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Application of selection index theory comprising genomic information to breeding programs of sport horses and pigs

dc.contributor.advisorSimianer, Henner Prof. Dr.
dc.contributor.authorHaberland, Anne Marie
dc.date.accessioned2013-12-17T09:45:56Z
dc.date.available2013-12-17T09:45:56Z
dc.date.issued2013-12-17
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-609A-B
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4161
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit werden drei Modellrechnungen vorgestellt, die auf dem Selektionsindex basieren und mit denen der Nutzen genomischer Zusatzinformation auf aktuelle Selektionsstrategien für Reitpferde und Schweine ermittelt werden soll. In Kapitel eins werden sowohl die klassischen Instrumente der Tierzucht, der Selektionsindex, die ökonomische Modellierung und die Genfluss-Methode, als auch die genomische Selektion dargestellt. Zudem wird die Software ZPlan+, in welcher diese Instrumente miteinander kombiniert sind, kurz vorgestellt. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird das Potenzial der genomischen Selektion für die Reitpferdezucht dargestellt. Der Zugewinn an Genauigkeit eines Zuchtwerts durch Hinzunahme genomischer Information wurde für drei praxisnahe Selektionsschritte betrachtet, nämlich für Pferde ohne Eigenleistung, Pferde mit Eigenleistung und Pferde mit Eigen- und Nachkommenleistungen. Die Modellrechnung zeigte, dass sich durch Hinzunahme genomischer Information besonders die Genauigkeit von Zuchtwerten junger Pferde ohne Eigen- oder Nachkommenleistung beträchtlich steigern ließe. Sobald Nachkommenleistungen unterstellt wurden war der Zugewinn an Genauigkeit durch genomische Information jedoch zu vernachlässigen. Für die praktische Pferdezucht ist die genomische Selektion daher vor allem für die Absicherung vorläufiger Zuchtzulassungen für junge Hengste nach der Körung und für leistungsgeprüfte Hengste ohne Nachkommenleistungen empfehlenswert. Im dritten Kapitel der Arbeit wurde untersucht, wie sich die Art der berücksichtigten Informationsquellen (konventionell oder genomisch) auf die Interaktion der Parameter genetische Korrelation, Heritabilität und ökonomische Gewichtung auswirkte. Als Vergleichsparameter wurde die Standardabweichung des jeweiligen Indexes herangezogen, welche sich direkt proportional zum Zuchtfortschritt verhält. Es wurden drei Indices mit zwei Zuchtzielmerkmalen verglichen, deren Informationsquellen in Anlehnung an die Schweinezucht gewählt wurden. Der erste Index wurde für ein Tier mit Eigenleistung aufgestellt, während im zweiten Index zusätzliche Vollgeschwisterleistungen angenommen wurden. Im dritten Index wurde die Eigenleistung mit genomischer Information für beide Zuchtzielmerkmale kombiniert. Die Genauigkeit der genomischen Zuchtwerte wurde durch Annahme unterschiedlich großer Referenzpopulationen variiert. Je mehr Information im Index berücksichtigt wurde, desto unabhängiger wurde die Standardabweichung des Indexes von den Parametern genetische Korrelation, Heritabilität und ökonomische Gewichtung. Dabei wurden für den Vollgeschwisterindex mit 7 Vollgeschwistern und den genomischen Indexes mit einer Referenzpopulation von 1.000 Tieren vergleichbare Ergebnisse gefunden. Die Anzahl von 1.000 Tieren in der Referenzpopulation kann somit als Mindestmaß für die Schweinezucht angenommen werden. Für geringere Heritabilitäten zeigte sich eine deutliche Überlegenheit des genomischen Indexes über den Vollgeschwisterindex. Im vierten Kapitel der Arbeit wurde ein Schweinezuchtprogramm optimiert. Dazu wurden verschiedene Zuchtziele und Selektionsstrategien gegen Ebergeruch verglichen. Das Zuchtziel war entweder die Selektion gegen den Gehalt der chemischen Leitkomponenten des Ebergeruchs, Androstenon, Skatol und Indol oder die Selektion gegen den, von Testpersonen bestimmten, Human Nose Score. Innerhalb der Selektion gegen die chemischen Komponenten wurden drei verschiedene Informationsquellen miteinander verglichen, nämlich eine Feldprüfung in Form einer Biopsie am lebenden Eber, genomische Selektion sowie die Kombination beider Informationen. Innerhalb der Selektion gegen den Human Nose Score wurden als Informationsquellen eine Stationsprüfung von Voll- und Halbgeschwistern des Selektionskandidaten sowie genomische Selektion miteinander verglichen. Das komplexe Zuchtprogramm wurde deterministisch mit der Software ZPlan+ modelliert. Bei der Selektion gegen die chemischen Komponenten des Ebergeruchs war der Zuchtfortschritt am höchsten, wenn als Informationsquelle die Eigenleistung in Form einer Biopsie der männlichen Selektionskandidaten genutzt wurde. Aufgrund der hohen Erblichkeit der Ebergeruchskomponenten war der Nutzen genomischer Zuchtwerte deutlich geringer und gleichzeitig teurer. Für die Selektion gegen den geringer erblichen Human Nose Score lieferte die genomische Selektion einen höheren Zuchtfortschritt als die Stationsprüfung der Geschwister des Selektions-kandidaten. Auch wenn der Human Nose Score als Zielmerkmal angesehen wurde, erwies sich eine Selektion gegen die chemischen Komponenten als zielführend, da der (korrelierte) naturale Zuchtfortschritt des Human Nose Scores bei Durchführung einer Biopsie deutlich höher war, als bei direkter Selektion gegen den Human Nose Score. Im fünften Kapitel wird das Potential der genomischen Selektion für die Reitpferde- und Schweinezucht diskutiert. Dabei wird besonders auf Möglichkeiten für die Vergrößerung der Referenzpopulation und der Kostenreduktion eingegangen. Für die Reitpferdezucht wer-den zusätzlich Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Zuchtfortschritt mit konventionellen Methoden gesteigert werden könnte.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc630de
dc.titleApplication of selection index theory comprising genomic information to breeding programs of sport horses and pigsde
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeSimianer, Henner Prof. Dr.
dc.date.examination2013-05-03
dc.description.abstractengThis thesis presents three model calculations based on selection index theory to evaluate the benefit of genomic information for the optimization of current breeding strategies in sport horses and pigs. In chapter one, an introduction is given to the classical breeding tools selection index theory, economic modeling and the gene-flow method, as well as to genomic selection. Additionally, the software ZPlan+, which combines all of these tools, is introduced. In chapter two of the thesis, the potential of genomic selection is evaluated for sport horse breeding. The increase in accuracy of selection due to inclusion of genomic information was assessed for three practical selection steps: horses without own performance, horses with own performance and horses with own and progeny performance. The model calculation showed that by including genomic information a considerable increase in accuracy of selection could be achieved for young horses without own and progeny performance. For progeny tested horses, the gain in accuracy when including genomic information was negligible. For practical sport horse breeding, genomic selection is recommended for increasing the accuracy of selection of young stallions at the time of stallion licensing and of already performance tested stallions without progeny records. Chapter three of the thesis represents an investigation on how the kind of information (conventional vs. genomic) influences the interaction of the parameters genetic correlation, heritability and economic weighting. Three different indices were compared in regard to their standard deviation, which behaves directly proportional to response to selection. The indices had a two-trait breeding goal and information sources were chosen according to pig breeding. The first index only incorporated an own performance, while the second index incorporated additional performances of full sibs. Within the third index, the conventional own performance was combined with genomic information on both breeding goal traits. The accuracy of the genomic breeding values was varied by varying the size of the reference population. The standard deviation of an index became more independent of genetic correlation, heritability and economic weighting, the more information was considered. Standard deviations of the index with 7 full sibs and the genomic index with 1’000 animals in the reference population were found to be comparable. Based on these results, 1’000 animals can be considered a minimal size for reference populations in pig breeding. If the heritability of one breeding goal trait was reduced, the standard deviation of the genomic index was higher than the standard deviation of the full sib index. The fourth chapter of the thesis represents an optimization of a practical pig breeding program. The aim was to compare different breeding goals and selection strategies against boar taint in a sire line. Breeding goal traits were either the chemical compounds of boar taint (androstenone, skatole and indole) or the so-called human nose score of boar taint as measured by human panelists. Within the selection against chemical compounds, three different information sources were compared: a biopsy-based field test conducted in live boars, genomic selection, and the combination of both. Within the selection against the human nose score, station testing of full and half sibs was compared to genomic selection. The complex breeding program was modeled deterministically using ZPlan+. Due to high heritabilities, the annual genetic gain achieved in the chemical compounds was highest when conducting biopsy-based performance testing of male selection candidates. Genetic gain arising from genomic selection was considerably smaller but breeding costs were higher. For selection against the lowly heritable human nose score, the potential of genomic information was higher than the potential of station testing of the selection candidate’s sibs. Even if the human nose score was assumed to be the target trait, the (correlated) response in units of the trait was highest when selecting against the chemical compounds by biopsy-based field testing of the selection candidate. Chapter five presents a discussion of the prospects of genomic selection for sport horse and pig breeding programs in regard to possibilities of increasing the size of the reference population and possibilities of reducing variable breeding costs. Additionally, different options for increasing the response to selection with conventional methods are suggested for sport horse breeding.de
dc.contributor.coRefereeKönig, Sven Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeThaller, Georg Prof. Dr.
dc.subject.enggenomic selectionde
dc.subject.engselection indexde
dc.subject.engsport horsede
dc.subject.engboar taintde
dc.subject.engpigde
dc.subject.enggenetic gainde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-609A-B-8
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullLand- und Forstwirtschaft (PPN621302791)de
dc.identifier.ppn774751304


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