Das Nicht war zu leise!
The don't was spoken too softly
by Stefan Goes
Date of Examination:1997-12-18
Date of issue:2001-11-07
Advisor:Prof. Dr. Dieter Cherubim
Referee:Prof. Dr. Sigurd Wichter
Referee:Prof. Dr. Margarete Boos
Referee:Prof. Dr. Eva Willms
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Human interaction is shaped by expectations. We expect sound value for our money, we want to be treated in fairness, we want to be respected. When these expectations are not met, we object. This naturally also applies to spoken interaction. In discourse for example we negotiate topics of mutual interest or relevance, clarify our social relations, match our amounts of knowledge, coordinate resp. decide upon our expactancies of action or the following action. It is only natural that from time to time a person takes verbal or nonverbal action, which deviates from the generally oder individually expected. One or more of the partners taking part in the conversation will register the utterance, mark it as deviance and demand a certain kind of repair. This wish for repair causes the producer of the utterance marked as deviant to react with new action on her or his turn. This action may be of evasive, defiant or corrective nature. The Dissertation at hand analyses on basis of linguistic conversational analysis a comprehensive corpus of different conversations with the help of a simple model of flow of reaction regarding the question whether and in which way the processing of deviations in speech follows regular patterns.
Keywords: conversational analysis; deviations
Other Languages
Das menschliche Miteinander ist geprägt
von Erwartungen. Wir wollen ordentliche Leistungen für unser Geld,
wollen fair behandelt und respektiert werden. Wenn diese
Erwartungen enttäuscht werden, wehren wir uns. Dies gilt auch für
die sprachliche Interaktion. Mit dem Gespräch verhandeln wir etwa
gemeinsam interessierende oder relevante Themen, klären unsere
sozialen Beziehungen, stimmen unsere Wissensbestände aufeinander
ab, koordinieren bzw. steuern unsere Handlungserwartungen oder
veranlassen bzw. strukturieren unsere Folgehandlungen. Es geschieht
nun ganz natürlich immer wieder, dass eine Person eine verbale oder
nonverbale Handlung, die von dem generell Erwartbaren oder
individuell Erwarteten abweicht, produziert. Einer oder mehrere
Gesprächspartner registrieren die Äußerung, markieren sie als
erwartungsabweichend und fordern eine bestimmte Art von Korrektur
ein. Der Produzent der als abweichend markierten Äußerung nimmt den
Wunsch nach Nachbesserung zum Anlass einer eigenen Handlung. Diese
Handlung kann ausweichender, abwehrender, oder korrektiver Natur
sein. Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis der
linguistischen Gesprächsanalyse ein umfassendes Korpus
unterschiedlichster Gespräche anhand eines einfachen
Reaktionsflussmodells darauf, ob und in welcher Weise die
Verarbeitung von Abweichungen regelhaft verläuft.
Schlagwörter: Gesprächsanalyse; Fehlerlinguistik; Abweichungen