Zwischen Selbstbefragung und Kommerzialisierung
Selbstbildnisse von Modefotografen
Between Self-Reflection and Commercialization
Self-portraits by Fashion Photographers
by Anja Nadine Werner
Date of Examination:2009-07-10
Date of issue:2009-11-30
Advisor:Prof. Dr. Christian Freigang
Referee:Prof. Dr. Christian Freigang
Referee:Prof. Dr. Carsten-Peter Warncke
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Size:2.22Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
The study examines the self-conception of fashion photographers between commercial popular culture and high art in the 20th and beginning 21st centuries. The subject-matter of self-portraits is of high relevance in this context because the integration of self-exposures in fashion photographs today results from the acceptance of fashion photography as an autonomous art form.The survey begins with the analysis of the actual, mutual function-transfer of the two genres of self-portrait and fashion photography which were strictly separated in former times. It discusses the expanded public space and the dichotomy of commercial commissioned work and the autonomy of art. Hence the dissertation makes a contribution to the actual debate on the definition of art. Futhermore it reveals the shifting of the self-conception from applied photographer towards artist by means of the self-portraits by fashion-photographers which deal particularly with the photographic media. The analysis of the photographic reference is based on the semiotic object relation by C. S. Peirce. Self-exposures by Erwin Blumenfeld, Helmut Newton and the recent generation with Wolfgang Tillmans were analysed exemplarily. The dissertation delineates a history of development of the self-portrait over the last one hundred years from a critical self-reflection to a commercialisation.
Keywords: photography; fashion photography; semiotics; self-portrait; self-exposure; Helmut Newton; Erwin Blumenfeld; definition of art; art and commerce; self-reflection
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Die Studie "Zwischen Selbstbefragung und Kommerzialisierung -- Selbstbildnisse von Modefotografen" untersucht das Selbstverständnis von Modefotografen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts im Spannungsfeld von kommerzieller Populärkultur und hoher Kunst. In diesem Zusammenhang kommt dem Selbstbildnis als Untersuchungsgegenstand eine überragende Bedeutung zu, weil die heutige Integration der Selbstdarstellung in Modefotografien u.a. auf eine Anerkennung der Modefotografie als Kunstform zurückzuführen ist.Die Arbeit beginnt mit einer Untersuchung des aktuellen, wechselseitigen Funktionstransfers der vormals strikt getrennten Genres von Selbstbildnis und Modefotografie. Dabei wird neben dem veränderten Raum der Öffentlichkeit die Dichotomie von kommerzieller Auftragsarbeit und künstlerischer Autonomie diskutiert. So leistet die Arbeit auch einen Beitrag zu der aktuellen Debatte über den Kunstbegriff. Darüber hinaus zeigt sich die Verschiebung im Selbstverständnis vom Berufsfotografen zum Künstler anhand der Selbstbildnisse von Modefotografen, in denen wiederum die Medialität der Fotografie thematisiert wird. Dabei basiert die Analyse der Referentialität des fotografischen Bildes auf der semiotischen Objektrelation nach C. S. Peirce. Exemplarisch werden Selbstinszenierungen Erwin Blumenfelds, Helmut Newtons und die der jüngsten Generation um Wolfgang Tillmans untersucht. Es wird eine über einhundert Jahre umfassende Entwicklungsgeschichte aufgezeigt, in der sich das Selbstbildnis ausgehend von einer kritischen Selbstbefragung immer mehr zu einer Kommerzialisierung verschiebt.
Schlagwörter: Fotografie; Photographie; Modefotografie; Modephotographie; Semiotik; Selbstbildnis; Selbstporträt; Selbstportrait; Helmut Newton; Erwin Blumenfeld; Kunstbegriff; Kunst und Kommerz; Selbstreflexivität