Zur Kurzanzeige

Comparative QTL mapping in diploid and alloploid Brassica species to analyze fixed heterosis

dc.contributor.advisorBecker, Heiko C. Prof. Dr.de
dc.contributor.authorWespel, Franziskade
dc.date.accessioned2010-10-22T14:39:58Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:12:25Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:17Zde
dc.date.issued2010-10-22de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B064-8de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1786
dc.description.abstractBei der Evolution der Pflanzen spielte die spontane Hybridisierung verwandter Arten durch Kombination ihres Genoms (Allopolyploidy) eine wichtige Rolle. Einer der Gründe für den Erfolg von Allopolyploiden ist die positive Interaktion zwischen homöologen Genloci, die den positiven Interaktionen zwischen unterschiedlichen Allelen ähnelt, welche zu klassischer Heterosis bei heterozygoten Genotypen führen. Selbst bei homozygoten Genotypen sollten diese positiven Interaktionen zwischen homöologen Loci in einer Mehrleistung der Alloployploiden verglichen mit ihren Elternlinien resultieren. So können diese günstigen epistatischen Interaktionen als fixierte Heterosis bezeichnet werden. Brassica napus mit seiner Genomzusammensetzung AACC bietet sich als Modellsystem für Untersuchungen von fixierter Heterosis und intergenomischer Dominanz an, da resynthetisierte Linien einfach aus den diploiden Eltern B. rapa (AA) und B. oleracea (CC) erstellt werden können. Außerdem ist es möglich auch Genotypen mit der Zusammensetzung AAAC oder ACCC zu produzieren. Indem man diese Genotypen mit dem Mittel ihrer Eltern (AA und AACC, AACC und CC) vergleicht, kann man das Vorkommen von intergenomischer Dominanz untersuchen. Das Ziel dieser Arbeit war es (i) die intergenomischen Dominanzeffekte für unterschiedliche Anteile von A und C Genom in Tetraploiden und Triploiden zu analysieren und (ii) eine vergleichende QTL Kartierung für fixierte Heterosis zwischen den Elternlinien B. rapa und B. oleracea und der Allopolyploiden durchzuführen. Für die Untersuchungen der intergenomischen Dominanz wurden alle zwischen den diploiden und tetraploiden homozygoten Elternlinien möglichen Kreuzungen erstellt. Hierzu wurde in zwei verschiedenen Kombinationen von A und C Genomen gekreuzt: eine B. rapa var. oleifera mit einer B. oleracea var. alboglabra und eine B. rapa var. trilocularis mit einer B. oleracea var. Alboglabra. Die Samen wurden durch Knospenbestäubung produziert und für die Kreuzung aus AACCxCCCC wurden zusätzlich mit Hilfe von embryo rescue Pflanzen erstellt. Im Gewächshaus wurden dann mit zwei Wiederholungen mit je zwei Pflanzen in vier randomisierten Blöcken und bei den embryo rescue Pflanzen mit vier randomisierten Blöcken mit jeweils vier Pflanzen Biomasseversuche durchgeführt. Dreiunddreißig Tage nach der Aussaat, bzw. nach dem Überführen in Erde, wurden die überirdische Biomasse und das Trockengewicht bestimmt. Im Vergleich zwischen den Tetraploiden wiesen die Resynthesen über alle Versuche das höchste Gewicht auf. Die ACCC-Kombinationen waren einmal beim normalen Aussatversuch und einmal bei den durch embryo rescue erhaltenen Pflanzen signifikant besser als die tetraploide B. oleracea und besser als das Mittel beider Eltern. Bei den diploiden Formen wiesen die AAC Genotypen einen mit dem besseren Triploid AAA vergleichbaren Biomasseertrag auf. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein intergenomischer Effekt auftritt, ebenso wie fixierte Heterosis, die in den AAC Genotypen zu beobachten war. Das Ausmaß der Effekte war jedoch stark vom ausgewählten genetischen Material abhängig und kann so nicht verallgemeinert werden. Das genetische Material für die vergleichende QTL-Kartierung bestand aus zwei homozygoten Brassica rapa Linien (subspecies trilocularis und olifeira) und zwei homozygoten Brassica oleracea var. alboglabra Linien. Die Linien wurden anhand ihres in früheren Studien gemessenen Anteils an fixierter Heterosis ausgewählt. Die Resynthesen dieser vier Linien wiesen eine fixierte mittlere Elternheterosis zwischen 49.9% und 70.5% auf. Zu jeder Kreuzung zwischen den zwei B. rapa und den zwei B oleracea Linien wurden jeweils 150 rekombinante Inzucht Linien (RILs) erstellt und für die Kreuzung zwischen den zwei resultierenden Resynthesen wurden 222 Linien erstellt. Da fixierte Heterosis nicht von der Heterozygotie abhängt, bestehen die Kartierungspopulationen aus homozygoten Pflanzen (anstatt Testkreuzungen, die bei der Analyse von klassischer Heterosis benötigt werden). Um den Beitrag einzelner Gene zur fixierten Heterosis via QTL-Kartierung zu bestimmen, wurden drei Populationen entwickelt. Zwei davon in den diploiden Elternlinien, die je nur für die Loci im A und C aufspalten und eine dritte, die für beide Loci segregiert. Die RIL wurden durch Einzelsamennachkommenschaften fünf- bis sechsmal geselbstet. Die phänotypischen Daten, die für die QTL-Kartierung benötigt werden stammen, aus einem Gewächshausversuch, wobei die frühe Frischbiomasse und die Trockenmasse 18 und 22 Tage nach der Aussaat bestimmt wurden. Vier Wiederholungen mit acht Pflanzen je Wiederholung wurden hierzu in einem Alpha-Lattice-Design ausgelegt. Für alle untersuchten Eigenschaften waren die Genotypen der drei Populationen signifikant verschieden. Außerdem konnte ein Ausmaß an fixierter Heterosis von 33.3% bis 48.9% im Vergleich zum Elternmittel für die verschiedenen Merkmale bestimmt werden. Die drei Populationen wurden mit 28 Amplified Fragment Length Polymorphism (AFLP) Markern untersucht, wobei zwischen 276 und 297 Markerdatenpunkte erhalten worden sind. In der Allopolyploiden wurden außerdem 20 Single Sequence Repeats (SSR) Primer benützt, um ein Alignment mit Genkarten aus anderen Studien zu ermöglichen. Die daraus resultierenden Kopplungskarten hatten eine Größe von 1850 cM in B. rapa bestehend aus 10 Kopplungsgruppen, 1546.1 cM und 15 Kopplungsgruppen in der B. oleracea Population und 2373.4 cM auf 23 Kopplungsgruppen bei den B. napus Linien. Bei der Analyse der Haupteffekt-QTL konnten in der Allopoplyploiden 29 QTL gefunden werden. Achtzehn QTL wurden in B rapa detektiert, acht davon korrespondierten mit QTL die in der Allopolyploiden gefunden wurden. In B. oleracea konnten 30 Haupteffekt-QTL beobachtet werden, wovon ebenfalls acht auch in der Allopolyploiden auftauchten. Außerdem konnten QTL detektiert werden, die in allen drei Populationen in den korrespondierenden Regionen im A und C Genom auftauchten. Die QTL-Kartierung für epistatische QTL resultierte in 52 epistatischen Locipaaren, wobei sechs der digenischen Interaktionen zwischen Loci waren, die einen signifikanten Additiveffekt aufwiesen. Für fünf Loci wurde ebenfalls ein Haupteffekt-QTL detektiert. Anhand des Ergebnisses dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass es möglich ist, QTL innerhalb verschiedener Brassica-Spezies zu vergleichen und dass es QTL für fixierte Heterosis gibt. Obwohl als Merkmal die frühe Biomasse gewählt wurde, konnten einige der detektierten QTL nahe bei hot spots auf N6, N7 und N16 für Ertrag und Heterosis aus anderen Forschungsgruppen lokalisiert werden. Die Interaktionen zwischen homöologen Chromosomen scheinen einen Effekt zu haben, den man als fixierte Heterosis bezeichnen kann. Dieser Effekt ist bereits dann nachweisbar, wenn nur eine Kopie eines Allels vorliegt. Weitere Forschungsarbeiten zu diesem Mechanismus und besonders zum Verständnis von Epistasie sind notwendig, bevor dieser Vorteil auch in der praktischen Züchtung genutzt werden kann.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleComparative QTL mapping in diploid and alloploid Brassica species to analyze fixed heterosisde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedComparative QTL mapping in diploid and alloploid Brassica species to analyze fixed heterosisde
dc.contributor.refereeBecker, Heiko C. Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-07-16de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengThe spontaneous hybridization of related species by combining their genomes (alloploidy) has played a prominent role in plant evolution. Main reasons for the success of allopolyploids are the favourable interactions between loci on homoeologous chromosomes which is similar to the positive interactions between different alleles of the same locus causing classical heterosis in heterozygous genotypes. Those favourable interactions between homoeologous loci should result in an increased performance of allopolyploids compared to their parental species, even in homozygous genotypes. Therefore, such positive epistatic interactions can be called fixed heterosis . Brassica napus (genome constitution AACC) is a very suitable model system to analyze fixed heterosis and intergenomic dominance because artificial resynthesized lines can easily be developed from diploid parental species B. rapa (AA) and B. oleracea (CC). It is also possible to produce genotypes of the constitutions AAAC or ACCC. When comparing such genotypes with the mean of their parents (AA and AACC or AACC and CC, respectively), the occurrence of intergenomic dominance can also be investigated. The aim of this project was (i) to analyze the effect of intergenomic dominance for different dosages of the A and C genome in tetraploids and triploids, and (ii) to perform a comparative mapping of QTL involved in fixed heterosis between the parental species B. rapa and B. oleracea and the allopolyploid. For the analysis of intergenomic dominance all possible crossings between the diploid and tetraploid homozygous parental lines and the resulting resynthesized rapeseed were performed for two different combinations of the A and C genome one B. rapa var oleifera and one B. oleracea var. alboglabra, and one B. rapa var. trilocularis and one B. oleracea var. alboglabra. Via bud pollinations and for the cross AACCxCCCC additional via embryo rescue seeds were developed. Two replicated trials with two plants per genotype in four randomized blocks and for the embryo rescue trial four randomized blocks with four plants each took place in the greenhouse. After 33 days after sowing or transferring to soil, respectively, the total fresh plant biomass and dry matter was measured. In the tetraploid comparisons the resynthesized genotype had a higher performance over all trials. The ACCC was once in the seed trial and once in the embryo rescue derived plants significantly better than the tetraploid B. oleracea and better than the mean of both parents. Within the triploid forms the AAC genotypes show a biomass yield that was comparable to the better triploid (AAA). The results indicated that in intergenomic effects exists and in AAC also fixed heterosis occurs. But the amount of the effect depends directly on the genetic material used for the trials and could not be generalized. The genetic materials for the comparative QTL mapping comprise two homozygous Brassica rapa lines (subspecies trilocularis and olifeira) and two homozygous Brassica oleracea var. alboglabra lines. The lines have been selected depending on their detected amount of fixed heterosis in former studies. The resynthesis of those four lines showed a fixed mid-parent-heterosis between 49.9% and 70.5%. Populations of 150 recombinant inbred lines (RILs) each from crosses between the two B. rapa and the two B. oleracea lines and a population of 222 lines from a cross between the two resulting synthetic B. napus lines are developed. Fixed heterosis is not depending on heterozygosity, and therefore the mapping populations consist of homozygous plants (instead of testcrosses required to analyze QTL for classical heterosis). To identify the contribution of individual genes to the fixed heterosis by QTL mapping, three segregating populations were developed. Two of them in the diploid parental species only segregating for loci in the A and C genome, respectively, and a third one developed from a corresponding allopolyploid which is segregating for loci in both genomes. The RIL were selfed via single seed descent five to six times. The phenotypic data used for the QTL mapping derived from a greenhouse trial where the fresh early plant biomass and dry matter 18 and 20 days after sowing were measured for all lines. Four replications with eight plants per replication were sown following an alpha lattice design. For all measured traits the genotypes of the three populations were significantly different. Also an amount of fixed heterosis of 33.3% up to 48.9% compared to the parental mean occurred for the different traits. The three populations were analyzed with 28 amplified fragment length polymorphism (AFLP) primer combinations resulting in 276 up to 297 marker points. In the allopolyploid population also 20 single sequence repeat (SSR) primer pairs were used to allow an alignment with genetic maps of former studies. The resulting linkage maps had a size of 1850 cM in B. rapa with 10 linkage groups, 1546.1 cM distributed among 15 linkage groups in the B. oleracea population and 2373.4 cM on 23 linkage groups for the B. napus lines. The analysis of putative main effect QTL resulted in a total of 29 QTL in the allopolyploid. Eighteen QTL occurred in B rapa, eight corresponding with QTL found in the allopolyploid. In B. oleracea 30 putative main effect QTL could be observed of which eight correspond with QTL detected in the allopolyploid. Also QTL were detected in all three populations in corresponding regions in the A and C genome. The QTL mapping for loci involved in epistasis resulted in the localization of 52 epistatic loci pairs where six digenic interactions were between loci showing a significant additive effect. For five loci also a putative main effect QTL was detected. The result of the current study indicated that it is possible to compare QTL within the different Brassica species and there are QTL for fixed heterosis. Although the trait early plant biomass was measured some of the detected QTL are placed near hot spots for seed yield and heterosis detected in other studies on the linkage groups N6, N7 and N16. The interactions between homoeologous chromosomes seem to have an effect that could be called fixed heterosis. This effect is even detectable if only one copy of the allele exists. Further investigations on the mechanisms especially in understanding epistasis are necessary before the benefit could be used in practical breeding.de
dc.contributor.coRefereeFinkeldey, Reiner Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerfixierte Heterosisde
dc.subject.gerAllopolyploidiede
dc.subject.gerQTLde
dc.subject.gerBrassicade
dc.subject.gerintergenomische Dominanzde
dc.subject.gerEpistasiede
dc.subject.engfixed heterosisde
dc.subject.engallopolyploidyde
dc.subject.engQTLde
dc.subject.engBrassicade
dc.subject.engintergenomic dominancede
dc.subject.engepistasisde
dc.subject.bk48.58 Pflanzenzüchtungde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2659-8de
dc.identifier.purlwebdoc-2659de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullYEA 900 Spezielle Pflanzenzuchtde
dc.identifier.ppn646410784de


Dateien

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige