suggest that at sites that allow production of broadleaf tree species with nutrient-rich, easily decomposable foliage the establishment and promotion of these species is an important silvicultural tool to counteract natural or anthropogenic soil acidification and to maintain soil productivity. In general, all ecosystem functions were strongly dependent on the characteristic physiological, morphological and architectural traits, rather than on tree species number per se.de
dc.contributor.coRefereeLeuschner, Christoph Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerBiodiversitätde
dc.subject.gerNationalpark Hainichde
dc.subject.gerProduktivitätde
dc.subject.gerLaubwaldde
dc.subject.gertemperate Wälderde
dc.subject.gerStreuzersetzungde
dc.subject.engbiodiversityde
dc.subject.engNational Park Hainichde
dc.subject.engabove-ground productivityde
dc.subject.engtemperate forestde
dc.subject.engleaf litter decompositionde
dc.subject.bk42.9de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2391-9de
dc.identifier.purlwebdoc-2391de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWNI 000: Biodiversität allg. {Biologie, Ökologie}de
dc.subject.gokfullWNA 250: Wald, Urwald {Biologie, Ökologie}de
dc.identifier.ppn656476702de
dc.identifier.doi10.3249/webdoc-2391


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