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Ursachen höherer Backqualität von Winterweizen (Triticum aestivum L.) im Gemenge mit Winterackerbohne (Vicia faba L.) oder Wintererbse (Pisum sativum L.)

dc.contributor.advisorRauber, Rolf Prof. Dr.de
dc.contributor.authorHof-Kautz, Claudiade
dc.date.accessioned2009-05-26T14:39:32Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:19:56Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:01Zde
dc.date.issued2009-05-26de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B034-3de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1966
dc.description.abstractIn den Vegetationsperioden 2003/2004 und 2004/2005 wurden Ertrags-, Qualitäts- und Bodenparameter beim Anbau von Reinsaaten und Gemengen von Winterweizen (Triticum aestivum L.) mit Winterackerbohne (Vicia faba L.) oder Wintererbse (Pisum sativum L.) in vollrandomisierten Blockanlagen geprüft. Als Versuchsstandorte dienten zwei langjährig ökologisch bewirtschaftete Teilflächen der Versuchsgüter der Universität Göt-tingen: Reinshof, Auenlehm, toniger Lehm und Deppoldshausen, Muschelkalkverwitte-rungsboden, toniger Lehm sowie eine Fläche eines ökologisch wirtschaftenden Acker-baubetriebes in Stöckendrebber bei Nienburg/Weser, Schwemmsand, lehmiger Sand. Der Weizen (Sorte Bussard) wurde in Reinsaat mit 300 keimfähigen Körnern pro m² (100 %) sowie 60 keimfähigen Körnern pro m² (20 %) etabliert und jeweils in Reihenweiten von 15, 30 und 75 cm angebaut. Die Reinsaaten der Körnerleguminosen Win-terackerbohne (Sorte Hiverna) betrugen 30 keimfähige Körner pro m-2 bzw. Wintererbse (Sorte Cheyenne) 80 keimfähige Körner pro m-2 bei jeweils zwei Reihenweiten (15 und 30 cm). Die Gemenge wurden substitutiv mit 20 % Weizen und 80 % Leguminose der jeweiligen optimalen Reinsaatstärke angelegt. Im Gemenge wurde ebenfalls die Rei-henweite des Weizens mit 15, 30 und 75 cm variiert. Dies führte zu den Gemengean-bauformen Mischsaat, alternierende Reihen und Reihen-Streifen-Gemenge. Die Bestände wurden nicht gedüngt. Es wurden drei Beerntungen zur Ertragsanalyse sowie umfangreiche Beprobungen des Nmin-Vorrates im Boden zu den Stadien BBCH 25, 65 und 89 des Weizens durchgeführt. Die Qualität des Weizenkorns zur Backeignung aus Rein- und Gemengesaaten wurde mittels der Parameter Protein- und Feuchtglutengehalt, SDS-Sedimentationswert, Mikro-Rapid-Mix-Test und Fallzahl bestimmt. Darüber hinaus wurde der N-Ertrag, die symbiotische N2-Fixierleistung der Winterkörnerleguminosen, der Transfer symbiotisch fixierten Stickstoffs von den Körnerleguminosen zum Weizen sowie die N-Flächenbilanzsalden, die beim Anbau der Bestände zu verzeichnen waren, berechnet.Der Weizen erzielte in Reinsaat mit einer Aussaatstärke von 60 Körnern m-2 aufgrund der Kompensation über Bestockung und Anzahl Körner pro Ähre in der Regel gleich hohe Kornerträge wie mit einer Aussaatstärke von 300 Körnern m-2. In Reinsaat wurden beim Weizen im Mittel zwischen 2,4 und 43,2 dt TM ha-1 Kornertrag ermittelt. Die Körnerleguminosen erbrachten in Reinsaat im Mittel einen Kornertrag zwischen 27,2 und 67,3 dt TM ha-1 (Ackerbohne) bzw. 13,2 und 34,6 dt TM ha-1 (Erbse). Im Gemenge wurden in der Regel geringere Kornerträge der jeweiligen Art als in Reinsaat ermittelt. In der Summe beider Arten ergab sich jedoch im Gemenge häufig ein relativer Mehrertrag (RYT = Relativ Yield Total). Absolute Mehrerträge der Gemenge wurden nur am Standort Stöckendrebber erreicht. Die Reihenweite hatte in der Regel keinen Einfluss auf die Höhe des Kornertrages des Weizens (Ausnahme Standort Reinshof im Jahr 2004). Die Konkurrenz der Ackerbohne auf den Weizen war am Standort Reinshof sehr hoch. Dies zeigte sich an den geringen Erträgen, den niedrigen Verdrängungskoeffizienten und Tausendkornmassen des Weizens im Gemenge mit der Ackerbohne.Die Qualität des Weizens war in den Gemengen insbesondere mit der Ackerbohne hin-gegen mit bis zu 15,3 % Rohprotein im Korn (Weizen aus Reihen-Streifen-Gemenge) deutlich höher als in den Reinsaaten. Im Mittel über alle Standorte und Jahre wurde ein Rohproteingehalt im Korn des Weizens von 9,2 und 9,8 % bei 100 % bzw. 20 % Reinsaatstärke sowie 12,3 und 10,6 % aus den Gemengen mit Ackerbohne und Erbse ermit-telt. Die Erhöhung der Reihenweite auf 75 cm (10,9 % Rohproteingehalt im Mittel über alle Standorte und Jahre) führte ebenfalls zur Qualitätsverbesserung des Weizens im Vergleich zu einem Anbau mit 15 und 30 cm Reihenweite (10,2 und 10,4 %). Die Quali-tätsparameter (außer der Fallzahl) waren positiv mit dem Rohproteingehalt korreliert. Aufgrund der Schalenanteile im Vollkornmehl wurden insgesamt sehr hohe SDS-Sedimentationsvolumen (50 bis 95 ml) und sehr niedrige Backvolumina (220 bis 320 ml je 100 g Mehl) festgestellt.Die Untersuchungen zeigten, dass eine zeitliche (in Richtung Kornfüllungsphase) und räumliche (im Reihenzwischenraum unter den Leguminosen) Verschiebung der Nutzung des mineralischen Stickstoffes im Boden durch den Weizen im Gemenge mit Ackerbohne und Erbse offenbar mit für die ermittelte höhere Backqualität des Weizens aus Gemengebau verantwortlich zeichnete. Dies galt für den Anbau in Reinsaat und einem Reihenabstand von 75 cm und insbesondere für den Anbau im Reihen-Streifen-Gemenge. Überdies war der Gehalt an Feuchtgluten im Weizenkorn abhängig von der Höhe des Nmin-Vorrates im Boden zur Blüte des Weizens. Es konnte ein Transfer symbiotisch fixierten Stickstoffs der Ackerbohne von bis zu 10,2 kg N ha-1 und der Erbse von bis zu 13,1 kg N ha-1 zum Weizen nachgewiesen werden (Standort Reinshof im Jahr 2004), der ebenfalls die Qualität des Weizens aus Gemengebau erhöht haben dürfte. Des Weiteren wurde für den Gehalt an Feuchtgluten im Korn zur Druschreife eine positive Abhängigkeit vom N-Gehalt im Spross des Weizens zu BBCH 65 bestimmt.Bei der Ackerbohne in Reinsaat wurden zur Kornreife im Mittel 313,1 kg N ha-1 symbio-tisch fixierter Stickstoff im Spross (Korn + Stroh) gefunden. Dabei nahm die Ackerbohne im Mittel 109,6 kg N ha-1 aus dem Boden auf (Standort Reinshof im Jahr 2004). Bei der Erbse wurden in Reinsaat im Mittel 111,4 kg N ha-1 aus der symbiotischen N2-Fixierung im Spross bestimmt bei gleichzeitiger Aufnahme von im Mittel 28,7 kg N ha-1 aus dem Boden (Standort Stöckendrebber im Jahr 2005). In den Gemengen waren die Höhe der N2-Fixierleistung sowie die N-Aufnahme der Leguminosen aus dem Boden in kg N ha-1 geringer als in Reinsaat. Hingegen war der Anteil Stickstoff aus der Luft (Ndfa) im Spross der Leguminose im Gemenge mit Weizen in der Regel höher als in Reinsaat.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleUrsachen höherer Backqualität von Winterweizen (Triticum aestivum L.) im Gemenge mit Winterackerbohne (Vicia faba L.) oder Wintererbse (Pisum sativum L.)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedWheat baking quality as effected by intercropping winter wheat (Triticum aestivum L.) with winter field bean (Vicia faba L.) or winter pea (Pisum sativum L.)de
dc.contributor.refereeRauber, Rolf Prof. Dr.de
dc.date.examination2008-07-14de
dc.subject.dnb500 Naturwissenschaftende
dc.description.abstractengMonocropped and intercropped winter wheat (Triticum aestivum L.) either with winter faba bean (Vicia faba L.) or winter pea (Pisum sativum L.) were evaluated in a two year field experiment (2003/2004 and 2004/2005) by complete randomized block designs. The locations were two long-time organically managed experimental stations of the University of Göttingen: Reinshof, brown warp soil, silty loam and Deppoldshausen, shelly limestone decomposition, silty loam and an organic farm in Stöckendrebber, alluvial sand, loamy sand. Wheat variety Bussard in pure stand was cultivated with 300 (100 %) or 60 (20 %) kernels per m² as well as varied in 15, 30 or 75 cm row distance. The grain legumes winter faba bean (variety Hiverna) and winter pea (variety Cheyenne) as sole crops were grown at 30 and 80 kernels per m², respectively. The substitutive mixtures were established with 20 % wheat and 80 % legumes of the recommended density and the different spatial arrangements (mixed intercropping, row intercropping or row strip intercropping). The crops were not treated with manure. On wheat growth stage BBCH 25, 65 and 89 crop harvests and soil samplings for yield and Nmin analyses were undertaken. The quality parameters of wheat flour such as protein content, wet gluten content, SDS sedimentation value, volume in micro backing test and falling number were determined. Furthermore, N-yield, N2-fixation of the winter grain legumes, transfer of symbiotically fixed nitrogen from legumes to wheat and the N-Balance were calculated.Monocropped wheat grown with 60 kernels per m² reached same yields as monocropped wheat grown with 300 kernels per m² because of compensation by tillering and grains per ear. The grain yield of monocropped wheat amounted between 2,4 and 43,3 dt DM ha-1. The legumes generated grain yields between 27,2 and 67,3 dt DM ha-1 and 13,2 and 34,6 dt DM ha-1, faba bean and pea respectively. Grain yields in mixture were normally lower for both species. However the relative yield total (RYT) in mixture was usually greater 1. Mixtures outvalued both respective sole crop yields only in one location (Stöckendrebber). The factor row distance had no effect on grain yield except for location Reinshof in the year 2004. There was a strong competition of faba bean to wheat on the location Reinshof. It was shown by low yields, low crowding coefficients and thousand kernel weights of wheat in mixture with faba bean.The quality of wheat in mixtures especially with faba bean in row strip intercrop increased in protein content up to 15,3 % in grain over the sole cropped wheat. In average of all locations and years protein contents of wheat were 9,2 and 9,8 % in 100 % and 20 % sole crops and 12,3 and 10,6 % in mixture with faba bean and pea. Increased row distance up to 75 cm (10,9 % protein content in average of all locations and years) also led to improved wheat quality compared to 15 and 30 cm row distance (10,2 and 10,4 %). There were positive correlations between protein content and the other quality parameters except the falling number. As a result of the pod parts in whole kernel flour the SDS sedimentation values were high (50 to 95 ml) and the volume in micro backing test were low (220 to 320 ml per 100 g flour).The investigations have demonstrated that a temporal and spatial Nmin gradient in soil by competition with grain legumes caused in a better backing quality of the wheat grown in mixture. That was the fact in monocropped wheat with row distance of 75 cm and particularly in row strip intercrop. Moreover the wet gluten content was depending on Nmin content at anthesis. Transfer of symbiotically fixed nitrogen by faba bean up to 10,2 kg N ha-1 and pea up to 13,1 kg N ha-1 were verified in wheat biomass (Reinshof 2004), which probably increased quality of wheat grown in mixtures. In addition there was a positive regression of the wet gluten content from N content at anthesis.Monocropped faba bean assimilated 313,1 kg N ha-1 nitrogen from atmosphere (N2-fixation) and 109,6 kg N ha-1 from soil on average (Reinshof 2004). In biomass of sole pea at ripening on average 111,4 kg N ha-1 from N2-fixation and 28,7 kg N ha-1 from soil assimilation were determined (Stöckendrebber 2005). In mixtures the N2-fixation and the N-assimilation from soil of the legumes were lower than in sole crop. However the proportion of nitrogen derived from the atmosphere (Ndfa) was higher in mixture than in sole crops.de
dc.contributor.coRefereeSchmidtke, Knut Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereePawelzik, Elke Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerGemengede
dc.subject.gerBackqualitätde
dc.subject.gerWeizende
dc.subject.gerWinterkörnerleguminosende
dc.subject.gerÖkolandbaude
dc.subject.engintercropde
dc.subject.engbaking qualityde
dc.subject.engwheatde
dc.subject.engwinter grain legumesde
dc.subject.engorganic farmingde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2116-9de
dc.identifier.purlwebdoc-2116de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.identifier.ppn61232642Xde


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