Literarische Gestaltung von Identität bei Robert Frost und T. S. Eliot
Kontexte, Dokumente und Gedichte
Robert Frost
An Analysis of their Prose and Poems
by Angela Margarete Senst
Date of Examination:2004-02-04
Date of issue:2007-04-25
Advisor:Prof. Dr. Armin Paul Frank
Referee:Prof. Dr. Armin Paul Frank
Referee:Prof. Dr. Wolf Kindermann
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
The American poets T. S. Eliot and Robert Frost acknowledge and accept the role literature plays in the formation of a national identity. At the beginning of the 20th century they actively participate in ongoing discussions of American identity, which they link with more general thoughts about the individual in society and the region as part of a nation. Analyzing both their own comments as well as selected poems, this thesis examines why Eliot is often identified as the cosmopolitan European, whereas Frost is seen as a regional American author. It shows that it is Eliot who strives to preserve the diversity and individuality of separate cultures, whereas Frost tries to cope with the Other by assimilating it into what he defines to be continuities of American cultural traditions. And it is, in the end, Frost, who is not able to overcome the alienation between the individual and its surroundings, whereas Eliot, whose urban images seem to negate the idea of America as nature's nation, accepts and continues this American literary tradition by using images taken from nature as a positive symbol.
Keywords: American Poetry; Literature and National Identity; Regional Literature; Imagery; the Other; Cultural Identity; Literary Traditions; Assimiliation; Diversity
Other Languages
Bei der Schaffung einer nationalen kulturellen Identität spielt Literatur eine maßgebliche Rolle, und dies gilt insbesondere für verhältnismäßig junge Nationen wie Amerika. Die amerikanischen Dichter T. S. Eliot und Robert Frost beteiligen sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktiv an der öffentlichen Diskussion um die Herausbildung einer eigenständigen amerikanischen kulturellen Identität, wobei sie auch die Rolle des Individuums innerhalb der Gesellschaft und die der Region innerhalb der Nation reflektieren. Die vorliegende Analyse ihrer Selbstaussagen und ausgewählter Gedichte untersucht, warum Eliot häufig als kosmopolitischer Europäer, Frost dagegen als regionaler amerikanischer Dichter wahrgenommen wird, und kommt zu dem Schluß, daß es gerade Eliot ist, der durch rigorose Abgrenzung die Vielfalt und Eigenheit der Kulturen bewahren will, während Frost das Fremde durch die Betonung inneramerikanischer Kontinuitäten zu assimilieren sucht. Dabei zeigt die in den Gedichten verwendete Bildersprache, daß der in der Region scheinbar "geborgene" Dichter Frost die in der Moderne stattfindende Entfremdung zwischen Mensch und Natur nicht aufzuheben vermag, während Eliot, dessen Stadtbeschreibungen das Bild von Amerika als nature's nation zu negieren scheinen, Naturlandschaften als positives Symbol verwendet und sich damit in eine amerikanische literarische Tradition einschreibt.
Schlagwörter: Amerikanische Dichtung; Literatur und nationale Identität; regionale Literatur; Bildersprache; das Andere; kulturelle Identität; literarische Traditionen; Assimiliation; Vielfalt