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Spatial Price Transmission and Market Integration in Agricultural Markets after Liberalization in Ghana: Evidence from Fresh Tomato Markets

Price Transmission and Market Integration in Agricultural Markets in Ghana

dc.contributor.advisorCramon-Taubadel, Stephan von Prof. Dr.de
dc.contributor.authorAmikuzuno, Josephde
dc.date.accessioned2009-12-02T14:39:40Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:08:03Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:16Zde
dc.date.issued2009-12-02de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B042-3de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1672
dc.description.abstractRäumliche Preistransmission oder Marktintegration misst den Grad der Nutzung von langfristigen Marktinformationen über homogene Güter in geografisch getrennten Märkten. In Ghana werden die möglichen Auswirkungen der Handelsliberalisierung auf die räumliche Preistransmission und die Integration der lokalen Tomatenmärkte sehr kontrovers diskutiert, d.h. ob sich die Preisweitergabe zwischen Tomatenmärkten während der Anpassung des Landes an die Politik der Handelsliberalisierung Mitte der 80er Jahre verbessert hat oder nicht. Dem steht die Behauptung entgegen, dass gut funktionierende Märkte notwendig sind, um überhaupt Wohlfahrtsgewinne aus einer Handelsliberalisierung realisieren zu können. Trotz nicht ausreichender empirischer Nachweise, wie sich die ghanaischen Tomatenmärkte nach der Handelsliberalisierung verhielten, besteht, unterstützt durch Studienergebnisse von Interessensgruppen, überwiegend die Meinung, dass der Import von Tomatenprodukten nach Ghana die Ursache für Angebotsschwemmen, über Jahre schwankende, streuende und häufig niedrige Tomatenpreise ist. Diese Annahme soll in dieser Studie überprüft und so zur politischen Debatte beigetragen werden. Das Hauptziel dieser Studie ist die Bestimmung des Ausmaßes der Preistransmission und Marktintegration auf Märkten für frische Tomaten in Ghana in der Zeit nach der Handelsliberalisierung. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Daten der fünf wichtigsten Märkte für frische Tomaten erhoben. Die Analyse umfasste zwei Netto-Produzentenmärkte Navrongo und Techiman und drei Netto-Konsumentenmärkte Tamale, Kumasi und Accra. Bei ersteren besteht ein Angebotsüberschuss, bei letzteren ein Nachfrageüberschuss, d.h. ein Angebotsmangel. Der Datensatz beinhaltet monatliche Sekundärpreisserien von Januar 1992 bis einschließlich April 2009 und halbwöchentliche primäre Daten von Preisen und Handelsströmen, welche in Marktuntersuchungen zwischen März 2007 und April 2009 selbst erhoben wurden. Die Schätzungen erfolgten mit Hilfe des Johansen-Kointegrations-Ansatzes, des autoregressiven Schwellenwert- und des Vektor-Fehlerkorrektur-Modells (vector error correction model) sowie ihren Erweiterungen. Zunächst wurde auf Kointegration zwischen Produzenten- und Konsumentenpaaren von Tomatenmärkten getestet. Daraufhin wurden die Preistransmissionsgeschwindigkeiten in zwei Sub-Perioden geschätzt, welche sich nach der Handelsliberalisierung in Ghana richteten. Die erste Periode, die Periode der hohen Zölle, reichte von 1992 bis 2000, während die zweite Periode von 2001 bis 2009 von reduzierten Zöllen geprägt war. Das Ziel dieser Analyse ist es, zu bestimmen, ob sich die Preistransmission und mit ihr die für die Marktintegration verantwortlichen Faktoren während der zwei Subperioden eindeutig verbessert hat. Schließlich wurde die Bedeutung von direkten Handelsströmen zwischen den Märkten im Vergleich zu anderen Faktoren der Preistransmission untersucht. Die paarweise Kointegrationsanalyse zwischen Netto-Produzentenmärkten und Netto-Konsumentenmärkten gelangt zu mindestens einem signifikanten Kointegrationsvektor zwischen den Marktpaaren, während die Ergebnisse des multivariaten Johansen-Kointegrationsansatzes, der auf Kointegration zwischen jedem Produzentenmarkt und allen zu einer Gruppe zusammengefassten Konsumentenmärkten testet, ein integriertes Tomaten-Handelssystem zeigen. Dies impliziert, dass ein gewöhnlicher stochastischer Prozess möglicherweise der effektive Umlauf des Gutes und/oder Handelsinformationen - die Preisdynamiken zwischen Märkten zu bestimmen scheint. Demzufolge entwickeln sich die Tomatenpreise zwischen den Märkten langfristig nicht auseinander, sondern sie nähern sich nach zufälligen, kurzfristigen Preisschocks immer dem langfristigen Gleichgewicht an. Die geschätzten Kointegrationskoeffizienten (die langfristige Beziehung zwischen Preisen) reichen von 0,38 bis 0,98 bei einem Mittelwert von 0,67 und deuten einen hohen Grad an Preistransmission und Marktintegration zwischen Märkten für frische Tomaten in Ghana an. Die Ergebnisse des standardmäßigen autoregressiven Schwellenwert-Modells zeigen, dass die Preisanpassungsrate bzw. Fehlerkorrektur in beiden Perioden ebenfalls hoch ist, im Mittel etwa 50,8 % in der Hoch-Zoll-Periode und etwa 47,6 % in der Periode mit reduzierten Zöllen. Wird ein erweitertes autoregressives Schwellenwert-Modell genutzt, welches die Preisanpassungsgeschwindigkeit mit zeitabhängigen Parametern schätzt, werden Anpassungsgeschwindigkeiten von etwa 64,5 % in der ersten und etwa 69,9 % in der zweiten Periode festgestellt. Dies bestätigt die Ergebnisse der Kointegrationsanalyse, die eine schnelle Angleichung zum langfristigen Gleichgewicht ergaben, wenn Preisabweichungen auftraten. Auch wenn sie uneinheitlich sind, bestätigen die Ergebnisse des erweiterten autoregressiven Schwellenwert-Modells, welches als der beste Ansatz zu Modellierung von Preisanpassung zwischen Märkten angesehen wird, dass es keinen zwingenden Nachweis gibt, dass Handelsliberalisierung die einzige Ursache von Überangebot, Preisvolatilität und streuung und anderen Absatzproblemen auf Märkten für frische Tomaten in Ghana ist. Die Ergebnisse des Vektor-Fehlerkorrektur-Modells unterstützen diejenigen des autoregressiven Schwellenwert-Modells. Sie zeigen hohe Preisanpassungsgeschwindigkeiten, Abweichungen vom Gleichgewicht werden durchschnittlich in zwölf Wochen vollständig korrigiert. Das bedeutendste Ergebnis aber ist, dass in beiden Perioden (mit und ohne Handel) eine signifikante Preisanpassung mit dem Markovswitching-Vektor-Fehlerkorrektur-Modell nachgewiesen werden konnte. Dies bestärkt die häufig vernachlässigte Auffassung, dass direkter physischer Handel zwischen Märkten nicht der einzige grundlegende Faktor ist, der Preistransmission und Marktintegration bestimmt. Es scheint hier der Fall zu sein, dass andere indirekte Mechanismen die Preistransmission antreiben, wenn Märkte aufgrund von saisonaler Produktion voneinander autark sind. Aus der Literatur kann die Lehre gezogen werden, dass die zusätzlichen Gewinne aus der Liberalisierung des Handels abhängig sind von der Verfügbarkeit von aufeinander abgestimmter Marktinfrastruktur und politik. Abschließend soll hier die Notwendigkeit von angemessenen Investitionen in Straßen-, Transport-, Lagerungs-, Verarbeitungs- und Vermarktungsinfrastruktur betont werden, um die Transaktionskosten zu senken und die Verbindung zwischen den produzierenden Betrieben und den Netto-Konsumentenmärkten sowie zwischen den Netto-Produktionsgegenden und den weit vom Westafrikanischen Highway entfernt liegenden Netto-Konsumentenmärkten zu verbessern. Nachfolgende Studien sollten Faktoren wie Saisonalität, Marktmacht, Straßensperren, Lagerung und Verarbeitung und ihre Einflüsse auf die Preistransmission berücksichtigen. Weitere Forschung in dieser Richtung wird das Verständnis für dieses Problem verbessern und helfen, feiner abgestimmte politische Maßnahmen zu entwickeln, um sicher zu stellen, dass Landwirte in Ghana einen zusätzlichen Nutzen aus der Handelsliberalisierung ziehen können.de
dc.format.mimetypetext/htmlde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/de/de
dc.titleSpatial Price Transmission and Market Integration in Agricultural Markets after Liberalization in Ghana: Evidence from Fresh Tomato Marketsde
dc.title.alternativePrice Transmission and Market Integration in Agricultural Markets in Ghanade
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedRäumliche Preistransmission und Marktintegration in Agrarmärkten nach der Liberalisierung in Ghana: Nachweise von Märkten für frische Tomatende
dc.contributor.refereeBrümmer, Bernhard Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-11-11de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengSpatial price transmission or market integration measures the degree to which geographically separated markets share long-run market information on homogenous commodities. One very contentious issue in Ghana is the concern about the implications of trade liberalization for spatial price transmission and integration of local tomato markets i.e. whether or not price linkages between tomato markets in Ghana improved following the countries adoption of trade liberalization policy in the mid 1980s. Opposed to this contention is the view that well-functioning markets are necessary for the realization of the welfare impacts of trade liberalization. Despite insufficient empirical evidence on how Ghana s tomato markets performed following trade liberalization, prevailing public opinion and findings of advocacy studies blame supply gluts and perennially volatile, dispersed and often low prices of tomato on the importation of tomato products into Ghana. It is to verify this opinion and contribute to the policy debate that this study was conducted. The main objective of the study is to determine the extent of post-liberalization price transmission and market integration between fresh tomato markets in Ghana. To achieve this objective, we sampled five major, fresh tomato markets, comprising two net tomato producer markets - Navrongo and Techiman and three net consumer markets Tamale, Kumasi and Accra for the analysis. The dataset for the analysis includes monthly, secondary price series from 1.1992 to 4.2009, and primary, semi-weekly price and trade flow data collected by self-conducted market surveys between 3.2007 and 4.2009. The estimation is performed using Johansen s cointegration approach, and the threshold autoregressive and vector error correction models and their extensions. We first test for the existence of cointegration between producer and consumer pairs of tomato markets. Then we estimate the speeds of price transmission between the market pairs under two sub-periods following trade liberalization in Ghana. The first sub-period, the high-tariffs period is from 1992 to 2000, while the second, a reduced-tariffs period is from 2001-2009. Our objective under this analysis is to determine whether price transmission and hence the factors responsible for market integration sufficiently improved over the two sub-periods. Lastly, we examine the importance of direct, inter-market trade flow vis-à-vis other factors in price transmission between the markets under study. Results of the pair-wise cointegration analysis between surplus, producer and deficit, consumer tomato markets using both datasets reveal at least one significant, cointegrating vector between the market pairs, while results of the Johansen s multivariate cointegration approach of testing for cointegration between each producer market and all the consumer markets as a group demonstrate an integrated tomato marketing system. This implies that a common stochastic process, possibly the effective flow of the commodity and/or trade information, seems to determine price dynamics between markets. As a result, tomato prices between the markets do not drift apart in the long run, but always converge towards long run equilibrium following random, short run shocks on prices. Estimated, cointegration coefficients (the long run relationships between prices) range from 0.38 to 0.98, averaging 0.67, and appear to suggest a high degree of price transmission and market integration between fresh tomato markets in Ghana. The results of the standard threshold autoregressive model reveal that the rate of price adjustment or error correction in each of the two periods under study is also high, averaging about 50.8% and 47.6% in the high-tariffs and reduced-tariffs periods respectively. Using an extended threshold autoregressive model which estimates speeds of price adjustment as time-varying parameters, we discover that adjustment speeds average about 64.5% under the high- and about 69.9% under the reduced-tariffs periods respectively. This confirms the cointegration results of rapid convergence of price deviations to long run equilibrium. Although the empirical evidence, overall is mixed, the findings of the extended threshold autoregressive model, the most ideal approach to modelling price adjustment between the markets, reinforce the view that there is no compelling evidence to blame trade liberalization as the sole cause of the gluts, price volatility and dispersion, and other marketing problems in fresh tomato markets in Ghana. The findings of the vector error correction model support those of the threshold autoregressive model; they reveal high speeds of price adjustments, with deviations from equilibrium requiring an average of about 12 weeks to be completely corrected. Most importantly, we find significant price adjustment in both periods with and without trade from the results of the switching vector error correction model. This is evidence supporting the often underemphasized notion that direct, physical trade between markets may not be the sole underlying factor determining price transmission and market integration. It appears, in this case, that other indirect mechanisms drive price transmission when autarky between markets occurs due to seasonality in production. Lessons from the literature indicate that the added benefits of trade liberalization are contingent on the availability of complementary market infrastructure and policies. To that end, we recommend that appropriate investments should be made in road, transport, storage, processing and marketing infrastructure to improve the connection and reduce transaction costs between farm gates and net consumer markets, and between surplus producing areas and deficit consumer markets that are off the West African highway. Extensions to this study should consider the role of factors like seasonality, market power, road barriers, storage and processing on price transmission. Further research along these lines will improve our understanding of the problem and help develop more nuanced policy measures to ensure that farmers in Ghana reap the added benefits of trade liberalization.de
dc.title.alternativeTranslatedPreistransmission und Marktintegration in Agrarmärkten in Ghanade
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerHandelde
dc.subject.gerliberalisierungde
dc.subject.gerpreistransmissionde
dc.subject.germarktintegrationde
dc.subject.gerGhanade
dc.subject.gerTomatende
dc.subject.engTradede
dc.subject.engliberalizationde
dc.subject.engmarket integrationde
dc.subject.engprice transmissionde
dc.subject.engGhanade
dc.subject.engtomatode
dc.subject.bk85.40de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2292-0de
dc.identifier.purlwebdoc-2292de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullYJA 700: Afrika {Agrarpolitik}de
dc.identifier.ppn615499082de


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