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Die Qualität der stationären Versorgung von Menschen mit Demenz- eine Analyse auf Grundlage der VIPP- Datenbank

dc.contributor.advisorWiltfang, Jens Prof. Dr.
dc.contributor.authorChehadeh, Ramadan
dc.date.accessioned2018-08-13T10:09:03Z
dc.date.available2018-10-11T22:50:06Z
dc.date.issued2018-08-13
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E47E-9
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-7004
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleDie Qualität der stationären Versorgung von Menschen mit Demenz- eine Analyse auf Grundlage der VIPP- Datenbankde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedThe Quality of Inpatient Treatment of People with Dementia - An Analysis based on a German Indicator Project in Psychiatric Hospitals (VIPP project)de
dc.contributor.refereeHilgers, Reinhard Prof. Dr.
dc.date.examination2018-09-27
dc.description.abstractgerDie zunehmende epidemiologische Relevanz von Demenzen hebt die Wichtigkeit der genauen Kenntnis und der Transparenz der Versorgungssituation der Patienten mit Demenz hervor. Der vorliegenden Arbeit liegt eine auf den Routinedaten der VIPP-Datenbank basierende Sekundärdatenanalyse zu verschiedenen versorgungsrelevanten Fragestellungen zugrunde. Es wurden insgesamt 28.134 Behandlungsfälle aus 74 deutschlandweiten Einrichtungen aus den Jahren 2012 und 2013 in die Analyse einbezogen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Aussagen zur stationären Versorgung an Demenz erkrankter Menschen mit Differenzierung nach den drei personenbezogenen Faktoren Alter, Demenzdiagnosegruppe und Entfernung zu treffen. Die in der Literatur vorhandenen epidemiologischen Eckdaten (altersabhängige Geschlechtsverteilung und Durchschnittsalter) können bis auf den Anteil der Fälle mit einer Demenz unter 65 Jahren bestätigt werden. Aufgrund des Unterschieds zwischen den hier verwendeten Routinedaten und den in der Literatur abgebildeten Studiendaten zeigt sich eine andere Verteilung der Demenzdiagnosen, vor allem sticht der hohe Anteil an sonstigen Demenzen (ICD-10-Code: F03) hervor. Der Altersvergleich zeigt auf, dass die jüngeren Patienten eine durchschnittlich längere Wegstrecke zur behandelnden Einrichtung zurücklegen, öfters teilstationär behandelt werden und eine längere Verweildauer aufweisen. Zudem erhalten sie im Vergleich zu den älteren Patienten mehr Therapieeinheiten und 1:1-Betreuungsstunden pro 1:1-Fall. Auch der Anteil an Fällen mit aufwendiger Diagnostik und an MRT-Untersuchungen ist in der jüngeren Kohorte höher. Diese Ergebnisse werden vor allem vor dem Hintergrund der besseren Mobilität, der größeren und häufigeren Bereitschaft, Toleranz und Notwendigkeit von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bei den jüngeren Patienten und der niedrigeren Lebenserwartung bei den älteren Patienten diskutiert. Eine fundierte Aussage darüber, ob die Kohorte der Älteren im Vergleich zu den Jüngeren aufgrund der festgestellten Aspekte hinsichtlich ihrer Versorgung benachteiligt wird bzw. ein generell unterschiedlicher Standard vorhanden ist, lässt sich im Rahmen dieser Arbeit nicht abschließend klären. Der Vergleich der Fälle der drei Demenzdiagnosegruppen Alzheimer-Demenz (ICD-10-Code: F00*-G30), vaskuläre Demenz (ICD-10-Code: F01) und sonstige Demenzen (ICD-10-Code: F03) zeigt vor allem Unterschiede zwischen der F03-Diagnosegruppe und den anderen beiden Demenzgruppen auf. Die Ergebnisse weisen in die Richtung, dass bei den Fällen mit einer F03-Diagnose durchschnittlich mehr Diagnostik stattfindet, gleichzeitig die Verweildauer und das Maß an Therapie geringer ausfällt als bei den Fällen mit einer F01- bzw. G30-Diagnose. Die Ergebnisse bezüglich der Behandlungsart und der dokumentierten Therapieeinheiten durch die Berufsgruppen machen deutlich, dass die Anzahl durch Intensivbehandlung erreichter Patienten und die Anzahl der Therapieeinheiten als indirektes Maß für die Ableitung der Schwere der Erkrankung des Patientenkollektivs genutzt werden können. Die festgestellten Unterschiede zwischen der Gruppe der Ärzte/Psychologen und der Gruppe der Pfleger/ Spezialtherapeuten sind in erster Linie auf die strukturellen und funktionellen Gegebenheiten der jeweiligen Berufsgruppe zurückzuführen. Der Vergleich hinsichtlich der Entfernung des Wohnortes der Patienten zur behandelnden Einrichtung veranschaulicht, dass bei durchschnittlich ähnlichen Verweildauern in beiden Gruppen sich durch die Unterschiede in der Anzahl der Therapieeinheiten und dem Anteil an Fällen mit aufwendiger Diagnostik bzw. Bildgebung kein klarer Zusammenhang in Abhängigkeit von der Entfernung ableiten lässt. Dass die Wohnortnähe für die Inanspruchnahme von psychiatrischen Einrichtungen für Demenzkranke dennoch durchaus bedeutend ist, zeigt sich daran, dass der Anteil der teilstationär versorgten Patienten in der wohnortnahen Gruppe signifikant höher ist als in der wohnortfernen Patientengruppe. Es kann festgehalten werden, dass die durch eine Entfernungsanalyse definierte Wohnortnähe zur Charakterisierung der regionalen Pflichtversorgung älterer Demenzkranker anhand der durchgeführten Analysen nicht ausreichend bzw. allein nicht angemessen zu sein scheint. Der gewählte Cut-off von 15 km ist kritisch zu beleuchten. Nicht zuletzt liefert jedoch die hier vorliegende Entfernungsanalyse für weitere Arbeiten in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit zum Vergleich und zur Fortführung mit zum Beispiel anderen Entfernungsgrenzen. Der in dieser Arbeit unternommene Jahresvergleich der Daten soll dazu anregen, die zeitnah und kontinuierlich erweitere VIPP-Datenbank zu nutzen, mögliche Veränderungen und Trends im Zeitverlauf zu beobachten und Konsequenzen hinsichtlich Rahmenbedingungen der Versorgung Demenzkranker zu ziehen. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass auf Grundlage der VIPP-Datenbank die Möglichkeit besteht, bestimmte Qualitätsindikatoren zur besseren Transparenz und zum besseren Verständnis der Versorgung zu identifizieren und hypothesengeleitet eine versorgungsrelevante Analyse durchzuführen, mit dem Ziel der Verbesserung der Versorgung Demenzkranker. Dies muss jedoch immer mit dem Hinweis geschehen, dass es sich hierbei um eine Sekundärdatenanalyse handelt, die mit den in der Arbeit beschriebenen Schwächen und Einschränkungen einhergeht. Die vorliegende Arbeit hinterfragt zum Teil auch bestimmte Datenreihen der VIPP-Datenbank kritisch auf ihre Richtigkeit bzw. Logik. Dazu zählen zum Beispiel die identischen Daten zu den verschiedenen Behandlungstypen beim Diagnosevergleich oder die erheblichen Schwankungen bei der Dauer bis zur ersten aufwendigen Diagnostik beim Altersvergleich. Erwünscht ist eine Kontrolle der in der Datenbank hinterlegten Daten und eine zukünftige Möglichkeit zu etablieren, bestimmte Dokumentationsfehler seitens der einzelnen Kliniken zu identifizieren bzw. darauf hinzuweisen.de
dc.description.abstractengThe increasing epidemiological relevance of dementia highlights the importance of precise knowledge and transparency of the care situation of patients with dementia. The present paper is a secondary data analysis based on the routine data of the VIPP database (indicators of patient care in psychiatric and psychosomatic facilities) on various supply-relevant issues. A total of 28,134 cases at 74 facilities in Germany from the years 2012 and 2013 are included in the analysis. The aim of the present work is to provide information on inpatient care for people suffering from dementia with differentiation according to the three personal factors age, dementia diagnosis group, and distance between the residence of the patients and treatment provider. The epidemiological data available in the literature (age-dependent gender distribution and average age) can be confirmed except for the proportion of cases with dementia under 65 years. Due to the difference between the routine data used here and the study data shown in the literature, a different distribution of dementia diagnoses can be observed, especially the high proportion of other dementias (ICD-10 code: F03). The age comparison shows that younger patients travel an on average longer distance to the treatment facility, are treated more often in a day-hospital setting and have a longer length of stay. In addition, they receive more therapy units and more 1:1 hours of care per 1:1 case compared to older patients. The proportion of cases with complex diagnostics and MRI examinations is also higher in the younger cohort. These results are discussed mainly against the background of better mobility, greater willingness, tolerance and need for diagnostic and therapeutic measures in cases of younger patients and lower life expectancy of older patients. A well-founded statement, as to whether the cohort of the elderly in comparison to the younger ones is disadvantaged or if there exists a generally different standard, cannot be conclusively clarified in the context of this work. The comparison of the cases of the three dementia diagnosis groups Alzheimer's dementia (ICD-10 code: F00*-G30), vascular dementia (ICD-10 code: F01) and other dementias (ICD-10 code: F03) shows differences between the F03 diagnosis group and the other two dementia groups. The results point in the direction that the cases with an F03 diagnosis have on average more diagnostics and at the same time the length of stay and the level of therapy are less than in the cases with an F01 or G30 diagnosis. The results regarding the type of treatment and the documented therapy units by the professional groups make it clear that the number of patients reached through intensive treatment and the number of therapy units can be used as an indirect measure of the severity of the disease of the patient collective. The differences found between the group of physicians/psychologists and the group of nurses/special therapists are primarily due to the structural and functional conditions of the respective professional group. The comparison with regard to the distance of the patient's place of residence to the treatment facility illustrates that with average similar retention times in both groups, the differences in the number of therapy units and the proportion of cases with complex diagnostics or imaging do not allow a clear correlation depending on the distance to be deduced. The fact that the proximity of the place of residence is nevertheless significant for the use of psychiatric facilities for dementia patients is shown by the fact that the proportion of patients receiving a day-hospital care in the group near the place of residence is significantly higher than in the patient group far from the place of residence. It can be held, that the proximity of the place of residence defined by a distance analysis does not appear to be appropriate on its own for the characterization of the regional compulsory care of older dementia patients. The selected cut-off of 15 km must be critically illuminated. Last but not least, the distance analysis presented here provides an opportunity for further work in this context to compare and continue with, for example, other distance limits. The annual comparison of the data undertaken in this work is intended to encourage the use of the promptly and continuously expanded VIPP database to identify possible changes to observe trends over time and to draw conclusions regarding the framework conditions for the care of dementia patients. This paper shows that it is possible on the basis of the VIPP database to identify certain quality indicators for better transparency and understanding of care and to carry out a hypothesis-based care-relevant analysis with the aim of improving care for dementia patients. However, this must always be done with the note that this is a secondary data analysis which goes hand in hand with the weaknesses and limitations described in the work. This paper also questions certain data series of the VIPP database critically on their correctness or logic. These include, for example, the identical data for the different treatment types in the diagnosis comparison or the considerable fluctuations in the duration up to the first time-consuming diagnosis in the age comparison. It is desirable to check the data stored in the database and to establish a future possibility to identify or point out certain documentation errors on the part of the individual clinics.de
dc.contributor.coRefereeMeyer, Thomas Prof. Dr.
dc.subject.gerDemenzde
dc.subject.gerPEPPde
dc.subject.gerRegionalversorgungde
dc.subject.gerpräsenile Demenzde
dc.subject.gerAlzheimerde
dc.subject.gerTherapieeinheitende
dc.subject.gerVIPPde
dc.subject.gerRoutinedatende
dc.subject.gerEntfernungsanalysede
dc.subject.gerErreichungsgradde
dc.subject.gerQlikView-Technologiede
dc.subject.gerVIPP-Datenbankde
dc.subject.gerPauschaliertes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP)de
dc.subject.gerVersorgungsindikatoren in der Psychiatrie und Psychosomatik (VIPP)de
dc.subject.engdementiade
dc.subject.engQlikView-technologyde
dc.subject.engalzheimerde
dc.subject.engIndicators of patient care in Psychiatric and Psychosomatic Facilities (VIPP project)de
dc.subject.engremuneration system for psychiatric and psychosomatic stationary treatments (PEPP system)de
dc.subject.engroutine datade
dc.subject.engregional compulsory carede
dc.subject.engAlzheimer's dementiade
dc.subject.engvascular dementiade
dc.subject.engother dementiasde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-002E-E47E-9-9
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullPsychiatrie (PPN619876344)de
dc.description.embargoed2018-10-11
dc.identifier.ppn1030406197


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