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Veränderung der kortikalen Inhibition und Fazilitation bei Patienten mit einem Risikostadium für eine Schizophrenie im Vergleich mit Schizophrenie-Ersterkrankten und gesunden Kontrollprobanden.

dc.contributor.advisorWobrock, Thomas Prof. Dr.
dc.contributor.authorLabusga, Marcin Lukasz
dc.date.accessioned2023-02-23T15:03:50Z
dc.date.available2023-03-09T00:50:12Z
dc.date.issued2023-02-23
dc.identifier.urihttp://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/14532
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-9734
dc.format.extent104 Seitende
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleVeränderung der kortikalen Inhibition und Fazilitation bei Patienten mit einem Risikostadium für eine Schizophrenie im Vergleich mit Schizophrenie-Ersterkrankten und gesunden Kontrollprobanden.de
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeZilles-Wegner, David PD Dr.
dc.date.examination2023-03-01de
dc.description.abstractgerStörungen der kortikalen Inhibition, insbesondere eine beeinträchtigte GABAA-Neurotransmission, wurde für Menschen mit einer Schizophrenie bereits mehrfach belegt, dabei wurde eine mit der TMS ermittelte verminderte kortikale Inhibition (SICI) als charakteristisch für die Schizophrenie angesehen. In meiner vorgelegten Arbeit konnte erstmals eine Hochrisikogruppe für Schizophrenie, ersterkrankte schizophrene Betroffene sowie eine gesunde Vergleichsgruppe mit der diagnostischen transkraniellen Magnetstimulation untersucht werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigten bei der Gruppe der Menschen mit einer Schizophrenie-Ersterkrankung im Durchschnitt eine signifikant verringerte SICI im Gruppenvergleich. Des Weiteren konnte die am Anfang dieser Arbeit aufgestellte Hypothese einer bereits in der Vorläuferphase der Schizophrenie gestörten Inhibition bestätigt werden. Eine geminderte SICI bei den Hochrisikoprobanden weist auf Störungen in der GABAA-Botenstofftransmission noch vor Ausbruch der Krankheit hin und ist möglicherweise von entscheidender Bedeutung bei der Pathogenese der Schizophrenie. Zu den weiteren wichtigen Ergebnissen dieser Untersuchung zählt die verlängerte CSP bei den Menschen mit Schizophrenie-Ersterkrankung im Vergleich mit der Hochrisikogruppe und den gesunden Kontrollprobanden, die auf eine Beeinträchtigung des GABAB-vermittelnden Systems hinweist. Die GABAB-Transmission könnte damit eine wichtige Rolle bei der späteren Krankheit spielen oder ein Artefakt der Therapie mit Antipsychotika sein, da sie nicht im Stadium des „Prodroms“ bereits verändert ist. Die Studienlage zu Untersuchungen der GABAB-vermittelten Defizite, die an Menschen mit einer Schizophrenie und bei Angehörigen durchgeführt worden sind, stellt sich jedoch heterogen dar. Es existieren Studien mit verlängerter, verkürzter oder nicht unterschiedlicher CSP im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Dies könnte, wie bereits zuvor diskutiert, mit der Methodik der Messungen sowie pharmakologischen Zusammenhängen in Verbindung stehen. Die in der vorliegenden Untersuchung gemessene verminderte SICI und verlängerte CSP in der Gruppe der Ersterkrankten verglichen mit gesunden Kontrollprobanden liefert eine weitere Bestätigung der Annahme einer gestörten Inhibition bei der Schizophrenie, wenn die verlängerte CSP als eine (medikamentöse) Überkompensation aufgefasst wird. Darüber hinaus leistet diese Arbeit einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der neurobiologischen Prozesse, die eine wichtige Rolle auf dem Weg zur Erkrankung spielen. Die Befunde am motorischen Kortex deuten auf eine bereits im Risikostadium gestörte GABAA-Transmission hin, die sich im Laufe der Erkrankung entwickelt und auch nach der ersten Akutphase persistent verbleibt. Die Veränderung der GABAB-Transmission hingegen scheint sich erst nach dem Ausbruch der Krankheit zu manifestieren, möglicherweise als Kompensationsmechanismus.de
dc.description.abstractengImpaired cortical inhibition in general, and reduced GABAA neurotransmission in particular, have been shown in people with schizophrenia. Especially a reduced short intracortical inhibition (SICI) measured by transcranial magnetic stimulation (TMS) has been identified as characteristic for schizophrenia. In this work, I present for the first time data of diagnostic TMS from three groups: a high-risk group for schizophrenia, first-episode schizophrenia patients, and a healthy control group. The results of my work show a significantly lower SICI of the patients with schizophrenia with respect to the compared groups. Furthermore, the hypothesis put forward at the beginning of this study that inhibition is already disturbed in the precursor phase of schizophrenia could be confirmed. A reduced SICI in the high-risk subjects indicates disturbances in GABAA neurotransmission even before the onset of the disease and is possibly of particular importance in the pathogenesis of schizophrenia. Other important findings of this study include the prolonged CSP in people with first-episode schizophrenia compared with the high-risk group and healthy control subjects, indicating impairment of the GABAB-mediating system. GABAB transmission could thus play an important role in the later disease or be an artefact of the therapy with anti-psychotics, since it is not already altered in the "prodrome" stage. However, the studies on GABAB-mediated deficits that have been carried out on people with schizophrenia and their relatives are heterogeneous. There are studies that show prolonged, shortened, or no difference in CSP compared to healthy controls. This could be related to the methodology of the measurements as well as pharmacological correlations, as discussed earlier. The reduced SICI and prolonged CSP measured in the group of first-episode patients compared to healthy control subjects in the present study provides further confirmation of the assumption of impaired inhibition in schizophrenia, if the prolonged CSP is interpreted as (drug-induced) overcompensation. Furthermore, this work makes an important contribution to a better understanding of the neurobiological processes that play an important role in the pathway to the disease. The results for the motor cortex indicate that in the high risk stage of schizophrenia, GABAA transmission is already disturbed, develops in the course of the disease and remains persistent even after the first acute phase. The change in GABAB transmission, on the other hand, seems to manifest itself only after the onset of the disease, possibly as a compensatory mechanism.de
dc.contributor.coRefereeSennhenn-Kirchner, Sabine PD Dr.
dc.subject.gerRisikostadium für eine Schizophrenie, Transkranielle Magnetstimulation, Schizophrenie, kortikale Inhibitionde
dc.subject.enghigh risk for psychosis, transcranial magnetic stimulation, schizoophrenia, cortical inhibitionde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-ediss-14532-1
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullPsychiatrie (PPN619876344)de
dc.description.embargoed2023-03-09de
dc.identifier.ppn1837640130
dc.notes.confirmationsentConfirmation sent 2023-02-23T15:15:01de


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